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Kommentare von Trautman


Road to Perdition (DVD)
Durchschnittlicher Film - toller Tom Hanks!
Der Film beleuchtet zum Zeitpunkt des Machthöhepunktes von Al Capone "Normalität" und "Alltagsleben" eines "Assistenten" (Tom Hanks) eines lokalen Mafiabosses und tut dies auf eine neue, durchaus interessante Weise aus der Sicht der Angehörigen und der Kinder, denen nicht recht klar ist, welchem "Beruf" Daddy nachgeht. Diese Betrachtung wird geschickt verstrickt mit einer sich ständig dramatisch steigernden typischen Handlung eines Mafia-Filmes, so daß der Film eine interessante Spannung erzeugt. Da die Story jedoch für den nicht kriminell vorbelasteten Zuschauer kaum Identifikationsmöglichkeiten bietet und von logischen Fehlern strotzt, kommt trotz Spannung keine Begeisterung und kein echtes Prickeln auf, so dass der Film nicht fesselt und das (vorhersehbare) Ende der Geschichte belanglos wirkt. Tom Hanks macht diesen Fim durch seine Schauspielkunst am Ende doch noch sehenswert.
Geschrieben am 01.12.2004 um 21:00 Uhr
Wir waren Helden (DVD)
Realitätsdichter Film zu ab recht abgedroschenem Thema
Der Film möchte auf den Spuren von "Private Ryan" die Grausamkeiten und Nöte eines Kriegsalltags realistisch und wirkungsvoll drastellen, was ihm am Beispiel einer Entscheidungschlacht des Vietnamkrieges unter Ersteinsatz einer amerikanischen Hubschrauber-Kavallerie-Einheit sehr gut gelingt. Doch dabei bleibt es auch. Man sieht, was man längst in anderen Filmen früher und zum Teil besser gesehen hat: viel Dschungel, viele dramatische Schußwechsel, viele Verletzte und Tote. Dem Film fehlen einfach Handlung und Figuren, die den Zuschauer interessieren und motivieren könnten, sich erneut einen Film zum Vietnamkrieg anzusehen. Auch die vielen Umblendungen in die Heimat zu wartenden, verzweifelten Soldatenfrauen langweilen eher, als dass sie dem Film eine persönliche Note geben. Mel Gibson als Colonel und Führer der Kavallerieeinheit liefert wie üblich eine fundierte, erstklassige Schauspielleistung, kann aber die leere Handlung nicht füllen und auf Grund des Realitätsanspruches nicht einmal zum Actionhelden aufsteigen. Es bleibt ein handwerklich guter 0-8-15-Kriegsfilm, den man jedoch nach dem Auschalten schnell vergessen hat.
Geschrieben am 01.12.2004 um 21:02 Uhr
Kill Bill: Volume 2 (DVD)
Für Fans ein MUSS!
Ebenso grandios und einfallsreich wie "Volume 1" kommt der 2. Teil des Epos daher. Weniger blutig, dafür dialoglastiger erklärt er vor allem auf nostalgische, abgeklärte, fast romantische Weise die Geschehnisse des ersten Teils. Diesmal setzt der Film weniger auf Action, dafür mehr auf schräge, coole und witzige interagierende Charaktere, dargestellt von allesamt bestechend guten Schauspielern. Auch Filmlegende David Carradine glänzt in der besten Rolle seiner Karierre. Ein Muss für alle Fans des ersten Teils!
Geschrieben am 01.12.2004 um 21:04 Uhr
The Missing (DVD)
Starkes, neues Genre "Westernthriller" mit Schwächen
Eine alleinerziehende Farmerin (Cate Blanchett) sucht Ende des 19. Jh. im Westen Amerikas verzweifelt nach ihrer Tochter, die von Indianern entführt worden sein soll. Als der vor vielen Jahren verschwundene ruhelose Vater der Farmerin, der sein Leben bei den Apachen verbracht hat, unerwartet und eigentlich unerwünscht zurückkehrt, erweist sich dies als Glücksfall, kann doch er alleine die Spur der Entführer auffinden und verfolgen. In einer angenehm ungewohnten kammerspielartigen Verfolgungsjagd, in welcher sich schnell die Rollen umkehren, beeindrucken Cate Blanchett und vor allem Tommy Lee Jones mit einer intensiven und uneitlen Darstellung von Menschen im permanenten Ausnahmezustand und machen "The Missing" zu einem bedrückenden Film, der den Western mit Anleihen aus dem Thrillergenre als eigenständige Gattung dramaturgisch weiterentwickelt. Das daraus doch kein Ausnahmefilm wurde, liegt an der inhaltlich doch unsensationellen, durchschaubaren, genretypischen Story mit z.T. recht abstrusen Abschweifungen in "Indianer-Voodoo-Zauberei".
Geschrieben am 01.12.2004 um 21:07 Uhr
Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück - Weit weit weg Edition [2 DVDs] (DVD)
Der lustigste Trickfilm aller Zeiten!
Die altbekannten Figuren sind neu aufgesetzt und selbstbewusster, die lachmuskelschüttelnde Gagparade schneller, durchdachter und hintersinniger, der hinzugekommene Hauptdarsteller "Gestiefelter Kater!" (im original gesprochen von Antonio Banderas) ein Hit! Erwachsene Fans kommen bei der - politisch auch mal inkorrekten - Persiflage genauso auf ihre Kosten wie die Kids, die sich auf eine gesteigerte Gag- und Slapstick-Dichte freuen können. Der lustigste Trickfilm aller Zeiten!
Geschrieben am 01.12.2004 um 21:11 Uhr
Helena von Troja (DVD)
Ein Geschichtfilm wie er sein muss: spannend und genau!
Von dieser Art Geschichtsfilm kann man heutzutage eigentlich nur noch träumen: Spannendes Kino, das sich gleichzeitig historischer Genauigkeit verpflichtet fühlt und nicht Authentizität gegen Dramaturgie eintauscht. Dieser Film beweist im Schatten einer gleichzeitig laufenden gigantomanischen Hollywoodverfilmung des selben Themas, was Mainstreamkino nicht mehr für möglich zu halten scheint: Geschichte ist in ihrer ganzen Wahrheit und Echtheit so aufregend, das man nichts hinzufügen muss, ja nichts hinzufügen darf, um daraus fesselnde und gleichzeitig lehrreiche Unterhaltung zu machen! Das Meisterwerk "Helena von Troja" bringt uns so ein echtes Stück europäische Bronzezeit auf die Leinwand, entzaubert den Mythos der ägäischen Helden (von griechisch-klassicher Kultur noch keine Spur) und zeigt sie als das, was sie nach modernen historischen Erkenntnissen waren: Kriegslustige Eroberer, gierig nach den Schätzen des den Zugang zum Schwarzen Meer beherrschenden reichen Trojas - Frauenraub als Vorwand für einen machthungrigen Eroberungsfeldzug. Wenn Homers Drama tatsächlich einen realgeschichtlichen Hintergrund hat, dann muss dieser so ausgesehen haben, wie wir ihn hier miterleben dürfen. Dass der Film nur mit Schauspielern der 2. Garde arbeit, ist sicher eher von Vorteil als Nachteil. Die unbekannten Gesichter wirken ohne Ausnahme konzentriert und glaubwürdig. An ihrer Spitze steht Altstar John Rhys-Davies als weiser König Priamos von Troja - hervorragend!
