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Kommentare von S. H.


50 erste Dates (DVD)
KEIN typischer Adam Sandler!
Diesmal kein typischer Adam Sandler-Film! Unerwartet ernst und sensibel spielt Adam Sandler in dieser romantischen Komödie um die "Frau seines Lebens", die ihr Kurzzeitgedächtnis verloren hat --- und die er deshalb jeden Tag aufs Neue dazu bringen muss, sich in ihn zu verlieben. Die - nicht *zu* derben - Witze sorgen für eine Leichtigkeit die verhindert, dass die Story ins Melodramatische abgleitet. Hier kann Adam Sandler zeigen: Er kann auch leisere Zwischentöne. Und Drew Barrymore spielt ihre Rolle so ehrlich und herzzerreißend, dass einem zwischendurch die Tränen der Rührung kommen... Fazit: Wenn man Lust auf eine romantische Komödie mit Niveau hat, unbedingt ansehen! Und: Taschentücher bereithalten!
Geschrieben am 05.12.2004 um 14:00 Uhr
Harry Potter und der Gefangene von Askaban [2 DVDs] (DVD)
Jetzt wird es ernst!
Dies sei vorweg gesagt: Der Film kann (wie auch die vorangegangenen Teile 1 und 2) selbstverständlich nicht mit den Büchern mithalten. Dass gekürzt werden muss, steht ausser Frage. Aber auch im "Gefangenen von Azkaban" gelang das recht anständig. Gut getan hat dem Film, die etwas "düstere" Note, die sich nicht zuletzt in der veränderten, nun rauheren Landschaft in und um "Hogwarts" zeigt. Jetzt wurde es ernst, die Protagonisten werden langsam "erwachsen" und sind nun Teenager, wie im richtigen Leben. Gut besetzt die Rollen von Remus Lupin (David Thewlis) und Sirius Black (Gary Oldman). Unerreicht böse und hassenswert: Alan Rickman als "Professor Snape". Und die technischen Kniffe, die die Dementoren sehr real erscheinen lassen, erzeugen auch beim erwachsenen Zuschauer Gänsehaut.
Geschrieben am 05.12.2004 um 14:11 Uhr
Der Wixxer (DVD)
Besser als erwartet - die deutsche Edgar Wallace-Parodie
Es ist sicherlich gar nicht so einfach --- die Riege der namhaftesten deutschen "Comedians" zu einer Filmparodie zu versammeln, ohne permanent am unteren Niveau des slapstickhaften "Flachwitzes" "entangzuschrammen". Der Film ist überraschend gut gelungen, es gibt sicherlich Höhen und Tiefen, ist aber alles in allem eine sehenswerte Komödie, wenn - und nur dann! - man die originalen Edgar Wallace-Filme kennt, die der Persiflage zugrunde liegen.
Geschrieben am 05.12.2004 um 14:17 Uhr
Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück - Weit weit weg Edition [2 DVDs] (DVD)
Guter Film --- schlecht synchronisiert
Dies vorweg gesagt: Es macht einen Riesen-Unterschied, ob man diesen Film im englischen Original oder in deutscher Synchronisierung anschaut! Für die englische Fassung gibt es volle Punktzahl - obwohl der Film teilweise gegenüber dem ersten Teil abflacht und es sicherlich Längen gibt. Die deutsche Synchronfassung ist jedoch - gelinde gesagt - schwach! Sicherlich kann man viele Witze und Wortspiele nicht übersetzen, aber besser als in "Shrek 2" ginge es allemal!
Fazit: Die deutsche Fassung ist bestenfalls ein Kinderfilm, der den erwachsenen Zuschauer müde lächeln läßt, Witz und Esprit versprüht erst die englische Sprachvariante!
Geschrieben am 05.12.2004 um 14:22 Uhr
Die Purpurnen Flüsse 2 (DVD)
Nur für Fans!
War der erste Teil von "Die purpurnen Flüsse" schon recht weit von der Realität entfernt, so spielt die Fortsetzung nun völlig in einer fiktiven "Gegenwelt".
Nein, schleicht ist der Film nicht, es gibt Spannung, Blut (wohl etwas zu viel für "schwache Gemüter") und Gewalt und Jean Reno spielt wie immer sehr souverän. - Aber auch er kann die - gegen Ende immer flacher und unglaubwürdiger werdende - Story nicht retten. Obwohl der zugrundeliegende Plot spannend und ungewöhnlich ist. Fazit: Für Jean Reno-Fans ein Muss ---- aber es gibt bessere Thriller!
Geschrieben am 05.12.2004 um 14:29 Uhr
Gothika (DVD)
Thriller oder Mystery?
... Da konnten sich die Macher wohl nicht so genau entscheiden! Herausgekommen ist eine (nicht immer so gelungene) Mischung, deren Ende der versierte Thriller-Fan schon recht früh voraussehen konnte. Trotzdem ist der Versuch der Hauptprotagonisten, paranormale Erscheinungen rational erklären zu wollen bzw. daran zu scheitern recht glaubwürdig und beklemmend herausgearbeitet worden. Fazit: Nicht schlecht, kommt aber an Filme wie "The Sixth Sense" niemals heran.
Geschrieben am 05.12.2004 um 14:32 Uhr
Liebe auf Umwegen (DVD)
Leichte Komödie!
"Liebe auf Umwegen" ist ein Film, dessen "Richtung" der englische Titel ("Raising Helen") viel deutlicher vorgibt: Die junge und erfolgreiche Helen (Kate Hudson) "erbt" plötzlich die Kinder ihrer ums Leben gekommenen ältesten Schwester. - Zu ihrer Überraschung und, vor allem, zum Entsetzen ihrer zweitältesten Schwester Jenny (Joan Cusack). Helen muss nun plötzlich "erwachsen" werden und Verantwortung tragen. Nach einigen Höhen und Tiefen und der tatkräftigen Hilfe von Pastor Dan Parker (John Corbett) gelingt es ihr (natürlich!) und sie erlebt sogar eine tränenreiche Versöhnung mit ihrer - nicht immer ganz so wohlmeinenden - Schwester Jenny. Klar: Der Plot dieses Films ist voraussehbar, das "wie" ist aber dennoch manchmal überraschend. --- Fazit: ein wirklich netter, leichter Film, der zwar keine allzu hohen intellektuellen Anforderungen stellt, aber definitiv für gute Laune sorgt!
Geschrieben am 10.12.2004 um 12:21 Uhr
Big Fish (DVD)
Eine "etwas andere" (Auto-)Biographie ...
"Big Fish" ist eine "(Auto-)Biographie" der besonderen Art: Edward Bloom (Ewan McGregor / Albert Finney), ein notorischer Geschichtenerzähler, berichtet auf dem Krankenbett seiner Schwiegertochter Josephine (Marion Cotillard) fantastische Episoden aus seinem Leben. - So war er etwa aufgrund seines enormen Längenwachstums für einige Jahre ans Bett gefesselt, sah im Auge einer Hexe seinen Tod voraus, befreite seine Heimatstadt von einem gefräßigen Riesen und gewann durch harte Fronarbeit beim Zirkus schließlich seine große Liebe Sanda (Alison Lohman / Jessica Lange). Nach dem Krieg (den er auf ebenfalls "fantastische Weise" überstand) arbeitete er als Handelsvertreter, um seiner Familie den "American Dream" zu erfüllen und erlebt auch dabei Unglaubliches. Zwar amüsiert sich alle Welt köstlich ob Edwards "Flunkereien" - allein sein Sohn William (Billy Crudup) nimmt den Alten seine Geschichten übel und sucht darin immer nach dem (berühmten) "Körnchen Wahrheit", da er sein gesamtes Leben und sogar die Geschichte seiner Geburt als "Lüge" betrachtet. - Allein mit ihm auf dem Sterbebett muss er schließlich die Lebensgeschichte seines Vaters selbst zu Ende erzählen und die Erfahrung machen, dass die Lüge oft mehr "Wahrheit" in sich birgt, als bloße Fakten ... Fazit: Ein modernes Märchen, technisch einwandfrei umgesetzt, birgt jedoch einige Längen und gleitet stellenweise etwas zu sehr ins Rührselige ab. Dennoch: Ein guter Film! Beim Ansehen aber bitte Taschentücher bereithalten!
Geschrieben am 10.12.2004 um 13:28 Uhr
Zug des Lebens (DVD)
Der "etwas andere" Holocaust-Film
Ein Holocaust-Film als Tragikomödie?! Lachen über Nazi-Deutschland und Judenverfolgung? Geht das??? Und *WIE* es geht - und das, ohne die historischen Fakten zu schönen! - Das zeigt "Zug des Lebens" ganz meisterhaft!

