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Kommentare von F. D.


Catwoman (DVD)
Miaumiau
Die Story von Catwoman is schnell erklärt, weil eigentlich die selbe wie in Spiderman, nur mit vertauschten Geschlechtern: junges unschuldiges Mädchen erlangt Superkräfte und rächt sich an demjenigen, der ihm die Superkräfte letztendlich verliehen hat.
Schauspielerische Glanzleistungen kann man nicht erwarten, aber das liegt wohl eher am Script und am Genre als am Talent (siehe Halle Berry in Monster's Ball).
Was mir am Film besser gefallen hat, als am schon genannten Spiderman: Halle Berry's geiles Outfit (kein Ganzkörperkondom, sondern....harrharrr) und die einfallsreiche Kameraführung.

Alles in allem: ein kurzweiliger Film, den man sich am besten zu mehreren bei einem Kasten bier und 3 Chipstüten reinzieht - aber definitiv kein Reißer!
Geschrieben am 12.04.2005 um 15:11 Uhr
Wege zum Ruhm (DVD)
Einer der besten Antikriegsfilme EVER!
Wer Full Metal Jacket kennt, sollte Wege zum Ruhm nicht verpasst haben. Als eines der Frühwerke Kubricks, verarbeitet dieser Film nicht den Vietnam- sondern den Ersten Weltkrieg. Die Geschichte wird von französischer Seite aus erzählt, während des Stellungskrieges an der West-front. Ein größenwahnsinniger General will seine Truppen bei einem Frontalangriff auf eine deutsche Maschinengewehrstellung geradewegs ins Verderben schicken. Einige Soldaten weigern sich, und kommen vors Kriegsgericht wegen Befehlsverweigerung. Während der "Verhandlung" werden sie von ihrem Colonel Dax (Kirk Douglas in Bestform) verteidigt.
Der Film versucht nicht wie Full Metal Jacket oder Saving Private Ryan den Krieg möglichst realistisch darzustellen, sondern arbeitet die Perversion des Krieges und der Macht anhand der Charaktere aus, was diesen Film nicht minder spannend und mitreissend macht.
Eine der besten Szenen des Films und des Antikriegsfilms überhaupt: die letzte Einstellung, in der Douglas an einer französischen Kneipe vorbeiläuft. Drinnen muss eine deutsche Gefangene vor französischen Soldaten singen. Sie singt ein deutsches Liebeslied - und alle Franzosen stimmen nach und nach mit ein...ein schöneres bild dafür, dass wir eigentlich doch alle gleich sind, und keinen Grund haben gegeneinander zu kämpfen, kann es nicht geben.

Meiner Meinung nach sollte jeder, einschliesslich des gnadenlos überschätzten Spielberg, diesen Film gesehen haben!
Geschrieben am 20.04.2005 um 10:28 Uhr
Ghost Dog - Der Weg des Samurai (DVD)
Hinter den Blättern
kann mich badbroth nur anschliessen. Der Film nimmt sich das Buch Hagakure (jap.: Hinter den Blättern) von Tsunetomo Jamamoto zum Vorbild. Die immerwieder eingeblendeten Zitate stammen aus eben diesem Buch. Es sollte der langsam verkommenden Gesellschaft im Japan zu Beginn des 18. Jh. ein Wegweiser zurück zu den alten Werten der Samurai und deren Ehrenkodex sein.
Der Film ist insofern gelungen, als er es schafft, eben dieses Buch in eine moderne amerikanische Großstadt zu übertragen. Alle mit denen es Ghost Dog (ein hervorragender Forest Whitaker) zu tun bekommt, sehen sich beispielsweise stupide Zeichentrickserien an, wohingegen Ghost Dog selbst und seine Freunde immerzu in Büchern lesen.
Mit vielerlei solch feiner Nuancen ist Ghost Dog gespickt.
Einer der besten Filme der letzten Jahre - trotz, oder gerade WEGEN low-budget.