Geschrieben am 01.12.2004 um 21:12 Uhr
Taking Lives (DVD)
Guter Thriller mit kleinen Schwächen
Ein Verwirrspiel um Identitäten, jede Menge falsche Fährten und eine gefährliche Liebschaft: ein eigentlich solider Thriller, der beinahe bis zum Schluss die Hochspannung halten kann. Ethan Hawke glänzt als mysteriöser Maler und spielt mal wieder fast jeden an die Wand. Eine unpassende Liebesgeschichte rückt leider zum Finale immer stärker in den Vordergrund und bringt, selbst wenn sie sich im nachhinein als "funktional" erweist, das vorher so geschickt inszenierte Serienkiller-Stück arg aus den Fugen, das zudem im letzten Dritteln mit Logikfehlern und offenen Fragen den Zuschauer in Verlegenheit bringt. Schade, denn "Taking Lives" hätte sonst das Zeug zu einem erstklassigen Film gehabt.
Geschrieben am 02.12.2004 um 20:17 Uhr
I,Robot - Kinofassung (DVD)
Thema weitgehend verschenkt
Die Chancen die das interessante Thema bietet, werden nicht genutzt. Die Story ist im Prinzip spannend und raffiniert, die Schauspieler gut ausgesucht und motiviert. Doch statt dem potentiellen Superfilm gibt es stereotype langweilige durchschaubare menschliche Charaktere, viel Effekthascherei und schnoddrigen Witz. Hauptdarsteller Will Smith überzeugt durchaus als altmodischer Roboter-Hasser, und das virtuelle Wesen Sonny ist erschreckend realistisch und so gut, dass man noch mehr um die verschenkten Möglichkeiten des Films trauert. "I, Robot" bietet leider vor allem vordergründig lärmende Unterhaltung, das grandios erdachte und angegangene Thema wird verspielt.
Geschrieben am 02.12.2004 um 20:19 Uhr
Paycheck - Die Abrechnung (DVD)
Merkwürdiges Genre-Mix, der nicht richtig schmeckt
Diese Story ist packend erzählt - solange man bei der Science-Fiction-Geschichte bleibt. Allerdings mutiert der Film irgendwann ohne rechten Anlass zum Action-Reißer und verliert dadurch dramatisch an Spannung. Denn Verfolgungsjagden, Explosionen und zunehmend unlogische Wendungen würgen die an sich interessante, spannendende Grundidee ab. Uma Thurman erscheint hier als unbezwingbare Amazone merkwürdig abwesend; Ben Affleck macht seine Sache so lange gut, wie er den Durchschnittstypen (der er ist) gibt, der nicht weiß, wie ihm geschieht. Aber sobald er den Action-Helden spielen muss, wirkt er beklagenswert unglaubwürdig und fehlbesetzt. "Paycheck" ist ein reichlich merkwürdiger Genre-Mix, der nicht richtig schmeckt.
Geschrieben am 02.12.2004 um 20:23 Uhr
S.W.A.T. - Die Spezialeinheit (DVD)
Nette Unterhaltung ohne Biss
Die Action-Szenen sind solides Handwerk und verzichten auf die übliche Überdosis an Spezialeffekten. Weniger ist hier mehr. Die Kamerafahrten überzeugen ebenso wie das schnelle Tempo des Films, der sich bezüglich der Optik um große Authenzitität bemüht. Dafür ist die Story ein echter Fehlschlag. Der lebensgefährliche Job der S.W.A.T.-Cops wird zum Heldenmythos verkitscht. Anstatt spannende Einsätze aus dem typischen Polizeieinsatz zu zeigen, wird eine absurde Geschichte ersonnen. Damit sabotiert der Film sich selbst in seinem verkündeten Anspruch, realistische Einblicke in die S.W.A.T.-Arbeit zu geben. Am Ende rettet eine wirklich sehenswerte Elitetruppe an Schauspielern die gute Unterhaltung.
Geschrieben am 02.12.2004 um 20:25 Uhr
Van Helsing (DVD)
Ungewöhnliches Popcornkino der guten Sorte - nur für Fans!
Man begegnet außer Dracula, seinen Bräuten, Frankenstein und seinem Monster auch noch Dr. Jekyll und Mr. Hyde, Werwölfen, dem Glöckner von Notre Dame, allesamt gejagt vom titelgebenden Vampirjäger aus Bram Stokers Roman - was für eine irrwitzige Zusammenstellung, die tatsächlich mit viel Augenzwinkern funktioniert!!! Wer es schafft (bitte bemüht euch!), diesen Film wirklich in keiner Sekunde Ernst zu nehmen, wird mit absurder Horrorkomik und gute besetzten (obwohl wenig bekannter) Schauspielern belohnt. Ungewöhnliches Popcornkino der guten Sorte - für Fans!
Geschrieben am 02.12.2004 um 20:27 Uhr
Seabiscuit (DVD)
Wunderbares wahres Märchen
Die Geschichte klingt wunderbar kitschig zusammengelogen und ist doch wahr: Ein Haufen Verlierer (ein gescheiterter Industrieller, ein arbeitsloser Pferdetrainer, ein halbblinder Jockey und ein unerkanntes Außenseiter-Pferd) trotzt in der Weltwirtschaftskrise im frühen 20. Jh. dem Schicksal und siegt am Ende durch Willenskraft. In den 30er Jahren erging es dem Team um das Rennpferd Seabiscuit so, und der Film erzählt das moderne Märchen nach. Mit wunderschönen Bildern und langem Atem zieht einen "Seabiscuit" in seinen Bann und verbreitet die optimistische Botschaft, dass etwas erst zu Ende ist, wenn es vorbei ist - und keine Sekunde früher. Pferdenarr muss man für dieses aufwändige Epos nicht sein: wer großes, klassisches Hollywood-Kino um eine tolle, ergreifende Geschichte mit Klasse-Schauspielern mag: ansehen!!!
Geschrieben am 03.12.2004 um 22:42 Uhr
Luther (DVD)
Gut gemachter Geschichtsfilm für ein Massenpublikum
Der Film bemüht sich sachkundig, den Werdegang des Martin Luther vom katholischen Mönch zum Gründer einer neuen Konfession nachzuzeichnen. Das wirkt streckenweise wie gut gemachtes Schulkino mit faszinierenden, emotionalen Momenten. Eine internationale Star-Riege hilft dem bemerkenswerten Titeldarsteller Joseph Fiennes, die wichtigsten Lebensstationen des Reformators abzuhaken. Im Eiltempo leider: Politik und geschichtliche Zusammenhänge, Luthers Glaubenskampf und Privatleben werden nur angerissen, die Themen wechseln im Minutentakt. Wirklich tiefgründig historisch und theologisch wird rein gar nichts berührt, der Film wendet sich an ein breites Kinopublikum und bleibt damit zu flach.