Ein kleines jüdisches Dorf irgendwo in Osteuropa bekommt Wind von den Pogromen an ihren Glaubensgenossen und beschließt, nicht tatenlos auf die Nationalsozialisten zu warten, sondern stattdessen nach Israel zu emigrieren. Wie das geht, mitten im Landesinneren? - Natürlich mit einem Zug, der auf abenteuerlichen Wegen erworben wird. Der Haken an der Sache ist: Die Schienenwege werden von Nazi-Deutschland kontrolliert. Was tun? - Den Zug einfach als KZ-Zug tarnen. Mit dem Nebeneffekt, dass einige jüdische "Freiwillige" zu Nazis werden müsse, was trotz der ernsten Lage und der permanenten Enttarnung durch "echte Nazis" sehr komisch ist. - Überhaupt: Die Deutschen! Dass sie - den historischen Tatsachen entsprechend - "böse" sind, ist klar! - Aber sie werden auch, mit Verlaub gesagt, oft als devote obrigkeitshörige Idioten dargestellt und vermeintliche Nazi-Tugenden bis an die Schmerzgrenze karrikiert. Der verblüffende Effekt: Ja, man lacht darüber! Aber die Ernsthaftigkeit der Situation, die Grausamkeit des Holocausts (die ein "Happy End" schliesslich nicht zulassen) büßt damit nichts an Intensität ein. Im Gegenteil! Vielmehr wird die Absurdität der Nazi-Ideologie umso deutlicher! Eindringlicher vielleicht, als es Dokumentationen jemals sein könnten. - Das bleibt in Erinnerung!