Geschrieben am 20.04.2005 um 20:26 Uhr
Das Mädchen mit dem Perlenohrring (DVD)
ein film wie ein guter wein
um ehrlich zu sein, ich hab mir den film nur geliehen, wiel meine mutter so davon geschwärmt hat als sie ihn im kino gesehen hat.
ich muss sagen, es ist das beste an filmkunst, das ich seit langem gesehen habe. der film ist imposant und subtil, sanft und stark in seiner ausdrucksweise.
doch genug gefaselt.
der film spielt im 17. Jhd. in Holland. Das junge Hausmädchen Griet (eine geniale Scarlett Johannson - besser als in Lost in Translation), wird im Haus der Vermeers angestellt. Schon sehr bald macht sie bekanntschaft mit dem eigentbrötlerischen Hausherrn - dem Maler Jan Vermeer. Ihr naiver und genialer Blick für die Kunst weckt sein Interesse an ihr, was natürlich einigen Ärger verursacht, denn ein ehrbarer Mann sollte nie ein Auge auf eine einfache Magd haben.
Die Story ist auch eigentlich nicht das schöne an dem Film. Das geniale ist der Sound. Klingt komisch, is aber so. Wenn Vermeer mit dem Pinsel auf die Leinwand tupft, und die Kamera auf close-up geht, hört man den Pinsel auf den Untergrund klopfen und das klebrige Geräusch der Farbe, die haften bleibt. Der Effekt ist, dass der Film unglaublich an Tiefe gewinnt, unterstützt von langen Schnitten und stimmiger Beleuchtung.
Warum ich nur 5 Sterne gebe, liegt einzig und allein an der Qualität der DVD. Keine Specials, nicht mal ein Trailer, oder Regisseur-Comment-Spur. Was noch störender ist, ist das Bildrauschen und Flimmern während des Films - das sollte nicht sein, hoffentlich gibts mal ne special edition mit besserer Qualität.
Also, Film: 6 Sterne; DVD Quali: 3 Sterne.
5 Sterne, für einen schönen Abend mit einem schönen Film
Geschrieben am 23.05.2005 um 22:27 Uhr
Jin-Roh - Special Edition Box (DVD)
DAS Anime vom Altmeister Mamoru Oishi
Der Film ist eines meiner Lieblings-animes. Äusserst detailliert und schön gezeichnet, wie Ghost in the Shell oder Princess Mononoke.
Die Story: Japan nach dem zweiten Weltkrieg. Die neue Nation wird erschüttert von Terrorakten einzelner Separatistengruppen. Sie verstecken sich in der Kanalisation Tokyos und schrecken auch nicht davor zurück kleine Mädchen als Bombenkuriere einzusetzen. Der Staat ruft eine Spezialeinheit - die Jin-Roh (Wolfsrudel) ins leben. Die Schwerbewaffneten Soldaten sollen die Terroristen-nester aufsüren und auslöschen. Doch als während eines Einsatzes der Beamte Kazumo Fuse ein kleines Mädchen stellt, sprengt sich dieses mit einer getarnten Bombe selbst in die Luft. Traumatisiert von diesem Erlebnis, lernt er wenig später die Schwester des Mädchens kennen. Zwischen Tod und Zerstörung entsteht eine bizarre Liebe zwischen den beiden.
Eindringlich erzählt, mit einem genialen Sound, ist dieser Film ein Muss - nicht nur für Genrefans! Unbedingt mit Originalton anschauen!
Geschrieben am 04.08.2005 um 22:31 Uhr
Tomb Raider 2 - Die Wiege des Lebens (DVD)
Weg vom Videospiel
Im Gegensatz zu vielen anderen Kommentatoren hier, fand ich "Die Wiege des Lebens" um Einiges besser als den Vorgänger.
Warum?
Lara ist menschlicher. Angelina darf ihrem alten ego endlich ein bisschen Charakter geben (soweit dies in einem action-film möglich ist...) - sie ist verletzlich, sie liebt, leidet...weg von der Powerfrau zwischen Indiana Jones und James Bond - zumindest teilweise.
Desweiteren wurde der Film diesmal vom Altmeister Jan de Bont in Szene gesetzt - und das merkt man: man macht eine Reise von Griechenland dann über Sibirien nach Hongkong und von dort nach Afrika; dennoch wirkt es niemals zu hektisch oder zu langatmig. die Pseudo-Love-Story ist verzeihlich, obwohl man sich die Knutschszene hätte sparen können; aber das ist schliesslich in 99% aller amerikanischen Actionfilmen so, dass neben Geschiesse und Verfolgungsjagden ein bisschen nackte Haut gezeigt werden muss.