Geschrieben am 03.12.2004 um 22:44 Uhr
Das Wunder von Bern (DVD)
-
Eine durchaus solide gemachte Mischung aus deutscher Sport- und Nachkriegsgeschichte (incl. Heimkehrerproblematik). Was am Ende (trotz vieler Bälle im Bild) zu kurz kommt, ist - der Fußball und das eigentliche "Wunder" des deutschen WM-Erfolges. Die Hauptdarsteller des Fußballwunders, die deutsche Nationalelf von 1954, treten außer mit Namen und kurzen Auftritten kaum in Erscheinung, ihr Werdegang wird nicht beleuchtet, das Wunder nicht (bzw. nur kurz in Form der charismatischen Gestalt Sepp Herbergers) erklärt. Der Fußball als solcher tritt zurück und dient nur als Leitfaden für die Alltagssorgen einer fußballbegeisterten deutschen Bergmannsfamilie im Ruhrpott. Wer mit der (berechtigten?) Erwartung herangeht, einen begeisternden Sportfilm zu erleben, wird trotz kunstvoller Kinounterhaltung am Ende enttäuscht sein.
Geschrieben am 03.12.2004 um 22:46 Uhr
Die Stunde des Jägers (DVD)
Misslungener "Rambo"-"Auf der Flucht"-"Predator"-Mix
Die Jungel-Action-Story kommt bekannt und gut vor - das Problem dabei ist: Ein etwas pummeliger Benicio Del Toro ist kein Sylvester Stallone (John Rambo) und ein sehr in die Jahre gekommener Tommy Lee Jones kein Richard Crenna (Colonel Trautman), beiden nimmt man die Rolle nicht so richtig ab; das kann aber auch/zudem an den vielen Absurditäten der widersprüchlichen, zu simpel gestrickten Story ohne Sinn und Tiefgang liegen. Diese misslungene Mischung aus "Rambo", "Auf der Flucht" und "Predator" entwickelt kaum irgendeine Spannung oder gar Anteilnahme am nicht nachvollziehbaren Geschick der Akteure.
Geschrieben am 03.12.2004 um 22:50 Uhr
Antwone Fisher (DVD)
Mitreißend gespieltes Psychodrama, das unter die Haut geht
Ein emotionsgeladenes, bewegendes Drama, das nur in wenigen Momenten ins Kitschige abgleitet: Der eigentlich ruhige, belesene Matrose Antwone Fisher (Derek Luke) im Dienste der US-Navy landet immer wieder wegen aggressivem Verhalten gegenüber Kameraden bei der Militärpolizei, sein Job steht endlich auf dem Spiel. Armee-Psychologe Dr. Davenport (Denzel Washington) versucht geduldig, den Grund für Fishers plötzliche Aggressionen herauszufinden. Es kostet den einfühlsamen Arzt Wochen, um Fishers Schweigen zu brechen. Dann erfährt er die unglaubliche Leidensgeschichte eines Jungen, der im Knast geboren wurde, in diversen Heimen und schließlich bei einer sadistischen Pflegemutter landete, bis er als Erwachsener endlich zur Navy entkommen und eine ,Familie" finden konnte. Gemeinsam nehmen die beiden Männer den problematischen Kampf gegen Antwones übermächtige und zahllose Kindheitstraumata auf, wobei Denzel Washington und der unbekannte junge Darsteller Derek Luke mitreißendes Schauspielhandwerk abliefern.
Geschrieben am 03.12.2004 um 22:52 Uhr
Starsky & Hutch (DVD)
Witzige und charmante Hommage
Ben Stiller und Owen Wilson schaffen das Unmögliche und erspielen sich in dieser Homage einen witzigen Mittelweg, der parodiert, ohne zu veralbern. Ein besseres Gespann hätte man für diese 70er-Revival-Show kaum finden können. Hier wandeln nicht zwei teure Hollywood-Kopien auf den Spuren einer TV-Legende. Hier toben sich zwei Comedy-Profis aus, die zwar sichtlich auf den Kult-Stoff abfahren, der Hommage aber ihren ganz eigenen Buddy-Stil aufdrücken. Der eigentliche Krimifall bleibt dabei reine Nebensache. Es zählen die Gags, der Sound und die Kulisse. Das alles passt und ist urkomisch, es leben die Siebziger!
Geschrieben am 14.12.2004 um 19:16 Uhr
Ein unmöglicher Härtefall (DVD)
Wendungsreiche, humorvolle, kurzweilige Unterhaltung!
Hinreißende, einfallsreiche Parodie auf den klassischen Kampf der Geschlechter! Besonders George Clooney darf sein Image als Ladykiller auf die Schippe nehmen und zeigt sich dabei als geborener Komiker. Catherine Zeta-Jones zieht als clevere Verführerin mal wieder alle Register. Wendungsreiche, humorvolle, kurzweilige Unterhaltung!
Geschrieben am 14.12.2004 um 19:19 Uhr
Bad Boys 2 - Kinofassung (DVD)
Abgedroschen und zotig - nur für Fans
Acht Jahre nach Teil 1 sind die "Bad Boys" Will Smith und Martin Lawrence wieder auf die Straßen von Miami. Neben der Verdreifachung von Verfolgungsjagden, Schießereien und Explosionen gibt's nichts Neues, die Originalität des ersten Films ist verflogen, die Gags sind zum größten Teil abgedroschen und zotig bis makaber, die Story weder einfallsreich noch spannend. Ein überlanger 0-8-15-Actionreißer - für Fans der beiden Stars vielleicht noch akzeptabel.
Geschrieben am 14.12.2004 um 19:21 Uhr
Irgendwann in Mexico (DVD)
Für Fans mit Sinn für Grotesken und abgefahrenen Humor
Der Kultfilm als Fortsetzung des legendären "Desperado" mit viel viel hintersinnigem und makabren Humor (eine Parodie auf die Parodie) macht allen mitspielenden Topstars Ehre. Banderas glänzt wie immer als liebenswerter und unverwüstlicher Held, Johnny Depp knüpft mit der herrlich ironischen Agentenrolle an seine Leistung in "Fluch der Karibik" an, Willem Dafoe spielt mal wieder überzeugend den sarkastischen Bösewicht mit Augenzwinkern und selbst Pop-Schönling Enrique Iglesias veralbert faszinierend und zum Brüllen komisch sein eigenes Image als Mega-Latin-Lover-Macho. Ein Streifen für Fans mit Sinn für Grotesken und abgefahrenen Humor, der "Desperado" wiederholt und dabei bei Besetzung und Ideen so sehr eins draufsetzt, dass daraus ein herrlich neuer Film wurde!
Geschrieben am 14.12.2004 um 19:26 Uhr
Das geheime Fenster (DVD)
Ein Muss - mindestens für Johnny-Depp-Fans!
Hauptdarsteller Johnny Depp liefert per One-Man-Show einen feinfühligen, packenden Thriller im Kammerspielstil ab und wertet die eigentlich eher banale Grundstory filmisch und schauspielerisch auf. Ein absolutes Muss für alle Johnny-Depp-Fans!
Geschrieben am 14.12.2004 um 19:36 Uhr
Kick It Like Beckham (DVD)
Thema verfehlt
Der harmlose Film erhebt den Anspruch, auf witzige Weise die Lebensweise und Probleme der indischen Gemeinschaft von London darzustellen, insbesondere von jungen Frauen, die sowohl mit der englisch-europäischen Gesellschaft als auch mit den strengen hinduistischen Traditonen ihrer Familie nicht sonderlich gut zurechtkommen. Geschildert wird dies am Beispiel einer Musterabiturientin, die nach dem Willen der Familie früh und indisch verheiratet und Anwältin werden soll, aber leidenschaftlich gerne, gut und heimlich Vereins-Fußball spielt und zu allem Überfluß in ihren irischen Trainer verliebt ist. Während das Thema somit gut gewählt und für eine Sozialkomödie geeignet ist, erstickt der Film an den schlecht besetzten, farblosen, unglaubwürdigen Durchschnittsdarstellern und die Story an einer wirren Handlung, die immer wieder abschweift und neuauftauchende Probleme ins Feld führt, ohne etwas zu fokussieren oder abzuschließen. Schauspieler und Handlung langweilen den Zuschauer sehr schnell - Thema verfehlt.