Leider hat "Zug des Lebens" (obwohl sehr erfolgreich auf einigen Filmfestspielen) den Durchbruch in Deutschland nie geschafft. Schade! Denn er ist einer der besten Filme zum Thema Holocaust der letzten Jahre! Deshalb: Unbedingt ansehen!
Geschrieben am 29.12.2004 um 18:49 Uhr
Echte Frauen haben Kurven (DVD)
"Echte" Menschen, "echte" Probleme
Endlich einmal ein Film, der "echte" Menschen mit "echten" Problemen glaubhaft auf die Leinwand bringt! (Toll gespielt: America Ferrera als Ana und Lupe Ontiveros als Mutter.) Die Story ist einfach "gestrickt" und das Ende schon sehr früh abzusehen. - Doch der Weg dahin wird durch die frischen, unverbrauchten Darsteller und die Realitätsnähe ihrer kleinen und großen Probleme spannend bis zum Schluss. Und schlägt deshalb viele teure Hollywood-Produktionen um Längen! Ein Film für alle mit grösseren und kleineren Problemzonen! Ein Film für Mütter und Töchter! Ein Film, zu dem sich (endlich) die Take-Away-Pizza mit Extra-Käse ohne Reue genießen läßt! Unbedingt ansehen!
Geschrieben am 29.12.2004 um 18:55 Uhr
Trekkies (DVD)
"Beam me up, Scotty!" im US-amerikanischen Alltag
Nicht zu glauben, was Fans alles tun, um ihren Idolen nachzueifern! "Trekkies" zeigt alle Facetten des Star Trek-Kults, der teilweise an Absurdität nicht zu überbieten ist! (Wie würden Sie sich fühlen, wenn ihr Zahnarzt Ohren wie Spock und eine Uniform wie Beverly Crusher trüge?) Die Dokumentation - moderiert und geführt von der TNG-Darstellerin Denise Crosby (alias Tasha Yar) - zeigt das Phänomen "Star Trek" und der Kult um die Serie im Laufe der Geschichte und es kommen (leider nur) die Darsteller der "Classic"-Serie zu Wort. Für Star Trek-Fans ein Muss - und für Nicht-Fans auf jeden Fall auch sehenswert!
Geschrieben am 29.12.2004 um 19:03 Uhr
Alex & Emma (DVD)
Nett - aber platt
Alex und Emma ist eine recht interessant aufgezogene Liebesgeschichte zwischen einem Autor und seiner Sekretärin. - Allerdings: Leider häufig viel zu konstruiert und deshalb eben einfach nicht glaubwürdig! Gut gespielt: Kate Hudson als Emma und Luke Wilson als Alex - und Sophie Marceau als sehr passende Besetzung der "Pauline". Ebenfalls sehr originell: Sequenzen des im Entstehen begriffenen Buches als Einschübe mit denselben Schauspielern. Aber das alles kann den Film leider nicht retten. Fazit: Nett aber platt. Schade! Denn aus diesem Stoff hätte man viel mehr machen können!
Geschrieben am 29.12.2004 um 19:11 Uhr
Ruby & Quentin (DVD)
"Die Flucht von Alcatraz" auf Französisch ...
Das "Dreamteam" der französischen Komödie Gerard Depardieu und Jean Reno wieder in Aktion! Und es bleibt kein Auge trocken! Die Story ist pfiffig, die Rollen (natürlich!) brilliant besetzt! Und seeeeeeeeeeehr Französisch! Weswegen der Film in der deutschen Sprachfassung erwartungsgemäß verliert. - Trotzdem: Viel viel besser als vergleichbare Hollywood-Produktionen!
Geschrieben am 29.12.2004 um 19:16 Uhr
Die Royal Tenenbaums (DVD)
"Family isn't a word - it's a sentence" ...
Die Tenenbaums sind keine gewöhnliche Familie: Chas (Ben Stiller) ist ein Finanzgenie, Margot (Gwyneth Paltrow) eine gefeierte Autorin und Richie (Luke Wilson) ein Tennis-Kinderstar. Leider liegen diese Erfolge lange zurück. - Und man fragt sich, ob der Misserfolg irgendwie mit der lange zurückliegenden Flucht des pater familias Royal (Gene Hackmann) zusammenhängt, der leider dem Martini mehr zugetan ist, als seinen Lieben. Während alle ihre größeren und kleineren Neurosen pflegen (mehr oder weniger diagnostiziert von Margots Ehemann Raleigh St. Clair alias Bill Murray) und die Familie nur mit Mühe von Mutter Etheline (Anjelica Huston) zusammengehalten wird, taucht der verschwundene Vater plötzlich (und vermeintlich todkrank) wieder auf. Und das labile Familiengleichgewicht gerät völlig aus den Fugen, was diverse komische und tragische Folgen mit sich zieht - und die 70er Jahre (nicht zuletzt mit einem großartigem Sountrack) wieder zum Leben erweckt. Am Ende dieser schrulligen, liebenswerten, traurigen Komödie haben sich alle wieder gefangen und sind einander näher gekommen. Und man kann diesem programmatischen Zitat nur zustimmen: "Family isn't a word - it's a sentence".
Geschrieben am 29.12.2004 um 19:42 Uhr
Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück (DVD)
"Die Frau, das unbekannte Wesen" ... endlich "entschlüsselt"!
Frauen werden sich in ihr wiederfinden und Männer werden sagen: "Ja, *genauso* sind sie, die Frauen!" Dabei ist Bridget Jones so gar nicht klischeehaft platt oder blond. Sonder eben einfach - eine Frau! Und kommt so nett und sympathisch daher, dass man sie gerne als Speerspitze und Paradebeispiel dieser Spezies gewähren lässt. Man fühlt mit ihr, man lacht mit ihr (und ebenso oft: über sie) und man wünscht ihr ein Happy End - ebenso, wie wir es uns für uns selber wünschen. Ein Film nicht nur (aber auch) für Frauen! - Einziger (wenn auch winziger) Wermutstropfen: Wer (um Himmels willen!) denkt sich nur immer diese deutschen Filmtitel aus???
Geschrieben am 29.12.2004 um 19:56 Uhr
Fahrenheit 9/11 [2 DVDs] (DVD)
More Bush - more Moore ...
Auch wenn die Doku zeitweise in die Realsatire abgleitet und sich Fakten und Fiktion stellenweise vermischen: Wenn auch nur ein Teil dieses Films wahr ist --- armes Amerika! Moore ist - wie gewohnt - sehr engagiert und schont weder sich noch seine Gegner. Doch setzt dieser Film (anders als "Bowling for Columbine") gewisse Kenntnisse der US-amerikanischen Politik und Geschichte voraus und ist deshalb nicht für jeden leicht zugänglich. An Gegenwartspolitik Interessierten ist er jedoch (mit einem kritischen Blick) allemal zu empfehlen!
Geschrieben am 29.12.2004 um 20:02 Uhr
Schultze gets the Blues (DVD)
Tatsächlich: "Schultze *got* the Blues"!
"Schultze gets the Blues" ist ein epischer Film. Er lässt sich Zeit. Und entwickelt so einen bezwingend realistischen Eindruck des Lebens im ostdeutschen Bergwerksdorf. Man weiss nicht, ob man ihn knuddeln oder schütteln soll, "unser'n Herrn Schultze", um ihn aus seiner Lethargie und seinem Alltragstrott herauszuholen. Und dann ---- entdeckt er den "Blues" und sein Leben ist nicht mehr dasselbe. Er brüskiert seine Orchesterkollegen (und seinen Vater - posthum) und spielt sie, die "Negermusik"! Und wie! Auf einer Reise nach Texas büxt er aus und reist - mit dem Charme des völlig Hilflosen und zudem des Englischen überhaupt nicht mächtig - bis in den tiefen Süden der USA. Dank der langen Kameraeinstellungen kann man Schultze "denken sehen" - und man nimmt es ihm ab, sein spätes Erwachen! Deshalb ist das Filmende - obgleich traurig - auch hoffnungsvoll und befreiend. "Schultze got the Blues"!
Geschrieben am 31.12.2004 um 12:46 Uhr
Timeline (DVD)
Bestenfalls: Ein netter Versuch!
"Timeline" die Geschichte einer Zeitreise -- diesmal mit wissenschaftlichem "Unterfutter". Verblüffend fundiert begründet, so *könnte* es gehen - glaubt man beim Lesen des Buches von Michael Crichton. Leider leider fielen diese technischen Erläuterungen der Filmhandlung zum Opfer! Der Film bleibt deshalb flach, unglaubwürdig, fiktiv. Und fängt die Faszination des Buches nicht einmal ansatzweise ein. (Dass dies möglich ist, zeigt z.B. "Jurassic Park" Teil 1) Ein "netter" Film, dochdoch ... Mehr aber auch nicht!
Geschrieben am 31.12.2004 um 12:50 Uhr
Luther (DVD)
Der (tragische) "Held von Wittenberg" auf Zelluloid!
Hut ab vor diesem Mammutunternehmen, die Lebensgeschichte des "prominentesten Protestanten" auf die Leinwand zu bringen! Leicht war es sicher nicht. - Galt es doch nicht nur das Publikum, sondern auch diverse gewichtige "Sponsoren" (wie beispielsweise die Evangelische Kirche in Deutschland EKD und diverse US-amerikanische Förderer) zu überzeugen, diesem Projekt eine Chance zu geben. Herausgekommen ist ein durchaus gelungener Film, der sehr bemüht ist, sich an den historischen Fakten abzuarbeiten. Und einige "neue" Aspekte der Persönlichkeit des Reformators herauszuarbeiten. Natürlich ist er einigen cineastischen Konventionen verpflichtet! Natürlich musste gekürzt, geschönt, polarisiert werden! Aber - und das ist durchaus nicht selbstverständlich - dieser Balanceakt zwischen Fakt und Fiktion ist gut gelungen! Solange wir beim Zuschauen keine detailgetreue Dokumentation erwarten, ist "Luther" eine gute und unterhaltsame Möglichkeit, mehr über den protestantischen Reformator zu erfahren. Und das auf einem Niveau, das weit über das durchschnittliche Level von Lehrmaterialien für den Religionsunterricht hinausgeht. Sehr empfehlenswert!
Geschrieben am 31.12.2004 um 13:05 Uhr
Mona Lisas Lächeln (DVD)
Von der Würde des Scheiterns
Ja, der Vergleich mit dem "Club der toten Dichter" ist sicherlich nicht ganz aus der Luft gegriffen! - Schon deshalb ist kein "Happy End" zu erwarten. Julia Roberts als motivierte und hoffnungslos moderneLehrerin Katherine Ann Watson die mit unkonventionellen Methoden versucht, den Muff der Rollenklischees und Konventionen einer elitären Frauenuniversität infrage zu stellen - und natürlich scheitert. Es bleibt - ein Hoffnungsschimmer. Julia Roberts zeigt sie meisterhaft: die Würde des Scheiterns.
Geschrieben am 31.12.2004 um 13:16 Uhr
Und dann kam Polly (DVD)
Nicht überzeugend!
Dies vorweg: Der Film ist eine Enttäuschung! Die Schauspieler (allen voran Jennifer Aniston und Ben Stiller) geben ihr Bestes. - Aber die Story ist zu unglaubwürdig und zu sehr auf kurze Gags und slapstickhafte Scherze ausgelegt. Nein, man nimmt es "Polly" einfach nicht ab, dass und auf welche Weise sie "Reubens" Leben umkrempelt. Kurz und gut: Dem Vergleich mit "Verrückt nach Mary" hält dieser Film einfach nicht stand!
Geschrieben am 31.12.2004 um 13:22 Uhr
Das Wunder von Bern (DVD)
Bemüht
Ja, die Story ist gut! Ja, die Schauspieler sind erstklassig! Aber alles in allem bleibt der Film zu bemüht. Zu viel wurde in die knapp 120 Minuten hineingepackt: Spätheimkehrerdrama, Emanzipationsbemühungen, Vater-Sohn-Konflikte, Fussball, ... Da *musste* etwas auf der Strecke bleiben, und hier sind es leider die Protagonisten. Zu flach. Zu unglaubwürdig. Das Ende (insbesondere die Auflösung des Konfikts mit dem Vater) zu rührselig und zu plötzlich. Schade!
Geschrieben am 31.12.2004 um 13:25 Uhr
Unterwegs nach Cold Mountain (DVD)
Ein Film für Amerikaner?!
Ist dies etwa (nur) ein Film für Amerikaner? Über die Glorifizierung ihrer Geschichte? Die tragischen Helden des Sezessionskriegs? Eine Nabelschau? - In der Tat: Diese Frage habe ich mir ständig gestellt, bei diesem ach so hochdekorierten Film. Er hat Längen. Lääääääääängen. Er ist klischeehaft. Wer nimmt Nicole Kidmann ihre Metamorphose wirklich ab? Eben! Einziger Lichtblick: Renee Zellweger. Aber - sorry - das reicht nicht! Nein, das reicht bei weitem nicht! Wie der Film endet (nämlich tragisch) war klar (und folgerichtig). Ich jedenfalls war froh, als es (endlich) vorbei war. Für Amerikaner vielleicht ein emotionsgeladener und wichtiger Film. Für Europäer in dieser epischen Breite und ohne den dort abgehandelten historischen "Ballast" vielleicht zu wenig nachvollziehbar. Geschmackssache! Die Oscars sind meiner Meinung nach jedoch unverdient!
Geschrieben am 31.12.2004 um 13:29 Uhr
Deep Blue [SE] [2 DVDs] (DVD)
Fische - wow!
"Deep Blue" bleibt im Ganzen Filmen wie "Nomaden der Lüfte" (Jaques Perrin, Jaques Cluzaud) und "Mikrokosmos - Das Volk der Gräser" (Claude Nuridsany, Marie Perennou) verpflichtet. Starke Bilder. Schöne, getragene, meditative Musik. Kommentare nur dort, wo sie nötig sind. Kein konventionelles Kino, keine konventionelle Dokumentation! Aber schöööön!
Geschrieben am 31.12.2004 um 13:34 Uhr
Ladykillers (DVD)
Ein Remake zuviel ...
Eine nette Idee der Coen-Brüder ("O Brother, Where Art Thou?", "Fargo", "The Big Lebowski") eigentlich - die Neuauflage des britischen Streifens "Ladykillers" von 1955 (für den, der Remakes mag). Auch das Experiment, die Handlung statt nach London in die USA der Südstaaten zu verlegen hätte ein guter Schachzug sein können! - Die flachen Gags rufen beim Zuschauer jedoch bestenfalls ein müdes Lächeln hervor, auch Hauptdarsteller Tom Hanks kann den Film nicht retten. Alleiniger Lichtblick des Streifens: Irma P. Hallals leicht verschrobene ältere Dame "Marva Munson", gottesfürchtige Wirtin von Professor G.H. Dorr (Tom Hanks) und Besitzerin des Kartoffelkellers, der als Übungsraum und Tunneleingang für das Verbrecherquintett dient. - Trotzdem: Wer "Ladykillers" sehen möchte, sollte lieber zum britischen Original greifen!
Geschrieben am 03.01.2005 um 08:44 Uhr
Wasabi - Ein Bulle in Japan (DVD)
Wohltuend anders!
Irgendwo ein "typischer" Jean Reno-Actionfilm --- doch aufgrund seines "Settings" in der japanischen Metropole Tokyo wohltuend anders, erfrischend, spritzitg. Oder (um ganz frei einen Kommentar aus der IMDB zu zitieren): "... möglicherweise die beste französischsprachige japanische Action-Komödie aller Zeiten!" Der "harte Bulle" Hubert Fiorentini (Jean Reno) wird vom Tod seiner großen, jedoch verschollenen japanischen Liebe überrascht --- und erfährt dabei, dass er Vater einer Tochter ist. Diese Tochter erbt ein grosses Mafiavermögen und ist deshalb Zielscheibe der Yakuza, vor der sie der neugebackene Pappa mit allen Mitteln (und der Hilfe seines damaligen Freund und Kollegen Momo alias Michel Muller) beschützen will. Dieser Schutz der recht widerspenstigen und mit allen Wassern gewaschenen Tochter Yumi (Ryoko Hirosue) beinhaltet eine Reise nach Japan, recht "unorthodoxe" Methoden - und den Verzehr grosser Mengen japanischen "Wasabi"-Meerrettichs, der (aufgrund seiner Schärfe) normalerweise eher in homöopathischen Dosen "genossen" wird und dem Film seinen Namen gab. Schade eigentlich, dass dieser Film in Deutschland kein so grosser Erfolg wurde --- den er ist äußerst sehenswert!
Geschrieben am 15.01.2005 um 14:12 Uhr
Was das Herz begehrt (DVD)
Solide Unterhaltung!
Zugegeben: Dieser Film bietet keine *wirklichen* Überraschungen! - Aber die erwarten man von einem Streifen aus dem Genre "Liebesfilm" eigentlich auch nicht! Man wartet nur auf das Happy-End (hier wird der Zuschauer nicht enttäuscht!) und darauf, wie sich die Story bis zum Happy-End entwickelt! - Und da ließen sich die Macher von "Was das Herz begehrt" so einiges einfallen! Gut und souverän: Jack Nicholson als Harry Sanborn und Diane Keaton als Erica Barry - endlich ein älteres Liebespaar, das glaubhaft Herzschmerz und auch ("familientauglichen") Sex(!) vor der Kamera auslebt! Ebenfalls sehr gut: Keanu Reeves als Dr. Julian Mercer, der schliesslich der "wahren Liebe" weichen muss... Fazit: Schöner Film für die ganze Familie!
Geschrieben am 15.01.2005 um 14:14 Uhr
Van Helsing (DVD)
Horror-Komödien-Persiflage?!
Die Bewertung speziell dieses Film hängt stark vom Standort und der Erwartung des Zuschauers ab! - Erwartet man einen Horrorstreifen, wird man - ob der komödiantischen Elemente, deren Gags oft auf Kosten einer kohärenten Handlung gehen - enttäuscht sein. Erwartet man Komödie, findet man zu große Längen zwischen den Gags. Auch als Persiflage wird dieser Film den Erwartungen nicht ganz genügen. - Und das ist das Manko dieses Streifens. Man fragt sich, ob die Macher sich nicht entscheiden konnten, was sie nun eigentlich wollten und sich in "Zitaten" und / oder "Hommagen" verlieren. Zum Teil geht dies auf Kosten der Protagonisten, die einfach zu blass bleiben ... Fazit: Der Film ist amüsant. Man *kann* ihn sich ansehen, *muss* es aber nicht!
Geschrieben am 15.01.2005 um 14:21 Uhr
The Day After Tomorrow (DVD)
Solider Katastrophenfilm ....
... aber nichts wirklich Neues! - Ja, es ist eine solide Abendunterhaltung mit allem, was dazugehört: Tragik, Liebe, Tod und der unvermeidliche Wissenschaftler, der alles schon vorher gewusst hat ... und einem etwas *zu* süßlichen Schluss, der programmatisch die Völkerverständigung beschwört. Nett, technisch sehr gut gemacht - aber keineswegs ein "must seen"!
Geschrieben am 15.01.2005 um 14:29 Uhr
King Arthur [DC] (DVD)
Wird den Erwartungen nicht gerecht!
Nicht nur, dass die "traditionelle" Artus-Legende in diesem Film keinerlei Bedeutung hat (was jedoch nicht notwendigerweise schlecht sein muss)! Die Handlung weist logische Brüche auf, die den Film unglaubwürdig machen und die Kampfszenen sind viel zu lang und blutig --- so sehr, dass man sich leicht gelangweilt fragt, ob man nicht doch zur Fernbedienung greifen und vorspulen soll... Nein, dieser Film wird den Erwartungen, die mit der Person und dem Mythos "Artus" verbunden werden, leider keineswegs gereicht!
Geschrieben am 22.01.2005 um 00:45 Uhr
Muriels Hochzeit (DVD)
Vom häßlichen Entchen zur "Dancing Queen"
"Muriels Hochzeit" ist ein erfrischender, unkonventioneller Film aus Australien! Eine junge Frau lernt, sich selbst zu akzeptieren und (nach einigen "Ausrutschern") schliesslich auf eigenen Beinen zu stehen. --- "Unterstützung" und Motivation geben ihr die ewigen Ohrwürmer von ABBA, die deshalb den Soundtrack ebenfalls äußerst hörenswert machen. Die Charaktere sind glaubwürdig, die Story realistisch und - trotz einiger tragischer Momente - sehr hoffnungsvoll. Und soviel sei verraten: Muriel bleibt - trotz fulminanter Hochzeit - letztlich doch ohne Mann ...
Geschrieben am 22.01.2005 um 00:55 Uhr
Super Size Me [2 DVDs] (DVD)
Dokutainment à la Michale Moore
Ja, sicher, wir haben es alle gewusst: FASTFOOD IST GESUNDHEITSSCHÄDLICH! Dies hat jedoch noch keiner so witzig und zugleich fast schon "todesmutig" bewiesen, wie Filmemacher Morgan Spurlock in "Super Size Me". Entgegen jedem ärztlichen Rat die "Rosskur" bis zum Ende durchzuhalten, ist für den Zuschauer zuweilen fast schmerzlich. Und dass sich Spurlock das Essen mitunter auch "nochmals durch den Kopf gehen lässt" entsprechend folgerichtig. Fazit: Der richtige Film, um hinterher einmal *nicht* in der Burgerbraterei einzukehren ...
Geschrieben am 22.01.2005 um 00:56 Uhr
Rat Race - Der nackte Wahnsinn (DVD)
Nette Komödie für die ganze Familie!
Ein äußerst netter unterhaltsamer Film, der doch mit einem beachtlichen Staraufgebot trumpft! Originell und witzig umgesetzt, lacht man auch über alte Gags. Fazit: Nette Unterhaltung für die ganze Familie!
Geschrieben am 22.01.2005 um 01:03 Uhr
Der Untergang (DVD)
Nun ja ...
Nein, die Begeisterung für den "Untergang" kann ich leider nicht teilen! Sicherlich - ein Film, der sich mit diesem dunklen Teil der deutschen Geschichte beschäftigt, war überfällig. Auch das Konzept, den Film zum großen Teil als eine Art Kammerspiel in den Führerbunker zu verlegen ist beachtenswert.