Angelina ist...WOW! wie immer :-)
ich freu mich auf einen dritten teil...
Geschrieben am 15.08.2005 um 22:59 Uhr
Tomb Raider 1 - Lara Croft (DVD)
Mal so mal so...
Naja, also ich fand den zweiten Teil um einiges besser als den ersten.
Das Original hat so krampfhaft versucht sich an die Videospielvorlage zu halten, dass es teilweise echt peinlich ist.
Zum Beispiel die Schlittenfahrt am Ende: ich glaube in Tomb Raider 2 (ich rede vom PC-spiel) durfte man Lara durch Eishöhlen steuern - das war fun, aber im Film funktioniert das einfach nicht.
Was mich noch gestört hat, war diese story mit ihrem Vater - zu langatmig; dennoch war es eine nette Idee Angelinas richtigen Vater (John Voight) die Rolle spielen zu lassen.
Im Vergleich zum Nachfolger ist der Film viel zu schnell vorbei...da hätte man mehr draus machen können.
Dennoch ist dieser Film um Längen besser als diese marvel-comic Verfilmungs-kacke die zur Zeit durch die Kinos gepusht wird!
also: Lara rulez!
Geschrieben am 15.08.2005 um 23:05 Uhr
House of Flying Daggers (DVD)
Zhang Jimou's zweiter Streich.
Der Film erzählt, in gewohnt bildgewaltiger Jimou-Manier. die Geschichte einer Dreiecksbeziehung zwischen Menschen, die aus völlig verschiedenen Hintergründen und Motivationen handeln. Ziyi (wie immer wunderschön) spielt eine blinde Tänzerin, die dem Geheimbund der "Fliegenden Messer" angehört. Andy Lau und Takeshi Kaneshiro spielen 2 Polizisten, die nach einer vorgetäuschten Befreiungsaktion die bline Tänzerin verfolgen. Bald Verlieben sich Mei (Ziyi) und Jin (Kaneshiro) ineinander.
Doch, dem Zuschauer ist klar, dass diese Liebe nur in Tragödie enden kann. Alle Charaktere lügen, um ihrer Rolle im Spiel um Liebe und Macht gerecht zu werden.
Der Film besticht durch schön gezeichnete Charaktere, die mit stoischer Gleichmut ihrem Schicksal in wünderschönen Landschaften entgegengehen, als wüssten sie, dass es keinen anderen Ausweg als Tod und Trauer gäbe.
Konnte "Hero" noch die Langatmigkeit, durch zeitlich verschobene Erzählweise, kaschieren, gelingt dies bei "House of flying daggers" nicht mehr. Zeitweilig glaubt man, man bekäme die farblich perfekt abgestimmten Bilder von schönen Menschen und schönen Landschaften als Entschuldigung für die zähe Story zu sehen.
Und am Ende glaubt man zu wissen warum: Im finalen Kampf der beiden Rivalen scheint alle Ästhetik dahin. Der Kampf hat alles faire und ehrenvolle verloren; es wird gekämpft, bis die Schwerter tiefe Kerben in der Schneide tragen, und beide Kontrahenten schwer verletzt einsehen müssen, dass das Schicksal sich nicht ändern lässt.
Jimou's Film ist in vielerlei Hinsicht ein typischer "Jimou" und ein typischer asiatischer Film mit tragischen Helden, fliegenden Kämpfern, und schönen Bildern. Und dennoch glaubt man hie und da ein Stück des guten alten Hollywood erkennen zu können.
Geschrieben am 25.10.2005 um 22:39 Uhr
Jenseits aller Grenzen (DVD)
Ein unterschätzter Film - leider
Eines Vorweg: Ich habe diesen Film leider nicht im Kino gesehen, weil er bei uns garnicht erst gezeigt wurde - zum einen wegen dem groben Veriss der Kritiker, die den Film als "oberflächliche Lovestory zu einem aktuellen Thema" abgetan haben. Allein die Tatsache, dass dies der EINZIGE Film seit langem ist, der das Thema der Hungersnöte und Genozids in der heutigen Zeit aufgreift, und dafür von den Filmkritikern und den Medien eine Abfuhr erhält spricht Bände.