Geschrieben am 15.12.2004 um 20:44 Uhr
Black Hawk Down (DVD)
Grandioser Kriegsfilm ohne falschem Pathos
Dass minutiös und realistisch nachgezeichneten Schlachtgetümmel aus Somalia verzichtet bewußt sowohl auf eine Position zur gescheiterten UNO-Friedensmission, als auch auf die sonst so üblichen Soldaten-Charakter-Zeichnungen, sondern zeigt konzentriert das Grauen eines erschreckend modernen, zeitgenössischen Krieges. Der Überlebenskampf der UN-Truppen gegen einen übermächtigen Mob ist bis zur letzten Minute unerträglich spannend und fesselnd und (fast) ohne jedes Pathos.
Geschrieben am 15.12.2004 um 20:45 Uhr
About a Boy oder: Der Tag der toten Ente (DVD)
Hintersinniger Film mit hohem Spaßfaktor
Die auf den ersten Blick banal und oberflächlich wirkende Geschichte entwickelt sich sehr schnell durch ein oscarreifes Hauptdarsteller-Team mit Hugh Grant an der Spitze (in der besten Rolle seines Lebens!) und ein fantastisches Drehbuch zu einer gleichsam witzigen und tiefgründigen Sozialkomödie, die Probleme und Depressionen mit Mitgefühl und Humor auflöst, ohne je unglaubwürdig oder aufgesetzt zu wirken. Das Ei des Kolumbus kam dabei raus: ein größtenteils tiefsinniger Film mit hohem Spaßfaktor. Herrlich und ergreifend.
Geschrieben am 15.12.2004 um 21:02 Uhr
Good Bye, Lenin! (DVD)
Gute Idee, doch zu langweilig und unausgegohren umgesetzt
Die Story der Ossi-Komödie um eine überzeugte Parteigenossin, die kurz vor der Wende ins Koma fällt und nach dem Wiedererwachen durch die Familie (zum Zwecke der Schockvermeidung) mit beindruckenden Tricks und viel Aufwand vom Weiterbestehen der DDR überzeugt wird, hätte das Zeug gehabt zu einer wirklich fröhlichen Komödie, welche gleichzeitig sehr humorvoll die DDR-Vergangenheit durchaus hintersinnig hätte reflektieren können. In diesem Sinne ist der Film zum Teil sehr witzig und enthält so manchen mächtigen Brüller. Doch hauptsächlich beherrscht den Film, dessen Handlung wirklich nur in eine vollwertige Komödie gepasst hätte, eine mit langweilige Alltagsprobleme und einer zum Teil peinliche (wenn auch unterschwelligen) DDR-Tümelei gespickte Banalhandlung mit einem unsinnigem und noch nicht einmal komischem Ende, so dass am Ende doch nur Durchschnittskost bleibt, die nicht nachwirkt.
Geschrieben am 15.12.2004 um 21:05 Uhr
Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya Schwestern (DVD)
tonnenschwer klischeeüberladener Mutter-Tochter-Konflikt
Wer zum Teufel denkt sich solche Geschichten aus? Warum bekämpfen sich Familienmitglieder grundlos, als sei das ein zeitvertreibendes Gesellschaftsspiel und das normale Leben nicht lebenswert? Und warum wird (wenn es denn sein muss) der beherrschende, tonnenschwer klischeeüberladene Mutter-Tochter-Konflikt im ganzen Film nicht erklärt, geschweige denn entwickelt? Offensichtlich ist die amerikanische Gesellschaft und Familie bereits so zerrüttet, dass dies keiner tiefer Erklärung mehr bedarf. Für Europäer bleibt der Film trotz toller Stars eine fremdartige, langweilige Szenenfolge ohne Möglichkeit, der wirren Handlung einen Sinn zu entlocken. Maggie Smith als tolle alte Crazy Lady verausgabt sich umsonst. Wie schade.
Geschrieben am 15.12.2004 um 21:08 Uhr
Vom Winde verweht (DVD)
Zeitlos schöner Klassiker
Nach 65 Jahren ist dieser Film noch in keiner Weise gealtert, sondern zeitlos schön und melodramtisch. Weltberühmte Romanvorlage, ein wundervolles Schauspielerensemble und der spannende historische Hintergrund (Bürgerkrieg und Sklavenbefreiung in den USA der 60er/70er des 19. Jahrhunderts) machen diesen Film stets auf neue sehenswert - zumindest für Liebhaber von gehaltenvollen Liebesdramen. Und besonders Clark Gable als Frauenheld würde heute noch jedem männlichen Filmstar das Wasser locker reichen können. Ein Klassiker!
Geschrieben am 24.12.2004 um 14:29 Uhr
Chaplin (DVD)
Ein kongenialer Film über das größte Filmgenie aller Zeiten!
Das Meisterwerk von Sir Richard Attenborough beschreibt das turbulente, von Höhen und Tiefen gekennzeichnete Leben des britischen Filmgenies Charles Chaplie. Ein solcher Film steht oder fällt unweigerlich mit dem Hauptdarsteller. Robert Downey Jr. verkörpert die Hauptrolle in einer Perfektion, die den Zuschauer erblassen lässt. Eine große Riege wundervoller Schauspieler rundet diesen grandiosen Film weiter ab. Ein absolutes MUSS für jeden Filmfreund, der etwas über das Leben DES Erfinders des kunstvollen Unterhaltungsfilms erfahren möchte.
Geschrieben am 24.12.2004 um 14:36 Uhr
Ladykillers (DVD)
Vor allem für Tom-Hanks-Fans
Naja, ein bisschen macht Tom Hanks schon einen Film aus, wenn er so gut drauf ist wie in Ladykillers. Man sieht ihm den eigenen Spaß an der Rolle des schrullig-galanten kriminiellen "Pofessors" an, und davon sowie von den morbiden E.A.Poe-reifen Einfällen lebt der Film letztendlich. Negativ fallen häufige unnötige Zotereien und Plattheiten sowie zähe Überlängen ins Gewicht, wofür aber der rasante Schluss des Film teilweise entschädigt.
Geschrieben am 27.12.2004 um 11:01 Uhr
In America (DVD)
Grandioses Kammerspiel
Eine irische Familie ist gemeinsam auf der Flucht vor ihrer Trauer um den toten Sohn und Bruder. Hilfe soll ein Neuanfanag in New York bringen, der vorerst daran scheitert, dass die Erwachsenen den Verlust des Sohnes auch auf diese Weise nicht überwinden können. Rettung bringt letztendlich der mitreißende unschuldige Lebensmut der beiden Töchter, welche im neuen Land die Türen aufstoßen. Die zweifellos oskarreife Darstellerleistung der beiden kleinen (auch im echten Leben) Schwestern haut einen völlig um und macht diesen Film zu einem in jeder Sekunde spannenden, emotional tiefgängigen und nicht zuletzt und letztendlich (lebens-)frohen Psychotrip.
