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Enigma - Das Geheimnis (DVD)


Hier können Sie lesen, wie andere Kunden den Artikel fanden - vielleicht hilft das bei Ihrer Entscheidung - Wenn Sie den Film schon kennen, können Sie hier Ihre Meinung darüber loswerden und somit anderen Kunden Tipps geben...


Ein wenig enttäuschend...
"Enigma - das Geheimnis" erzählt von dem britischen Kryptoanalytiker Tom Jericho (Dougray Scott), der im März 1943 nach Bletchley Park, nördlich von London, zitiert wird, um Enigma zu knacken. Enigma ist die Wunderwaffe, mit der die Deutschen die Funksprüche ihres Militärs scheinbar perfekt verschlüsseln. Jericho soll sich in Shark, dem Code für die deutschen U-Boote, hineinarbeiten, denn diese bedrohen die Nachschublinien aus Amerika. Unter enormem Zeitdruck muss eine Entschlüsselung gefunden werden, da die Nachschubkonvois kriegsentscheidend sind. Doch Jericho entdeckt sehr bald, dass die Arbeit in Bletchley Park von irgendwo her sabotiert wird und das der Saboteur in den eigenen Reihen zu suchen ist. Hat vielleicht Toms Geliebte Claire Romilly, die verschwunden ist, etwas damit zu tun? Und warum wurde plötzlich der Funkverkehr einer unbedeutend erscheinenden deutschen Militäreinheit in der Ukraine so brisant, dass er nicht mehr übertragen werden durfte? Zusammen mit Claires Mitbewohnerin Hester Wallace (Kate Winslet) muss der geniale Kryptoanalytiker nun zwei Rätsel lösen.
Was sich sehr spannend anhört, ist in Wirklichkeit eine nicht sehr gut gemachte Literaturverfilmung. Dies weiß natürlich nur, wer das Buch "Jagd auf Enigma" von Robert Harris gelesen hat. Nun kann man natürlich sagen, dass ein Buch immer ausführlicher und meistens besser ist, als der dazugehörige Film. Das ein Film niemals alle Geschehnisse und Details des Buches widergeben kann ist klar, aber in diesem Fall fehlen einfach so viele Handlungsstränge und Erklärungen, dass es wirklich nur für Leute erträglich sein mag, die die literarische Vorlage nicht kennen. Die Personen, die im Buch fast schon akribisch genau charakterisiert werden, erscheinen hier so wischi-waschi und an vielen Stellen weiß man gar nicht, wer nun wen darstellen soll. Handlungsmäßige Details wie zum Beispiel die ganze Vorgeschichte mit Claire oder dem amerikanischen Offizier Kramer verschwinden ganz, ebenso die Fahrt nach Beaumanor, die vieles was interssant gewesen wäre einfach weglässt. Das Schlimmste ist jedoch die Sache mit Puck. Der Zuschauer erfährt gar nicht, das Puck Pole ist, was von entscheidender Bedeutung ist. Auch dessen Flucht ist ein Witz. Während er im Buch bei der Flucht aus dem Zug erschossen wird, wird er im Film laufen gelassen, nur weil der Geheimdienstmann Wigram,Puck zusammen mit dem deutschen U-Boot, welches diesen in Scottland aufnehmen soll in die Luft jagen will. Das ist halt ein typisches Hollywood-Ende, wo die Deutschen unbedingt noch eine auf den Latz bekommen müssen.
Ein wenig entschädigt die gute schauspielerische Leistung der Charaktere für die stark verstümmelte Geschichte. Da ich aber finde, dass dies nicht für die vielen Missverständnisse und das fehlen vieler Ereignisse (dafür wird eine hahnebüchene Lovestory zwischen Jericho und Hester erfunden) versöhnt, kann ich nur raten, lieber das Buch zu lesen. Für alle, die sich nicht mit 432 Seiten abmühen wollen, bietet Michael Apteds Film wenigstens Unterhaltung für einen historisch angehauchten Filmabend.
Geschrieben von MovieManiac am 10.06.2005 um 10:59 Uhr

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