Allein die Umsetzung! Der Hitler-Darsteller Bruno Ganz ist zwar im Prinzip gut gewählt, jedoch hat man zuweilen den Eindruck, er persifliere die Rolle etwas zu sehr. Ich fühlte mich häufig mehr an Chaplins "Führer"-Interpretation erinnert, als an den "historischen" Hitler. Und dass Hitler bereits zu Anfang als hinfälligen, gebrochenen Mann dargestellt wurde ... Entspricht das wirklich den historischen Tatsachen? Ein "Führer", mit dem man am Ende fast Mitleid empfinden könnte?! Nein, das kann und will ich nicht glauben!

Alles in allem halte ich das Interview mit der "echten" Traudel Junge, sowie (wenn auch fiktive) Filme wie "Der Stellvertreter" für weitaus sehenswerter als dieses doch etwas bemühte Opus.
Geschrieben am 24.04.2005 um 14:48 Uhr
I,Robot - Kinofassung (DVD)
Asimov Light
Dieser Film hat mich sehr enttäuscht. - Anstatt mit Topoi wie "künstliche Intelligenz" und "freier Wille" zu spielen, wie es etwa der erste Teil der Matrix-Trilogy (in anderer Form) meisterhaft versteht, wird ein platter Thriller aufgebaut, der auf jegliches Hinterfragen verzichtete. Technisch ist der Film sicherlich schön gemacht. Die Story ist jedoch bestenfalls "Asimov Light". Schwach!
Geschrieben am 27.08.2005 um 12:00 Uhr
Jersey Girl (DVD)
Phantasievolle Liebeskomödie
Eigentlich unverständlich, weshalb dieser Film nicht populärer geworden ist! Verdient hätte die nette Story den Erfolg allemal - hat sich doch alles, was eine Liebeskomödie braucht! Unbedingt ansehen!
Geschrieben am 27.08.2005 um 12:05 Uhr
Die Tiefseetaucher (DVD)
Schwach!
Nein, dieser Film überzeugt - trotz der hochkarätigen Besetzung - kein bisschen! Die Story ist lahm und dümpelt vor sich hin, oft fragt man sich, worum es denn nun eigentlich tatsächlich geht. Sicherlich, die alten Cousteau-Film werden veralbert, aber noch nicht einmal das gelingt besonders gut! Durch und durch ein schwacher Film, der das Anschauen eigentlich nicht lohnt ... Schade!
Geschrieben am 27.08.2005 um 12:08 Uhr
Touch of Pink (DVD)
"Das Hochzeitsbankett" auf Indisch
"Touch of Pink" hat alles, was eine nette Ethno-Hochzeits-Komödie braucht: nur ist der potentielle Bräutigam homosexuell, was die verwitwete Mutter, die sich als Kupplerin engagiert, selbstverständlich nicht weiss. Und was notwendigerweise zu größeren Verwicklungen führt ...

Zwar ist das Setting in diesem Fall London (und Kanada) und nicht New York, dennoch erinnert der Plot stark an "Das Hochzeitsbankett" von Ang Lee aus dem Jahr 1993.