Geschrieben am 27.12.2004 um 11:13 Uhr
Open Range - Weites Land (DVD)
Schönes Starkino
Ein typischer Costner-Film: viel Emotion, viel Landschaft, tiefgründige Charaktere, ein kleines bisschen zuviel Pathos und Verklärung. Sei's drum: der Film lebt von den schönen Bildern und der verlässlichen Darstellungskunst der Hauptaktuere Kevin Costner und Robert Duvall. Besonders für Fans (eines) dieser (beiden) tollen Stars ist der Film ein Muss!
Geschrieben am 01.01.2005 um 18:03 Uhr
Insomnia - Schlaflos (DVD)
Erstklassiker Krimi in Starbesetzung
Ein oscarreifes Drehbuch (das beweist, dass Krimis doch immer wieder neu und gut erfunden werden können), Hollywood-Stars in Hochform, Al Pacino in einer seiner üblichen Paraderollen - mehr kann man von einem Krimi nicht verlangen, um ihn in die Superklasse einzureihen. Die Story hat die Qualität und Spannung von "Fargo", kleine Logikfehler verzeiht man mit einem Lächeln. Kleine Spannungsschwächen, dafür ein kluges Katz- und Mausspiel zwischen Cop und Täter, welches spielend allen Klischees ausweicht, und nebenbei ein Werbefilm für Urlaub in Alaska vor atemberaubender Landschaftskulisse. Brilliant!
Geschrieben am 01.01.2005 um 18:10 Uhr
Austin Powers 3 - Goldständer (DVD)
Schriller Komödie für Mike-Myers-Fans
Teil 3 der Komödie um den Geheimagenten ihrer Majestät Austin Powers liefert in bewährter Qualität und Intensität wieder das, was Mike-Myers-Fans erwarten: Groovy Sixties Feeling, Nonsense, Slapstick und am laufenden Band Gags weit weit unter der Gürtelline - dafür aber die besten, die man auf diesem Niveau machen und mögen kann, wenn man es wagt, sich soweit hinunter zu begeben. Dass es Fime dieser Art gegeben muss, unterstreicht ein Dutzend Film- und Musik-Stars wie Steven Spielberg, Tom Cruise, Kevin Spacy und Quincy Jones mit liebevollen Kurzauftritten und ein megacooler Michael Caine als Agenten-Papa. Für Fans ein Fest (auch wenn man sich an vielen Stellen schwer tut), für Normalos (definitiv) ein Horror. Groovy, Baby, yeahhh! :-))
Geschrieben am 01.01.2005 um 18:09 Uhr
Rat Race - Der nackte Wahnsinn (DVD)
Toller Slapstick für alle Fans von gutem Klamauk
Die Story ist nicht neu und nicht schlecht: Ein dutzend wildfremder, zufällig zusammengewürfelter Alltagsmenschen jagt mit- und gegeneinander 1000 km weit um eine versteckte Millionensumme. Das daraus entstehende turbulenten und slapsticksprudelnde absurde Rennen mit Autos, Ballons, Hubschraubern, Bussen, Pferden und weiteren möglichen und unmöglichen Transportmitteln versprüht den Manche-mögens-heiß-Witz und -Charme der 70er-Jahre-Filme, ohne dabei wesentlich origineller und weniger unterhaltsam zu sein. Die sympatischen Schauspieler haben Spaß an der harmlosen Geschichte und stecken den Zuschauer damit an. Trotz fehlendem komödiantischen Tiefgang lacht man viel bei guten neuen Gags (wenn z.B. ein Rennteilnehmer mit einer gestohlenen Nazikarosse in ein Weltkriegsveteranentreffen rast) und fühlt sich gut und angemessen unterhalten.
Geschrieben am 01.01.2005 um 18:15 Uhr
Blood Work (DVD)
Etwas zu müde geratener Eastwood-Krimi
Clint Eastwood unterstreicht auch mit diesem Film einmal mehr seine Legende und unbestrittene Meisterschaft auf dem Gebiet der "Lone-Ranger-Movies". Die Selbstdarstellungskunst der Produzent-Regisseur-Hauptdarsteller-Fabrik "Clint Eastwood" versagt anscheinend nie völlig und liefert mit großer Regelmäßigkeit anständige Filme, die (zumindest bei Eastwood-Fans) immer Eindruck hinterlassen. Allerdings geht der nun schnurstracks auf Greisenalter zuwandelnden One Man Show langsam die Puste aus. So will die gar nicht mal schlechte Story um (mal wieder) den Kampf des einsamen pensionierten Ex-Cops gegen seinen Stammkunden, einen gerissenen narzistischen Serienkiller, trotz netter neuer Ideen und Ansätze nicht recht in Fahrt kommen und hinkt am Ende doch so lahm durch den Film wie der inzwischen zu alte Eastwood, der seinen prinzipiell guten Filmen vielleicht doch mal junges Blut spendieren und sich selbst Ruhe vom Mimen gönnen sollte.
Geschrieben am 01.01.2005 um 18:19 Uhr
xXx - Triple X (DVD)
Bisher einziger guter Vin-Diesel-Film
Der interessante Film beginnt etwas schwierig in der Anarchie-Szene und versucht dort, gesetzlose Irre, die ihren Lebenszweck darin sehen, sich mit Drogen und Alkohol vollzupumpen, fremdes Eigentum zu zerstören und sich mit lebensgefährlichen Stunts selbst aus dem Leben zu befördern, als sympatische Helden aufzubauen. Als aber einer von ihnen (endlich) wider Willen zum Geheimagenten in gefährlicher Mission nach Osteuropa wird, kippt der Film zum Guten und wird zur handfesten Stuntaction, die sich selbst nicht ernst nimmt, mit einem plötzlich halbwegs sympatischen Hauptakteur mit einer herausragenden Sammlung an neuen megacoolen Sprüchen, die sämliche Schwarzenegger-, Stallone- und Bruce-Willis-Film locker hinter sich läßt. Wo Bond im Smoking glänzt, läßt unser Held mit 3 eintätowierten X im Nacken es sehr derb und direkt krachen, so daß es Spaß macht, der banalen Geschichte, die vor Klischees nicht zurückschreckt und diese mit verrückten Stunts und Komik füllt, bis zum vorhersehbaren Ende zuzusehen. Vin-Diesel mal ausnahmsweise in einem gar nicht langweiligen Film!
Geschrieben am 06.01.2005 um 10:29 Uhr
Im Zeichen der Libelle (DVD)
Fragwürdiger, langatmiger Esoterik-Kitsch
Der Film in seiner sehr banalen Mischung aus "Nachricht von Sam", "Flatliners" und "Poltergeist" möchte dem Zuschauer ohne Wenn-und-Aber weismachen, dass es Nah-Tod-Erlebnisse selbstverständlich gäbe und im "berühmten dunklen Tunnel mit dem Licht am Ende", in dem sich alle Sterbenden träfen, heftig kommuniziert würde. Das wird dem Zuschauer serviert mit kindlich-naiver Hoffnungs-Wucht, ohne auch nur dem ansatzweisen Versuch einer religöse oder gar philosophischen Hinterfragung oder Diskussion. Der Zuschauer wird vom Mitdenken einfach ausgeschlossen und muss hilflos einer mäßig spannenden und sehr durchschaubaren Geschichte zusehen, die auch ein müde wirkender Kevin Kostner nicht aufpeppen kann.