Es ist offensichtlich "in" sich polemisch mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen ("Der Untergang", und Giudo Knopp's "Nazi-TV" im Zweiten), als die Probleme die uns heute beschäftigen sollten überhaupt einmal anzusprechen.
Aber nun zum Film:
Gezeigt wird die Geschichte der Sarah Jordan (gespielt von einer anrührenden Angelina Jolie), die in ihrem Leben in der Bourgeosie des Amerikas der Achtziger Jahre eine tiefe Leere in sich aufsteigen sieht. Dann trifft sie auf Nick Callahan (der Mann des immergleichen Gesichtsausdrucks - Clive Owen) - einem ambitionierten Mitglied einer Hilfsorganisation in Afrika. Von da an ändert sich Sarah's Leben: sie ist wild entschlossen selbst nach Afrika zu reisen, und den Hilfsconvoi den sie selbst bezahlt hat, zu begleiten. Im Camp angekommen trifft die Not und die Hilflosigkeit mit der die Helfer dieser entgegetreten müssen, Sarah wie eine Faust.
Martin Campbell (Regie) hat es geschafft, ein komplettes Flüchtlingscamp nachzubauen, ohne Beschönigungen. Der Blick des Ausgehungerten Kindes, das Sarah am Straßenrand zum Flüchtlingscamp findet, löst im Zuschauer genau das aus was es soll: Abscheu - vor einem selbst. Der Leere Blick der Augen in dem riesigen Schädel des Kindes, den es mit einem dürren Arm aufrechtzuhalten versucht, schreit nichtmal mehr "Hilf mir!" - er ist so leer wie das Land - eine Wüste.
Der Film versucht die Probleme der menschenverachtendsten Regionen der Welt dem Zuschauer ins Gehirn zu rammen. Die Liebesgeschichte zwischen der Schönen Jolie und Owen, dient hierbei regelrecht als Gegenpol zu dem was Hungersnöte und Krieg einer Gesellschaft antun.
Der Weg Sarah's führt von Äthiopien über Kambodscha nach Tschetschenien, zu den Krisengebieten der heutigen Welt.
Meiner Meinung nach nicht unbedingt einer der Besten, aber dennoch einer der wichtigsten Filme der letzten Jahre!
Geschrieben am 25.10.2005 um 22:56 Uhr
Der verbotene Schlüssel (DVD)
Standard Horror mit kleinen Finessen
Ich bin normalerweise nicht so der Horror/Suspense-Fan, aber diesen Film fand ich sehr gut. Anders als "The Ring", in dem die Story so dünn ist, dass sie mit psychedelischen Bildern und einem widerlichen Geisterkind übertüncht werden muss, stehen in "Der verbotene Schlüssel" nicht die Schock-Momente im Vordergrund (obwohl es die zu Hauf gibt...).
Die Geschichte handelt von einer jungen Krankenpflegerin, die in einer Südstaatenvilla bei New Orleans den Alten Hausherrn nach einem Schlaganfall betreuen soll. Die Frau des Mannes wirkt von Anfang an verdächtig, aber der Film schafft es durch mehrere Twists den Zuschauer weiter im Dunkeln zu lassen, was wirklich los ist, bis einem am Ende die ganze Wahrheit ins Gesicht schlägt.
Dieser Film ist gewiss kein Meilenstein, aber er verpackt die Spannung geschickt in den Hintergrund vom Jazz und Sumpf von New Orleans und den Mythen rund um Voodoo und Hoodoo-Zauber.