Macht aber gar nichts, denn die Story entwickelt sich schließlich völlig anders und zeigt durchaus überraschende Wendungen. Die Schauspieler agieren äußerst glaubwürdig und der Film zeichnet sich allgemein durch einen sehr sensiblen Umgang mit dem Problem des "Outings" über die Kulturgrenzen hinweg aus. Sehr empfehlenswert!
Geschrieben am 27.08.2005 um 12:16 Uhr
Shall We Dance? (DVD)
Das Original!
Sicherlich nicht unerwartet, ist das japanische Original dem US-amerikanischen Remake haushoch überlegen. Nicht zuletzt, weil die Ausgangssituation in der japanischen Version eine völlig andere ist - Gesellschaftstanz gilt nämlich (bis heute) in Japan als leicht anrüchig - berührt man doch seinen Tanzpartner mit mehr, als nur den Händen ...

Aus diesem Spannungsfeld aus Geheimnis und Vertuschung eines doch letztlich so harmlosen Hobbies entwickelt sich in "Shall we dance" der unnachahmliche feine Humor; jedoch kommen auch ernstere Züge zum Tragen (etwa als die Ehefrau des Hobbytänzers eine Affäre vermutet und einen Privatdetektiv engagiert und letzlich die Beziehung zu ihrem Mann in Frage stellt).

Die Charaktere sind jeder für sich glaubwürdig und mit Herzblut gespielt, der Humor ist niemals platt und man erfährt so ganz nebenbei Einblicke in die japanische Gesellschaft, wie sie so noch nie im Kino gezeigt wurden.

Wunderschön! Und auch für diejenigen empfehlenswert, die dem asiatischen Kino sonst nicht so viel abgewinnen können!
Geschrieben am 27.08.2005 um 12:27 Uhr
Eve und der letzte Gentleman (DVD)
Pfiffige Komödie
Dieser Film ist - trotz des etwas seltsamen deutschen Titels (im Original: "Blast from the Past") eine sehr empfehlenswerte leichte Komödie um einen jungen Mann, der - im Stil einer Zeitreise a la "Zurück in die Zukunft" - aus seiner "Zeitkapsel", einem Strahlenschutzbunker, in dem er in den 1960er Jahren geboren und aufgrund der Angst vor dem Fallout eines vermeintlichen Atomschlags mit seinen Eltern bis dato gelebt hat, in die Gegenwart der USA der 1990er Jahre "reist".

Die Komödie gleitet dankenswerterweise nie ins Slapstickhafte ab - es kommen sogar gewisse sozialkritische Töne zum Zug, die den Film aufgrund seiner ernsten Untertöne noch sehenswerter machen. Unbedingt anschauen, es lohnt sich!
Geschrieben am 27.08.2005 um 12:32 Uhr
Spanglish (DVD)
Eine nachdenkliche Komödie der leisen Töne
Immer wieder - leider viel zu selten - kommen US-Kömodien wie "Spanglish" auf den Markt. Und lassen hoffen, dass es neben dem platten Instant-Humor des Mainstream-Kinos doch noch echte Schätzen gibt, die einen Kinobesuch zu einem Erlebnis machen.

Der Film "Spanglish" überzeugt durch seine leisen Töne, durch seinen nachdenklichen Humor und einem Adam Sandler, der immer den richtigen Ton trifft - und dem man eine solche Rolle kaum zugetraut hätte ...

Im Spannungsfeld ethnischer und monetärer Probleme und Ungleichheiten entwickeln sich Mutter und Tochter im Verlauf des Films von staunenden, leicht zu beeindruckenden Immigranten zu selbstbewussten Menschen, die den vermeintlichen "Makel" ihrer Abstammung als Chance begreifen und Werte neu gewichten lernen.

Der Film gleitet nie ins Rührselige ab und bleibt durchgehend glaubhaft - auch wenn dadurch ein "Happy End a la Hollywood" ausbleibt. Dennoch und gerade deshalb: Ein durchweg positiver Film, der unbedingt lohnt, gesehen zu werden!
Geschrieben am 27.08.2005 um 12:43 Uhr
Darf ich bitten? (DVD)
Warum nur ...
... muss jeder erfolgreiche "ausländische" Film in den USA als Remake nochmals neu "durchgenudelt" werden?!

Unbegreiflich eigentlich, denn das japanische Original von "Darf ich bitten" ("Shall we dance", 1997) lebt geradezu vom Spannungsfeld zwischen Geheimnistuerei und Outing der Protagonisten, da dort Gesellschaftstanz den Charakter der Anrüchigkeit anhängt. Hieraus entwickelt sich ein wahres Kaleidoskop an manchmal brüllend komischen Situationen.

"Darf ich bitten" bleibt jedoch vergleichsweise blass und kann auch von Richard Gere und Jennifer Lopez nicht gerettet werden. Wo keine (oder nur eine lahme) Story ist, kann auch keine entstehen ... Und das ist - angesichts einer so glänzenden japanischen Vorlage - noch nicht einmal bedauerlich. Denn man *könnte* ja einfach zum Original greifen!
Geschrieben am 27.08.2005 um 12:49 Uhr
Prinzessin Mononoke (DVD)
Sehenswertes Öko-Märchen für Erwachsene
Verdient hat es Miyazaki Hayao zwar, mit seinem Werk "Prinzessin Mononoke" endlich auch in Deutschland wahrgenommen zu werden! (Anders als etwa in Frankreich, wo auch ältere Werke des Regisseurs der renommierten japanischen Ghibli-Studios im Kino laufen und auf DVD zu bekommen sind.)

Dennoch führen Filme wie dieser und auch sein Nachfolger "Spirited Away" ("Chihiro im Zauberland") immer noch ein Schattendasein. - Wohl, weil (Disney sei "Dank") das Genre nach wie vor hauptsächlich für Kinderfilme "reserviert" ist.

Und dies ist "Prinzessin Mononoke" mit teilweise recht drastischen Kampfszenen, aber vor allem mit seinen differenzierten Charakteren, die sich z.T. auf Vorbilder aus der japanischen Mythologie stützen und seiner philosophischen Botschaft beileibe nicht! Es handelt sich hier um ein Öko-Märchen für Erwachsene, mit gewaltigen Bildern und einer ebenso gewaltigen wie wunderschönen musikalischen Untermalung. Wie alles von Miyazaki Hayao - absolut sehenswert!
Geschrieben am 27.08.2005 um 14:07 Uhr
Chihiros Reise ins Zauberland (DVD)
Unübertroffen - ein (weiteres) Meisterwerk des "Kurosawa des Anime"!
Nach dem "Goldenen Bären" auch ein "Oscar" - und endlich auch in Deutschland die Aufmerksamkeit, die der Mann hinter "Prinzessin Mononoke" (und vielen anderen in Deutschland leider kaum wahrgenommenen animierten Filmen) verdient! (In Japan wird Miyazaki Hayao längst in einem Atemzug mit dem legendären Kurosawa Akira verglichen.)

Fragt sich jedoch, ob auch hier der völlig verfehlte deutsche Titel "Chihiro im Zauberland" (der englische Titel "Spirited Away" ist wesentlich näher an der Handlung wie auch am japanischen Originaltitel) diesen Streifen in die Ecke der Kinderfilme zu drängen versucht, die hierzulande (Disney sei "Dank") für Zeichentrick & Co. reserviert zu sein scheint. - Und dem bildgewaltigen und tiefgängigen Film um Chihiro so gar nicht gerecht werden würde.

In gewohnter Manier sind die Charaktere liebevoll gezeichnet und differenziert dargestellt. - Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, Miyazaki ist ein Mann der Zwischentöne. Und er kann wunderschön erzählen!

Der Weg der kleinen japanischen "Alice" namens Chihiro ins "Wunderland" (eine "Gegenwelt" der Geister und kleinen Götter, die in Japan so zahlreich in Mythologie und Volksglauben vorkommen) und ihr mühsamer Weg zurück ist eine Allegorie, ein Märchen, die Geschichte einer Selbstfindung ... Und ohne Kitsch und übermäßige Schnörkel erzählt. Wunderschön!
Geschrieben am 27.08.2005 um 14:26 Uhr
Ich bin immer für dich da! - Main Hoon Na (DVD)
"Feuerzangenbowle" auf Indisch
Gewisse Anklänge an die "Feuerzangenbowle" sind schon vorhanden, wenn Major Ram (alias Shahrukh Khan) im idyllischen Darjeeling auf die Schulbank zurückkehrt, um die so gar nicht lady-like Tochter eines Generals vor einem terroristischen Anschlag zu beschützen. Rams gnadenlos altmodische Art, sowie die explosionsartig erwachte Liebe zu einer Lehrerin, die ihn in allen möglichen unpassenden Momenten zwingt, in Gesang auszubrechen, machen ihn schnell zum Gespött der hippen Schulclique.