Geschrieben am 06.01.2005 um 10:33 Uhr
One Hour Photo (DVD)
Tolles Ansatz und verschenkte Tiefgründigkeit
Einmal wieder (wie in "Insomnia") mimt Robin Williams auf brilliante Art einen fast sympatischen manisch-depressiven Irren, der als Fotolaborant im Supermarkt so herrlich harmlos wirkt wie Opa Krause von nebenan, und doch durch seine Krankheit und Lebensumstände zu Verzweiflungstaten getrieben wird. Die Story dazu kommt mit guten neuen Ansätzen für dieses Genre daher und kann im Prinzip überzeugen. Der Film dreht sich jedoch zu sehr wie ein Wirbel um Robin Wiliams, der ringsherum alles verblassen läßt, was auch interessant hätte sein können. Dadurch geht dem Film etwas Spannung und Tiefgang verloren, bleibt aber durch den überragenden Hauptdarsteller sehenswert.
Geschrieben am 06.01.2005 um 10:40 Uhr
Ritter Jamal - Eine schwarze Komödie (DVD)
Auch für Lawrence-Fans etwas zu dünn und naiv
Die hausbackene und abgekupferte Geschichte taugt lediglich dazu, einen Rahmen für die Lawrence-typischen Fließband-Gags zu schaffen. So weit so gut, ich bin ein Lawrence-Fan. Doch ein wahres Gagfeuerwerk wird enttäuschender Weise nicht gezündet. Der Film beginnt zwar überaus interessant und rasant, versucht dann aber krampfhaft, die (dünne, kindische) Story zu entwickeln, was dem angestrebten Grimassen- und Verbal-Slapstick Lawrence' eher hinderlich ist. So bleibt ein Film mit einigen gelungenen Lachern und flachem Drehbuch.
Geschrieben am 06.01.2005 um 10:44 Uhr
Windtalkers (DVD)
Unausgegorenes halbherziges "Kriegs-Ethno-Drama"
Während des Zweiten Weltkriegs setzen die Amerikaner im Pazifik Navajo-Indianer als Funker ein, deren Sprache von den Japanern nicht entschlüsselt werden kann. Um den Code zu schützen, wird den Funkern jeweils ein Marine zur Seite gestellt, der sie sowohl am Leben erhalten, aber auch im Fall der Gefangennahme töten soll. Beim Versuch, die Absurdität und Spannung einer solchen Konstellation zu zeigen, scheitert der Film vollkommen. Die Dramaturgie ist allzu simpel und voller Klischees, die Hauptdarsteller Cage und Slater wirken unausgeschlafen und fehlplatziert, die halbherzige Annäherung an die indianische Kultur misslingt und wirkt aufgesetzt. Der Film ist weder Fleisch noch Fisch, und am Ende bleibt unklar, was das Ganze soll.
Geschrieben am 06.01.2005 um 10:44 Uhr
Windtalkers (DVD)
Unausgegorenes halbherziges "Kriegs-Ethno-Drama"
Während des Zweiten Weltkriegs setzen die Amerikaner im Pazifik Navajo-Indianer als Funker ein, deren Sprache von den Japanern nicht entschlüsselt werden kann. Um den Code zu schützen, wird den Funkern jeweils ein Marine zur Seite gestellt, der sie sowohl am Leben erhalten, aber auch im Fall der Gefangennahme töten soll. Beim Versuch, die Absurdität und Spannung einer solchen Konstellation zu zeigen, scheitert der Film vollkommen. Die Dramaturgie ist allzu simpel und voller Klischees, die Hauptdarsteller Cage und Slater wirken unausgeschlafen und fehlplatziert, die halbherzige Annäherung an die indianische Kultur misslingt und wirkt aufgesetzt. Der Film ist weder Fleisch noch Fisch, und am Ende bleibt unklar, was das Ganze soll.
Geschrieben am 06.01.2005 um 10:45 Uhr
Monster (DVD)
Packend authentische Sozial-Portrait
Der Film zeichnet aufschreckend realistisch den Weg eines jetztzeitigen "Monsters", einer Serienmörderin, nach, und ist erfolgreich bei dem Versuch, Motive und Hintergründe zu beleuchten, ohne die Taten zu dämonisieren oder zu beschönigen. Dem Film gelingt es, den Abstieg ihrer Titelfigur, ihre wachsende Verzweiflung, den akuten Kontrollverlust und die Ignoranz der Gesellschaft anschaulich und glaubwürdig zu machen, ohne der Versuchung zum Bewerten zu verfallen. In der Titelrolle liefert die Charlize Theron eine sensationelle, zu Recht oscarprämierte Vorstellung: Als aufgedunsene Schlampe mit Doppelkinn, strähnigen Haaren und eckigen Bewegungen spielt sie mit umwerfender Präzision eine Außenseiterin, die als achtjähriges Kind erstmals vergewaltigt wurde, mit 13 auf den Strich ging, sich als Erwachsene immer mehr in die Fallstricke des Lebens verzettelt und schließlich nicht mehr Gut und Böse unterscheiden kann.
Geschrieben am 09.01.2005 um 13:52 Uhr
Ein Königreich für ein Lama (Walt Disney) (DVD)
Typisch Disney: fröhlich, emotional, rasant, sinnfrei
Das typische Disney-Sorglos-Konzept geht mal wieder auf in diesem herrlich komischen, rasanten, perfekt inszinierten Trickfilm um einen verzauberten König im zeit- und sinnfreien Peru. Zurücklehnen, amüsieren - und unbedingt die Szene 2 (den tollsten Groove der Trickfilmgeschichte) im Original auf English mit Tom Jones anhören/-sehen!!!
Geschrieben am 09.01.2005 um 14:04 Uhr
X-Men 2 [SE] [2 DVDs] (DVD)
Toller Comic-Film - für Fans des Genres
X-Men ist eine Comic-Verfilmung mit tollen, sehenswerten Special Effects, ausgezeichneten Schauspielern, einer Prise Humor und Selbstironie sowie einer recht dramatischen, wenn auch simplen und durchschaubaren Geschichte. Wer Action und Fantasy mag und mit comic-haften Figuren und Handlungen etwas anfangen kann, dem wir X-Men 2 gefallen, alle anderen werden sich wohl eher langweilen.
Geschrieben am 21.01.2005 um 12:49 Uhr
Sweet Home Alabama - Liebe auf Umwegen (DVD)
Unglaubwürdig und klischeeüberladen
Das eigentlich tolle Konzept mit viel Zeug für gute und witzige, vielleicht sogar tiefgründige Unterhaltung geht im Film nicht auf. Die Hauptdarsteller wirken alle fehlbesetzt und laufen durch den ganzen Film wie schlecht auf Dorf geschminkte Hollywood-Stars und kommen nie in den Verdacht, als bäuerliche Hinterwäldler durchzugehen. Zudem fragt man sich ständig (und bleibt auf seinen Fragen sitzen), was Melanie damals nach New York und jetzt wieder zurückgetrieben hat. Dass die hoffnunglos versnobte, extrovertierte und selbstverliebte Mode-Tussie sich in wenigen Stunden von ihrer sicher altgehassten Vergangenheit einholen läßt, kreist als störende Absurdität ständig über den sich umsonst abmühenden Darstellern und läßt selbst bei den wenigen (schmalen) Gags keine Heiterkeit aufkommen.