Sicher ein sehenswerter Film, aber wegen einiger längen und gewisser Unglaubwürdigkeiten, "nur" 5 Sterne
Geschrieben am 17.01.2006 um 23:47 Uhr
Darwins Alptraum (DVD)
Licht ins Dunkel
Als Kind sah ich einmal eine uralte Walt Disney Dokumentation über das Tierreich in Afrika. In der Eröffnungssequenz sieht man eine Karte von Europa und einer großen schwarzen Fläche darunter - Afrika - der schwarze Kontinent. Politisch ist das Afrika noch immer: ein schwarzes Loch, über das niemand bescheid weiss, und - wenn man ehrlich ist - es auch nicht wirklich will. Jeder kennt die Bilder von verhungernden Kindern in Äthiopien und den schier endlosen Flüchtlingscamps. Der Regisseur von "Darwins Alptraum" Hubert Sauper versucht eine Verbindung zwischen dem Leid eines ganzen Kontinents und wirtschaftspolitischen Machtspielen zu durchleuchten.
Er ist einer Kampagne auf der Spur, bei der einem ob der Schizophrenie der westlichen Regierungen nicht nur Unverständis sondern die blanke Wut hochkommt.
Aufgrund eines "wissenschaftlichen Experiments" wurde im Viktoria-See (dem größten Binnensee der Welt) der Nilbarsch ausgesetzt. Innerhalb weniger Jahre verdrängt diese eine Spezies alle anderen auf ca. 400 geschätzten Arten in und um den See. Die Barsche wachsen ungewöhnlich groß und werden eifrig von den Fischern gefangen und in Fischfabriken verarbeitet. Der Fisch wird tiefgefroren und filetiert nach Europa geflogen. Die Piloten sind größtenteils Rumänen und Russen die mit ihren Iljuschin bis zu 50 Tonnen Fisch transportieren.
Im Laufe des Films wird jedoch klar, dass sie auf ihrem Hinflug etwas aus Europa mitbringen - Waffen. Ein perfides Tauschgeschäft. Wärend UNHCR (United Nations High Commission for Refugees) und UN-Hilfstruppen sporadisch Hilfsgüter ins Land bringen um die Not zu lindern, werden aus den selben Ländern aus denen die Blauhelme kommen Waffen und Munition in die Krisengebiete geschickt.
Dieser Film ist neben allen anderen, die sich gewissenhaft mit dem Thema Afrika auseinandersetzen (Jenseits aller Grenzen, Lost Children, Hotel Ruanda), einer der wichtigsten und schockierendsten. Ohne Effekthascherei erzählt dieser Film "nur" das wichtigste: die Wahrheit.
Geschrieben am 26.01.2006 um 23:30 Uhr
Joint Security Area - JSA (DVD)
Die vergessene Grenze
Genauso wie die Amerikaner ihren desaströsen Einsatz in Korea in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts insofern verdrängen, als einfach keine Filme darüber gedreht werden (von der genialen Serie "M*A*S*H*) einmal abgesehen, so gibt es auch in Korea relativ wenig (gute) Filme über den Nord-Süd Konflikt.
Die Joint Security Area ist die Grenze zwischen Nord- und Süd Korea auf dem 38° Breitengrad. "Joint", weil viele verschiedene Nationen die Grenze bewachen; "Security" ist selbsterklärend" und "Area" weil das Gebiet um die Grenze Niemandsland ist. Genau da spielt ein Großteil der Handlung von JSA. Sie erzählt die Geschichte von 4 Soldaten. 2 gehören der kommunistischen Armee an, die anderen beiden sind Südkoreaner. Zunächst wird nur zaghaft Kontakt aufgenommen - die jahrelange Propaganda auf beiden Seiten macht es für beide Seiten schwer das Gute aneinander zu erkennen. Doch dann entwickeln sich Freundschaften zwischen den Feinden, die natürlich geheimgehalten werden müssen.
Chan-Wook Park versteht es mit verschachtelten Handlungssträngen die Spannung aufrecht zu erhalten, und lässt die Charaktere realitätsnah und ehrlich agieren, und nicht so theatralisch wie in den meisten anderen asiatischen Action-Streifen.
Die Kamera führt den Zuschauer elegant durch die grotesken Szenen der JSA, dass es eine wahre Schau ist. In einer Einstellung marschiert eine Einheit südkoreanischer Soldaten durch das Grenzgebiet. Mit High-Tech Ausrüstung schleichen sie durch mannshohes Elefantengras, welches hell das Mondlicht reflektiert. Natürlich darf es auch hier kein Happy End geben. Der tragische Held der gegen die Ungerechtigkeit ankämpft muss sterben - das ist Buddhismus.