Das ändert sich, als er seinem langgesuchten Halbbruder (und heimlichen Schwarm der Generalstochter) das Leben rettet und in dessen Familie als Untermieter einzieht ... Doch der Terror bleibt von der Schule nicht fern, die Schüler werden aufgrund der (für die Terrorgruppe unannehmbare) Annäherung Indiens an Pakistans als Geiseln genommen und die Situation eskaliert. Dabei werden die einzelnen Handlunsstränge zusammengeführt und es kommt zu einem, wie bei Bollywood zu erwartendem, tränenreichen Happy-End.

"Ich bin immer für dich da" besticht nicht nur durch eine komplexe, spannungsreiche (jedoch nie verwirrende) Handlung mit vielen komischen Elementen (wie beispielsweise einige Persiflagen auf West-Blockbuster wie "Matrix"), sondern kennt auch ernste Zwischentöne und wird sogar zuweilen politisch. - Dass einem (indischen) Millionenpublikum vermittelt wird, der schwelende Konflikt zu Pakistan müsse endlich gelöst werden und die ergreifenden Bilder, die im Rahmen eines indisch-pakistanischen Gefangenenaustausch gezeigt werden, ist in einem Unterhaltungsfilm eine reife (und durchaus mutige) Leistung.

Die Musik ist mitreissend und die Tänze gewohnt gut choreographiert. Und die Schauspieler, allen voran Shahrukh Khan als Major Ram, der hier sowohl sein ernstes als auch sein komisches Talent ausspielen kann, tun ihr übriges.

Kurzum: Ein Film für Bollywood-Fans und solchen, die es werden wollen!
Geschrieben am 27.02.2006 um 13:40 Uhr
Die fetten Jahre sind vorbei (DVD)
Schwere Kost - typisch deutsch?
"Die fetten Jahre sind vorbei" hat einen durchaus interessanten Plot und ambitionierte und talentierte Schauspieler. Ein bisschen mehr Witz hätte dieser doch recht trüben und hoffnungslosen Geschichte durchaus gut getan.

Dass es auch bei Filmen mit dunkleren Themen ein wenig Humor Tiefe geben kann, zeigen nicht zuletzt Streifen wie "Barfuß" ganz meisterhaft.

So bleibt nur ein relativ schaler Nachgeschmack. - Ein typischer deutscher Film eben ...
Geschrieben am 27.02.2006 um 13:43 Uhr
Männer wie wir (DVD)
Deutschsprachige Komödie?! - Na also! Es geht doch!!!
Was macht das Mitglied eines dörflichen Fußballteams, das als Schwuler enttarnt wird? - Er flieht in die Großstadt. Jedoch nicht ohne seinen homophoben Ex-Mannschaftskollegen eine Revanche auf dem Spielfeld anzudrohen. Auf der Suche nach einem schwulen Team erlebt unser Held nicht nur ein spätes Coming-Out und die erste große Liebe, er bleibt - dank der Reaktivierung eines in Depression versunkenen Ex-Profifußballers als Trainer - sogar mit seinem Team auf dörflich-heimischem Boden siegreich. Und erlebt so eine späte Anerkennung - als Fußballer UND als Homosexueller ...

Zwar knüpft der Streifen "Männer wie wir" in vielem an die Scherze aus dem Film "Der bewegte Mann" an, das jeodch auf so erfrischende Art, dass es kaum auffällt. Da verzeiht man auch, dass das Ende ein bisschen ZU glatt ausfällt. Ansehen!
Geschrieben am 27.02.2006 um 14:19 Uhr
Nur mit Dir (DVD)
"Love Story" + moralinsaure Soße = "Nur mit dir"
Aus der Story hätte man etwas machen können, wäre sie nicht von Anfang an in schicksalsschwangere Klischees gerutscht.

Landon, ein böser, reicher, populärer Junge wird bei einem üblen Streich erwischt und zur Teilnahme an der Theater-Gruppe seiner Schule verdonnert. Dort trifft er die kluge Pfarrerstochter Jamie, bis in die Spitzen ihrer spießgen Kleidchen "political correctness", die ihn auf den rechten Weg und weg von (s)einer dekadenten Spassgesellschaft führt.

Es hätte alles so schön sein können - wäre Jamie nicht krank. Natürlich Leukämie. NATÜRLICH unheilbar. Und sie erträgt ihr Schicksal - natürlich tapfer. An ihrer Seite bleibt Landon. Bis zum Ende. Natürlich. Und dass er bei "den Guten" bleibt und auch seine ehemalige Clique bekehrt, überrascht ebenfalls nicht.

Ein durch und durch moralinsaurer Streifen, der keine Handlungen, sondern vielmehr Botschaften transportiert. Wer will so etwas schon sehen ...? Danke, verzichte ... *gähn*
Geschrieben am 27.02.2006 um 14:33 Uhr
Kiki's kleiner Lieferservice [2 DVDs] (DVD)
"Bibi Blocksberg" auf Japanisch ...
Der Film "Kikis kleiner Lieferservice" aus den Ghibli-Studios unter der Leitung des erfolgreichen Anime-Regisseurs Miyazaki Hayao ("Chihiro im Zauberland", "Prinzessin Mononoke", "Das wandelnde Schloss") wurde bereits im Jahr 1989 nach dem gleichnamigen Kinderbuch der Autorin Kadono Eiko verfilmt, kommt jedoch (leider) erst jetzt in Deutschland als DVD-Version auf den Markt. - Nachdem das Genre des japanischen Anime nicht zuletzt dank des bereits genannten, Oscar-gekrönten Regisseurs und Zeichners "salonfähig" geworden ist.

Die - im Gegensatz zu vielen anderen Miyazaki-Produktionen - sehr kindgerechte Geschichte handelt von der 13-jährigen Kiki, eine Hexe wie ihre Mutter, die für ein Jahr ihr zu Hause verlassen muss um in einer fremden Stadt ihre Fähigkeiten zu vervollkommnen. Sie wählt eine kleine Stadt am Meer mit italienischem Flair aus, von wo aus sie aus dem Hinterzimmer einer kleinen Bäckerei einen Lieferservice betreibt. Ihr Kater Gigi steht ihr dabei hilfreich und immer mit einem ironischen Kommentar auf den Lippen bei. Nach einigen Startschwierigkeiten lebt sich Kiki ein und schliesst viele Freundschaften - eine Krise führt jedoch dazu, dass sie ihr Selbstbewusstsein und ihre Hexenkünste verliert. Erst als ihr Freund Tombo, ihre erste Liebe, in Lebensgefahr gerät und nur sie in retten kann, kommen ihre Fähigkeiten wieder und die Geschichte endet mit einem glücklich mit einer gereiften und selbstbewussten Hauptdarstellerin.

Zwar fehlt "Kikis kleinem Lieferservice" die mystische Tiefe und die phantastischen und oft komplexen Handlungsstränge vieler späterer Miyazaki-/Ghibli-Produktionen, dafür ist "Kiki" als japanisches und völlig gewaltfreies Pendant von "Bibi Blocksberg" ein Film für jedes Alter, der mit einem nachvollziehbaren Plot wohl vor allem Jugendliche im pubertären Selbstfindungsprozess ansprechen dürfte.