Geschrieben am 21.01.2005 um 12:56 Uhr
Der Pianist [SE] [2 DVDs] + CD (DVD)
Lahm und kein Vergleich zu "Schindlers Liste"
Ok, Roman Polanski hat es sich zum Ziel gesetzt, sich einmal filmisch mit den furchtbarsten Jahren der jüngeren polnischen Geschichte, der Besetzung Polens durch die Nazis, auseinanderzusetzen - eine Pflichtübung für einen polnischen Regisseur. Den Zuschauer nimmt er auf seiner Reise leider nicht mit. Bei viel unfunktionaler einschläfernder Detailtreue und übertriebenen Gewaltdarstellungen vergisst er im Gegensatz zur genialen "Schindlers Liste" Spielbergs, dass er einen Kinofilm und keinen Dokumentarfilm dreht. Er vermag der mäßig spannenden Geschichte des berühmten jüdischen Pianisten Szpilmans im Warschauer Ghetto (eine Dutzendgeschichte) keinerlei Dramatik oder Spannung zu entlocken bzw. aufzuzaubern. Nicht einmal die humanistische Botschaft am Ende des Films, als Szpilman durch einen deutschen Hauptmann gerettet wird, wird überzeugend oder gar mitreißend beim Zuschauer platziert. Tip: Lieber "Schindlers Liste" zum dritten Mal ansehen!
Geschrieben am 21.01.2005 um 12:56 Uhr
K-Pax (DVD)
Verschenkte witzige, tiefgründige Idee
Aus dem verrückt-witzigen Ansatz (Unbekannter gibt sich als Alien aus) entspinnt sich eine liebenswerte, teilweise auch aufregende Geschichte als sehr subtile stille Form von "Einer flog über das Kuckucksnest" mit einem hinreißenden Kevin Spacey und vielen guten interessanten Ansätzen, die aber am Ende nur zu oberflächlich und kurz beleuchtet werden und auch nicht als Basis für eine nachdenkliche Botschaft oder wenigsten zerreißende Spannung benutzt werden, so dass der Film dann doch zu harmlos und unverbindlich bleibt und nicht das bietet, was er alles hätte bieten können.
Geschrieben am 21.01.2005 um 13:03 Uhr
Vergiss mein nicht! (DVD)
Raffiniertes Thema - größtenteils verschenkt
Der Film schildert die Leiden eines Mannes, der fast zu spät begreift, dass er nicht nur unangenehme Erinnerungen verliert, sondern auch die schönsten Momente seines Lebens. Hauptdarsteller Kate Winslet als impulsive Exzentrikerin und Jim Carrey als gehemmter Zweifler können (trotz einiger Überzeichnung der fast klicheehaften Charaktere) sehr wohl überzeugen, die verworrene Story jedoch nicht. In Ansatz und Idee genial, verzettelt sich das Drehbuch in viele viele Zeitsprünge, Traum-Realitäts-Sprünge, Ungereihmtheiten und funktionslose Nebenhandlungen (z.B. die verwirrenden Nebenauftritte von Kirsten Dunst und Elijah Wood, welche die Story keinen Deut voranbringen, sondern unnötig verkomplizieren). Was für ein wundervoller kluger Film hätte es werden können, wäre der Regisseur beim Leitthema geblieben und hätte hier alles gegeben, was er hat. Wie so oft wäre hier weniger mehr gewesen. So mündet der Film, der nach tollem Start nicht mehr zu wissen scheint, wie er eigentlich enden soll, doch nur in Banalität.
Geschrieben am 21.01.2005 um 23:51 Uhr
Shanghai Knights (DVD)
Leicht altersschwache Actionkomödie
Jackie Chan und Owen Wilson dürfen sich diesmal unter britischen Snobs austoben. Zwischen vernebelten London-Kulissen und berühmten Briten (von Charlie Chaplin über Arthur Conan Doyle bis Jack the Ripper) lässt es Chan wieder krachen. Allerdings hat man das - trotz gut durchdachter und recht einfallsreicher Story - alles schon besser gesehen, der betagte Actionstar verlagert sich halt altersbedingt (und durchaus verständlicherweise) inzwischen mehr aufs Blödeln statt Kämpfen. Dazu passen zwar die lockeren Sprüche von Owen Wilson, dem der Spaß ebenso sichtlich anzusehen ist wie seinem Partner Chan, doch der Spaß der Zuschauer leidet etwas Abbruch in dieser recht durchschnittlichen Actionkomödie.
Geschrieben am 21.01.2005 um 23:56 Uhr
Das Urteil - Jeder ist käuflich (DVD)
Tief- und hintergründiger Justizthriller mit tollen Stars
Der Film ist eine böse Abhandlung über ein altes Problem: ein Justizsystem kann nicht besser sein, als die Menschen, die es missbrauchen. Ein spannender, tiefgründiger, durchdachter Gerichtsfilm der "anderen Art", der den Zuschauer bis zum Schluss mit immer neuen raffinierten Wendungen und Gesichtspunkten bei Interesse und Atem hält und nach dem Zusehen zum Diskutieren über Gerechtigkeit anregt.
Geschrieben am 21.01.2005 um 23:58 Uhr
The Day After Tomorrow (DVD)
Erstaunlich gute Öko-Thriller
Auch wenn kein seriöser Klimaforscher eine neue Eiszeit in naher Zukunft prophezeit, erinnert die 100-Millionen-Dollar-Produktion an ein fortschreitendes Umweltproblem globalen Ausmaßes, das von der internationalen Politik kaum mehr beachtet wird. Insofern Hut-ab vor dem schwäbischen Regisseur, der diesmal auf ein Banalthema verzichtet und stattdessen dringende Menschheitsprobleme gut verpackt an den Mann bringt.
Geschrieben am 21.01.2005 um 23:59 Uhr
Gothika (DVD)
Durchschnittsthriller mit verschenktem Thema
Statt auf psychologische Tiefe setzt der fulminant beginnende Film mit toller Grundidee letztendlich leider lieber auf genretypische Schockelemente und eine recht banale, wenn auch überraschende Erklärung zum Schluss. Ein gute Thriller für Thriller-Fans, den eine glänzende Halle Berry über Gebühr aufwertet.
Geschrieben am 22.01.2005 um 00:01 Uhr
Troja [2 DVDs] (DVD)
Gut geraffte Homer-Umsetzung
Den schwierigen Part in diesem ältesten bekannten Epos der Welt meistert Brad Pitt bemerkenswert souverän. Ihm gelingt es, den rücksichtslosen und arroganten Krieger Achilles überraschend glaubwürdig darzustellen. Wer mit Homers Werk nicht vertraut ist, wird nach diesem Film immerhin vielleicht eine Ahnung davon bekommen, wie überwältigend dieses Epos ist. Und wer es nicht gleich lesen will, sollte sich nach "Troja" (oder stattdessen) das wesentlich genauere, fesselndere und bronzezeitgemäßere "Helena von Troja" auf Video ansehen.