Der Film war auf der Berlinale ausserordentlich erfolgreich, wahrscheinlich nicht zuletzt wegen der gemeinsamen Geschichte zwischen Korea und Deutschland (zumindest was die Mauer angeht).
Geschrieben am 11.04.2006 um 14:12 Uhr
Mr. & Mrs. Smith (DVD)
Kuzweiliges Star-gekloppe
Sicher, man darf hier keinen Oskaranwärter erwarten, aber wie Brad und Angelina in Mr. and Mrs. Smith spielen, ist schon eine Schau. Die Jolie sieht so schön aus, dass es schon verboten gehört, und Brad spielt mit dem leicht verblödeten Charme eines Tyler Durden (Fight Club).
Die Story ist schnell erklärt: 2 Geheimagenten - sie die professionelle, er der Chaot - sind seit 5 oder 6 Jahren verheiratet, ohne von dem wahren Beruf des anderen zu wissen. Die Action ist solide, und schön anzuschauen, mit einem Hauch von Ironie die sich durch den ganzen Film zieht. Die Szenen beim Psychiater sind mithin die besten des Films - hier darf am meisten Gelacht werden; und wenn die Smiths ihr schönes Eigenheim zerlegen, wird auch schonmal Kritik am suburbanen, prüden Vorstädtertum laut. Wie hier Plasmafernseher und teure Edelstahlkühlschränke durchlöchert, gesprengt und zerstört werden, macht echt Laune. Allein das Ende enttäuscht ein wenig, weil man etwas im Dunkeln steht, ob der Frage was jetzt wirklich mit den beiden passiert; aber anhand der Tatsache dass dieser Film auch bei uns überaus erfolgreich ist, lässt das ja auf einen zweiten Teil hoffen.
Fazit: unbedingt für den nächsten Samstag ausleihen, und genug Popkorn bereitstellen.
Geschrieben am 11.04.2006 um 14:24 Uhr
Flightplan - Ohne jede Spur (DVD)
Frau Foster, das geht besser
Wenn man eine gut spielende Jodie Foster sehen will, sollte man sich lieber das inoffizielle Prequel zu Flight Plan angucken - Panic Room.
In Flight Plan mimt die Foster wieder die protektive alleinstehende Mutter mit dem hilflosen Töchterchen, nur diesmal nicht in einem Haus durch das die Kamera so schön fliegen kann, wie in Panic Room, sondern in einem Flugzeug, das an Langweiligkeit nur von Stellan Skargard überboten wird. mit seinem einschläfernden Blick, mag er vielleicht einen bekifften Arbeitslosen spielen können (Garden State), aber keinen Geheimagenten/Bösewicht. Dass ich hier schon verraten habe, dass Skargards Charakter eigentlich der Böse ist, ist nicht weiter schlimm, denn der Film verrät alles sowieso schon viel zu früh, sodass man sich die letzte halbe Stunde ruhig schenken kann.
Ein überkonstruierter Thriller mit einer phsychotisch neurotischen Foster, die am Ende doch die ganze Zeit recht hatte - das kann man sich sparen und lieber nochmal "Contact" oder "Schweigen der Lämmer" angucken - da sieht man was Ms. Foster wirklich drauf hat
Geschrieben am 11.04.2006 um 14:28 Uhr
King Kong (DVD)
Zäh wie Affenhaut
Peter Jackson hatte wohl seine "Herr der Ringe" -Langatmigkeit auch auf King Kong's Remake übertragen. Geschlagene 3 Stunden muss man seinen Hintern im Kinosessel quälen bis der Abspann kommt. Sicher die Mimik des Riesenaffen ist grandios, die Actionszenen gnadenlos übertrieben, aber verteufelt gut gemacht, aber ansonsten hat King Kong nichts zu bieten ausser der abekauten Zivilisationskritik, die wir schon aus dem Original und vielen weiteren Gassenhauern kennen. Wirklich neu ist an King Kong also nicht viel, und man fragt sich wieso Jackson dann 3 Stunden braucht um das alles in einen Film zu packen.
Geschrieben am 11.04.2006 um 14:35 Uhr


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