Nicht zuletzt der sarkastische Kater sorgt jedoch mit seinen knochentrockenen Kommentaren dafür, dass auch Erwachsene viel Spass an diesem Film haben; er ist somit auch geeignet für solche Zuschauer, die ansonsten dem Genre "Anime" nicht allzu viel abgewinnen können! Unbedingt ansehen!
Geschrieben am 27.02.2006 um 17:07 Uhr
Das wandelnde Schloss (DVD)
Ein neuer Geniestreich von Miyazaki Hayao!
"Das wandelnde Schloss" ist der neueste Film des Oscar-prämierten Anime-Regisseurs Miyazaki Hayao (Ghibli-Studio) aus dem Jahr 2004, nach der literarischen Kinderbuchvorlage "Howl´s Moving Castle" der Schriftstellerin Diana Wynne Jones.
Handlungskulisse ist eine europäisch anmutenden Kleinstadt, auf dem technischen Stand des Fin de siècle, wo die junge Sophie als Hutmacherin arbeitet. Ihre flüchtige Bekanntschaft mit dem Zauberer Howl erregt den Neid einer Hexe, die Sophie prompt in eine Greisin altern lässt. Auf der Suche nach einem Gegenzauber gelangt sie zu Howls wandelndem Schloss, wo sie - als neue Haushälterin - bald mit Michael, Howls jungen Assistenten und Calcifer, dem Feuerteufel, der das wandelnde Schloss antreibt, Freundschaft schließt. Nur Howl bleibt Sophie gegenüber abweisend. Mit Calcifer schliesst Sophie schliesslich einen Handel: wenn sie es schafft, den Pakt zwischen Calcifer und Howl aufzulösen (über dessen Natur beide schweigen), verwandelt Calcifer Sophie in ihre wahre Gestalt zurück. Als der König von Howl verlangt, für ihn in den Krieg zu ziehen und seine alte Nemesis, die Hexe, die Sophie verwandelt hat, wieder ins Spiel kommt, erkennt Sophie, dass nur sie und ihre (unerwiderte) Liebe zu dem unbekümmerten Beauvivant Howl eine Katastrophe verhindern kann ...
"Das wandelnde Schloss" ist - obschon es nie die phantastische Kraft der von Miyazaki selbst erdachten Plots erreicht - eine wunderbar märchenhafte Geschichte, die nie in klassische Gut-Böse-Antagonien verfällt, sondern die Protagonisten als glaubwürdige Agenten mit positiven und negativen Eigenschaften zeigt. Sophie (deren Name nicht nur zufällig dem griechischen Wort für "Weisheit" entspringt), ist diejenige Person, die - auch in kleinen farbigen Nebenhandlungen - die Fäden der verwirrenden Geschichte, in der nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint, entwirrt und mit List und Tücke (aber ohne jeglichen Pathos) erreicht, dass das Gute am Ende siegt.
Die Miyazaki-typischen Figuren, die Gegenstände und Gebäude mit belebten, wesenhaften Zügen ausstattet und so wunderbar hybride Charaktere erschafft, sowie ein gut komponierter, anspruchsvoller Soundtrack unterstreichen diesen Film, der - wie so viele Ghibli-Filme - ein Märchen für Erwachsene ist. Ein wundervoller Nachfolger von "Chihiros Reise ins Zauberland"! Unbedingt ansehen!
Geschrieben am 28.02.2006 um 00:44 Uhr
Nausicaä - Aus dem Tal der Winde [2 DVDs] (DVD)
Opulentes Frühwerk Miyazaki Hayaos endlich in deutscher Fassung!
In diesem frühen Film (aus dem Jahr 1984) ist vieles von dem bereits angelegt, was der Oscar-prämierte Zeichner und Regisseur Miyazaki Hayao in seinen späteren Filmen ("Prinzessin Mononke", "Chihiros Reise ins Zauberland", "Das wandelnde Schloss") zur Meisterschaft führen sollte: die Betonung von ökologischem Handeln und einem Leben in Einklang mit der Natur in Verbindung mit einem kritischen Umgang mit moderner Technologie, sowie ein konsequentes Bekenntnis zum Pazifismus, der aus der Erkenntnis erwächst, dass Gewalt nie eine befriedigende Konfliktlösung sein kann.

Wie in vielen Miyazaki-Filmen ist Nausicaä, die Heldin des Films, ein junges Mädchen und Prinzessin des "Tals der Winde", dessen Bewohner in einer postapokalyptischen Zukunft inmitten einer feindlichen Umwelt von giftigen Pilzsporen und zu riesenhafter Größe mutierten Insekten ein hartes Dasein fristen. Ihre seltene Gabe, mit allen Lebewesen kommunizieren zu können, wird zur letzten Hoffnung ihres Volkes, als eine feindliche Großmacht das "Tal der Winde" angreift und nur ein Friedensschluss zwischen Mensch und Natur das Überleben der Menschheit sichern kann. Nausicaä wird so zur Erfüllerin einer uralten und verloren geglaubten Prophezeiung, die eine friedliche Koexistenz zwischen den Spezies verheisst ...

Obwohl - wie so oft im Genre Anime - fälschlicherweise als Kinderfilm angepriesen, ist dieses Ökomärchen tatsächlich ein Film für Erwachsene, der es neben spektakulär gezeichneten Bildern wunderbar und ohne erhobenen Zeigefinger versteht, eine zeitlose und allgemeingültige Botschaft zu vermitteln.
Geschrieben am 28.02.2006 um 01:23 Uhr
The Happiness of the Katakuris (DVD)
Rabenschwarzes Horror-Musical made in Japan
"The Happiness of the Katakuris", ein Remake des koreanischen Blockbusters "Quiet Family" aus der Feder des Regisseurs Miike Takashi aus dem Jahr 2001, besticht durch eine rabenschwarze (wenn auch oft unfreiwillig komische) Handlung mit abstrusen bis brüllend komischen Gesangseinlagen, die die doch teilweise recht drastischen Bilder (ist der Regisseur doch eigentlich für actionreiche und recht brutale Yakuza-Filme bekannt) deutlich abschwächen. Und so dürfte der Streifen auch solchen Zuschauern gefallen, die dem bluttriefenden Horror-Genre sonst weniger zugeneigt sind.

Die Katakuris erfüllen sich mit der Eröffnung einer kleinen Familienpension einen Lebenstraum. - Die geplante Fertigstellung einer neuen Straße verspricht für die Zukunft, genügend Gäste in die Gegend zu locken und so harrt die Familie hoffnungsvoll auf den großen Ansturm. Leider lassen die Bauarbeiten auf sich warten und die vereinzelten Gäste haben alle nur eine Gemeinsamkeit: Sie sterben (mehr oder weniger freiwillig) unter dem Dach der Pension. Die Katakuris vertuschen - fest entschlossen, sich ihre Existenz durch die "Unglücksserie" nicht kaputtmachen zu lassen - die Todesfälle und bald gleicht der nahegelegene Wald einem Massengrab. Doch dann wendet sich das Blatt und die "heile Welt" scheint bedroht --- bis der Zufall den Katakuris doch einmal in die Hände spielt ...

Makaber hin oder her - man gönnt es ihnen. - Denn die Katakuris sind trotz oder gerade wegen ihrer vielen Macken (und ihrem Privatfriedhof hinter dem Haus) einfach nur eine ganz normal verrückte Familie auf der hartnäckigen Suche nach ein bisschen Glück. Brüllend komisch! Unbedingt ansehen!
Geschrieben am 28.02.2006 um 01:45 Uhr
Die unbarmherzigen Schwestern (DVD)
Mädchenschicksale im Irland des 20. Jahrhunderts
Als "Die unbarmherzigen Schwestern" (im Original: "The Magdalene Sisters") auf den Filmfestspielen in Venedig im Jahr 2002 einen "Goldenen Löwen" gewannen, hagelte es Proteste von Kirchenvertretern - der Film sei zu einseitig. Zeitzeuginnen (und davon gibt es genügend - wurden die letzten Magdalenen-Stifte erst in den späten 1990er Jahren geschlossen), die zur "Umerziehung" in einen der katholischen Magdalenen-Stifte gebracht worden waren (Grund war oft eine voreheliche Schwangerschaft), sprechen eine andere Sprache.

Und genau dieser Sprache bedient sich der Regisseur Peter Mullan, der durch eine Reportage auf das Thema aufmerksam wurde: Er verfolgt die (wahre!) Geschichte von Margaret, Bernadette, Rose und Crispina, die alle im Jahr 1964 aus unterschiedlichen Gründen in einem Magdalenen-Stift gelandet waren und in der klostereigenen Wäscherei ohne Bezahlung schwerste körperliche Arbeit verrichten mussten. Nicht alle von ihnen schafften schließlich den Absprung oder die Flucht: einige blieben bis zu ihrem Tod, andere flüchteten in den Wahnsinn ...

Ein ergreifender Film, der zurecht die Diskussion um diese kirchlich Sanktionierte Zwangsarbeit mitten im Europa des 20. Jahrhunderts wieder angefacht hat!
Geschrieben am 28.02.2006 um 12:05 Uhr
Fight Club (DVD)
Edward Norton und Brad Pitt schlagen sich
Auf der Suche nach einem Mittel gegen seine chronische Schlaflosigkeit trifft Jack (Edward Norton) nach seinem Marsch durch die Psycho- und Selbsthilfegruppen seiner Stadt per Zufall auf Tyler Durden (Brad Pitt), dessen nihilistische Grundeinstellung ihn auf Anhieb fesselt. Die beiden prügeln sich - und fühlen sich danach auf magische Weise besser, Jack findet mühelos in den Schlaf. Der "Fight Club" ist geboren und findet bei immer mehr Menschen Zuspruch. Mit der Zeit (und einem zunehmenden Realitätsverlust des Hauptprotagonisten) rutscht die Gruppe jedoch ins terroristische Submillieu was schliesslich zur Katastrophe führt. Erst ganz am Ende erkennt Jack (im selben Moment wie der Zuschauer), dass er einer großen, pathologischen Selbsttäuschung zum Opfer gefallen ist ...

"Fight Club" ist extrem brutal, es dominieren schonungslose, düstere Bilder bis hinab in die Abgründe der menschlichen Existenz; der Vorwurf der Gewaltverherrlichung ist sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen. Trotz der Vielschichtigkeit der Handlung und der Charaktere, sowie der gekonnten Manipulation der Zuschauer bis zum Schluss, bleibt "Fight Club" jedoch ein unnötig bluttriefendes Machwerk, dessen philosophischer Impetus nicht ganz zu überzeugen versteht.
Geschrieben am 28.02.2006 um 12:28 Uhr
Napola - Elite für den Führer (DVD)
Nachvollziehbares Lehrstück der NS-Vergangenheit
"Napola", die Geschichte um den jungen ergeizigen Boxer Friedrich, der erst mit der Zeit (und der Hilfe seines Freundes Albrecht, der schliesslich am Drill und der unnachgibigen Härte seines Umfelds zerbricht und Selbstmord begeht) die Unmenschlichkeit der vermeintlichen Eliteschule durchschaut, erzählt unprätentios, nachvollziebar und ohne unnötig gereckten Zeigefinger die Erziehung ganz normaler Jungs zu hitlerhörigen Befehlsempfängern. - In erster Linie ist "Napola" jedoch die Geschichte vom freien Willen und dem Mut "Nein" zu sagen und sich somit dem Eingliedern in die NS-Maschinerie zu verweigern, was Friedrich schließlich tut. Auf diese Weise baut "Napola" keine stereotypen Täter-Opfer-Rollen auf, sondern zeigt differenziert und nachvollziehbar, die damaligen Verhältnisse. Ein nachdenklicher Film der leisen Töne, der auf erschreckende Weise die NS-Vergangenheit nahebringt. Unbedingt ansehen!
Geschrieben am 28.02.2006 um 12:45 Uhr
Terminal (DVD)
Ein Film der (zu) leisen Töne
Ja, die Geschichte um den plötzlich staatenlos gewordenen Viktor Navorski (Tom Hanks) ist abstrus (umso mehr, als sie auf einer wahren Begebenheit beruht!) und verlangt nach leisen Tönen. - Aber müssen sie immer *so* lang und *so* leise sein? Zwar überzeugen Tom Hanks und Catherine Zeta-Jones durch ihr routiniertes, dennoch anrührendes Spiel - gewisse Längen können die beiden dann jedoch auch nicht wirklich überbrücken. Und man ist (aus unterschiedliche Gründen) erleichtert, als sich die Terminal-Türen für Viktor schließlich endlich öffnen ... Ein Film für Fans, aber durchaus kein Must-seen.
Geschrieben am 28.02.2006 um 12:51 Uhr
Madagascar (DVD)
Solide Massenunterhaltung mit wenigen Highlights
Wieder einmal ein Animationsfilm nach dem bewährten Muster: für alle Altersklassen, überwiegend gewaltfrei und mit einem in der deutschen Synchronfassung wie üblich etwas verhunzten Humor (deshalb besser das ungleich witzigere englische Original ansehen!). Fast *zu* routiniert und glatt laufen diese Filme ab - denn sie sollen ja massentauglich sein und die Kinokassen füllen, was auch "Madagascar" unzweifelhaft gelungen ist.Ein Kino-Highligt ist der Film deshalb jedoch trotzdem nicht. Zu den wenigen Ecken und Kanten, die "Madagaskar" aufweist und den Film *wirklich* sehenswert machen, gehören allerdings die herrlich bösen Pinguine (auf Deutsch leider gesprochen durch die unerträglichen "Fantastischen Vier"). Schade, dass ihre Rolle auf wenige Szenen beschränkt bleibt!
Geschrieben am 28.02.2006 um 13:32 Uhr
Bollywood Hollywood (DVD)
Bollywood für Anfänger
Zwar hat "Bollywood Hollywood" mit einer anrührenden Liebesgeschichte, Tanz und Gesang alle Ingredienzien eines echten Bollywood-Streifen - doch durch das Setting in Kanada und dem somit geringer ausfallenden (wenn auch nach wie vor vorhandenen) "cultural gap" ist der Film auch für westliche Zuschauer leichter erschließbar. Somit eignet er sich ganz wunderbar als Einstieg in die Wunderwelt des "echten" Bollywood-Kinos, auf das "Bollywood Hollywood" mit einem leicht ironischen Augenzwinkern mehrfach rekurriert. Fazit: Ein Film für Freunde des indischen Films - und solchen, die es werden wollen!
Geschrieben am 28.02.2006 um 13:50 Uhr
Der Vatikan - Hinter den Kulissen/National Geo. (DVD)
Solide Reportage nach bewährtem Muster
Wer sich von der National Geographic-Reportage tiefe Einsichten in das Räderwerk des Vatikan erwartet (wie es der Begriff "hinter den Kulissen" eigentlich verspricht), wird sicherlich enttäuscht. Dennoch handelt es sich um eine solide gemachte, interessante und informative Reportage über Geschichte, einzelne Personen und Institutionen der "heiligen Stadt" und jeder, der schon immer einmal wissen wollte, wo die Schweizer Garde ihre Uniformen herbekommt oder auf in welcher Sprache die vatikanischen Geldautomaten beschriftet sind, wird mit den kleinen Geschichten und Anekdoten, die neben historischen Fakten hier und da eingetreut werden, vollends zufrieden sein. Fazit: Die Reportage enthüllt zwar keine wirklich spektakulären Einsichten, bietet jedoch trotzdem eine gute Mischung aus Historie und Unterhaltung.
Geschrieben am 28.02.2006 um 13:59 Uhr
Rhythm is it! (DVD)
"Klassik" geht auf die Strasse
Der Dirigent der Berliner Symphoniker Sir Simon Rattle und der Choreograph Royston Maldoom haben mit ihrer Umsetzung von Igor Strawinskys "Le Sacre du Printemps" ein wahres Wunder bewirkt. - Seit Jahren engagieren sich beide in diversen Projekten, um klassische Musik "auf die Strasse zu tragen" und somit auch solchen Menschen zugänglich zu machen, die niemals den Weg in ein Theater oder Konzerthaus finden würden. - Für viele der Schüler aus Berliner Problembezirken, mit denen Maldoom und Rattle ihre tänzerische Umsetzung von Strawinskys Meisterwerk realisieren, dürfte genau dies gelten. Der Dokumentarfilm, der das Projekt von den ersten Proben bis zur Premiere begleitet, zeigt eindringlich die großen und kleinen Krisen der Teilnehmer, aber auch den überwältigenden Erfolg der Premiere, in denen alle über sich selbst hinauswachsen. Hier warten die Dokumentarfilmer Thomas Grube und Enrique Sánchez Lansch, die am Ende des Projekts über mehr als 200 Stunden Rohmaterial verfügten, mit Bildern auf, die man einer "Laientanzgruppe" wahrlich niemals zugetraut hätte ... Ein beeindruckender Film!
Geschrieben am 07.03.2006 um 08:21 Uhr
Elizabethtown - Special Collector's Edition (DVD)
Liebesdramakomödienroadmovie? - Kann das gutgehen?
Kann es vermutlich. - In diesem Fall hat es allerdings nicht *wirklich* geklappt. Zugegeben: Die Besetzungsliste ist äußerst attraktiv! - Orlando Bloom als melancholischer Verlierer, Kirsten Dunst als quirlige Stewardess und die große Susan Sarandon in ihrer Rolle als überforderte Witwe verlocken durchaus, den Streifen anzusehen. Und so ist die erste Hälfte denn auch recht unterhaltsam. - Dann jedoch gleitet der Film ins Halbgare ab. Statt sich zu entscheiden, ob er Liebesfilm, Drama, Komödie oder Roadmovie sein soll, wird er --- langatmig. Und beginnt, vor sich hinzudümpelt (was beim Zuschauer den ein oder anderen Blick auf die Uhr provoziert). Und so bleiben auch nach dem Happy-End(?) viele Fragen offen und Erzählstränge ungeordnet. Daraus hätte man mehr machen können! (Schade eigentlich.)
Geschrieben am 07.03.2006 um 08:31 Uhr
Brothers Grimm (DVD)
Van Helsing im Pfefferkuchenhaus
Während Deutschland von französischen Truppen besetzt ist, verdienen sich Jake und Will Grimm ihren Lebensunterhalt durch fingierte Geisteraustreibungen. - Bis sie erwischt und von den Franzosen vor die Wahl gestellt werden, entweder ihr Todesurteil anzunehmen, oder die seltsamen Vorkommnisse im Dörfchen Marbaden aufzukären. Erwartungsgemäß entscheiden sie sich für letztere Alternative und ebenso erwartungsgemäß treffen sie dort auf wirklichen Spuk. - Der jedoch nur ansatzweise an die Märchen der wirklichen Grimms erinnnert. (So sagt der kleine Junge zum verzauberten Pferd: "Was hast du für große Augen? Und was für große Ohren? Und was für ein großes Maul?" - Woraufhin das Pferd den Jungen verschlingt ..) Mit einigen Wendungen und (geben wir es zu!) überflüssigen Längen, wird die böse Hexe/Königin als für den Spuk Verantwortliche ausgemacht und zur Strecke gebracht. - Und dann lebten alle glücklich bis ans Ende ihrer Tage ... Die Idee von "Brothers Grimm" ist gut (und dass sie aus der Feder des Ex-Monty Python Terry Gilliam stammt, überrascht ob der Abstrusität der Handlung nicht wirklich). Dennoch: Die Helden nehmen sich zu wenig ernst, die Handlung gleitet (ähnlich wie van Helsing) ins "Trashige" ab, ohne wirklich Komödie zu sein. Und ebenso wie bei "Van Helsing" fragt man sich bei den "Brothers Grimm": Soll ich nun weinen oder lachen ...?
Geschrieben am 07.03.2006 um 08:42 Uhr


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