Geschrieben am 22.01.2005 um 00:06 Uhr
Matrix Reloaded [2 DVDs] (DVD)
Faszination des Originals fehlt
Wie bei (zu) vielen Fortsetzungen wird in Matrix 2 viel versucht, das Fehlen wirklich spannender neuer Inhalte durch höheren Action- und Secial-Effects-Aufwand zu kaschieren. Zu allem Überfluss sin die ersten 50 min trotzdem sehr langatmig. Der durchaus bemerkenswerte Versuch einer Fortsetzung der Matrixstory wirkt ziemlich halbherzig und angekittet und enthält so manche Unklarheiten und Übertreibungen (wie z.B. die Superman-Fähigkeiten Neos). Ein guter Actionfilm, dem die Faszination des Originals fehlt. Wenigstens bringt auch Hugo Waeving ("Elrond" aus den Herr-der-Ringe-Filmen) mit seiner gleichsam überzeugenden und selbstironischen Darstellung des Agent Smith subtilen, sehenswerten Humor in diesen Streifen.
Geschrieben am 01.02.2005 um 23:10 Uhr
Hero (DVD)
Ein Augenschmaus!
Dieser Film ist der schönste Bilderbogen, den es jemals auf DVD zu sehen gab - nicht weniger, aber auch nicht mehr. Highlight des Films ist keineswegs seine raffinierte, aber teils banale und langweilig erzählte Geschichte, sondern seine Bilderkraft, in der jede einzelne Szene zu einem harmonischen Gemälde aus Farben und stiller Bewegung wird. Ein perfekter kunstvoller Augenschmaus!
Geschrieben am 01.02.2005 um 23:14 Uhr
Drei Engel für Charlie - Volle Power [SE] (DVD)
Billigwitzchen am Laufband - albern und langweilig
Mehr Action, mehr Fun, mehr Power war die Devise für die Fortsetzung des passablen 1. Teils. Entstanden ist daraus ein sehr langer, lauter, alberner Actionclip, in dem das immer noch recht ansehnliche Girlie-Trio in immer gleichen Zeitlupen-Stunts und Wiederholungs-Ha-ha-Gags mit langem Bart die Bösen vermöbelt und anschließend zum Party-Tagesgeschäft übergeht. Die 3 (in anderen Filmen zweifellos blendend guten) Hauptdarstellerinen haben sich hier zu einer Rolle hinreißen lassen, zu der anscheinend doch mehr erforderlich ist als viel Filmerfahrung und Spaß an der Sache - und die keine von ihnen ausfüllen kann: Action-Comedy-Held. Das Lachen bleibt einem bei Billigwitzchen am Laufband schnell im Halse stecken und wird schließlich von gähnender Langeweile ersetzt.
Geschrieben am 01.02.2005 um 23:16 Uhr
Tomb Raider 2 - Die Wiege des Lebens (DVD)
Fortsetzung geriet zur 0-8-15-Durchschnittskost
Ein Fortsetzungsfilm muss sich immer am Original messen lassen: Teil 1 brachte vor 2 Jahren mit der erstmals erfolgreichen kinoreifen Verfilmung eines Computerspiele-Hits frischen Wind auf die Leinwand. Der Film wandte sich sehr originell an die Liebhaber der Lara-Croft-Spieleserie und versuchte, das Flair der Computer-Action auf der Leinwand abzubilden mit schneller Action, viel Abenteuer und vielen Special Effects. In Teil 2 erlebt der Zuschauer, wie dem Film im Versuch, jetzt zum "großen Kino" aufzusteigenden, der Flair des PC-Spiels genommen wird durch schwülstige Nebenhandlungen (alberne, unglaubwürdige Love Story) und langweilende Dialoge, die der (in diesem Genre nun mal grundsätzlich oberflächlichen und unwichtigen) Handlung scheinbare Tiefgründigkeit verleihen sollen. So wird aus einer einstmals frischen Filmidee nunmehr ein 0-8-15-Actionfilm ohne Einzigartigkeit, wie er durchschnittlicher kaum noch sein könnte - trotz einer hauptdarstellenden Oscarpreisträgerin.
Geschrieben am 01.02.2005 um 23:20 Uhr
Ein Chef zum Verlieben (DVD)
Vertane Chance zu einer Top-Romantikkomödie
Von dieser Komödie hat man sich angesichts einer komödienerprobten Topbesetzung mehr versprochen. Auch die Story der "grün-alternativen", für Umwelt und gegen soziale Ungerechtigkeit kämpfenden Staranwältin, die durch Zufall Rechtsbeistand einer der größten und gnadenlosendsten Baufirmen wird und nun ständig zwischen Loylität, eigenen Prinzipien und heimlichen Verliebtsein in den smarten Chef umherwankt und wirrt, hat (wenn auch schon etwas abgedroschen) doch weitaus mehr Potential zu Gags am Fließband und Dramatik, als es uns letztendlich der lahme Durchschnittsfilm präsentiert. Hugh Grant und Sandra Bullock sind wie immer sehenswert hinreißend, aber können dem langweilig sich dahinquälenden Drehbuch mit wenigen Lachern und sogar wenig Romantik keinen Schmiss entlocken. Schade um die vertane Chance zu einer Top-Romantikkomödie mit einem tollen Duo!
Geschrieben am 06.02.2005 um 16:22 Uhr
Johnny English (DVD)
Typicher sinnfreier und spaßiger Mr.-Bean-Film
In bester Tradition und Slapstick-Qualität der bisherigen Mr.-Bean-Kinofilme ist "Johnny English" nicht weniger und auch nicht mehr als deren erfolgreiche Fortführung. Zwei kurzweilige Stunden für Fans des britischen Komikers!
Geschrieben am 06.02.2005 um 16:25 Uhr
Ali (DVD)
verwirrender und überlanger Film
Zuerst das Positive an diesem Film: die (viel zu seltenen) legendären Kämpfe des berühmtesten Boxers aller Zeiten sind so präzise recherchiert, nachgestellt und gefilmt sowie vor allem von einem meisterhaften Will Smith unfassbar realistisch dargestellt, dass man in diesen Momenten vergisst, einen Film zu sehen, und glaubt, per Reise in die Vergangenheit ein Stück Sportgeschichte mitzuerleben. Das sind die wenige Minuten andauernden glanzvollen Höhepunkt des verwirrenden und überlangen Films, der es sich zum Ziel gesetzt hat, anhand von (zusamenhanglos erscheinenden) Ausschnitten aus dem Leben des Mohammed Alis eine Gesellschaftsskizze der USA der 60er Jahre aus Sicht der Schwarzen-Bürgerrechtsbewegung anzufertigen. Wer also einen Sportfilm und eine filmische Biografie des großen moslemischen Boxers erwartet, wird maßlos enttäuscht. Aber auch der Versuch einer politischen-religiösen Annäherung an das Leben Alis mißlingt durch eine überladene, wirre Flut von Bildern, Personen und Ereignissen, für die der Film keine Zeit findet, sie aufzubauen und zu erklären, was ein ständig dröhnender R&B-Soundtrack, der einen die eigenen Gedanken nicht hören lässt, zusätzlich erschwert. Fazit: für Insider nicht unbedingt ein schlechter Film, für alle Anderen aber unverständlich.
Geschrieben am 06.02.2005 um 16:28 Uhr
Catch Me If You Can (DVD)
Perfekte Komödie - traumhafte Unterhaltung
Eine neue Meisterleistung von Steven Spielberg: Erzählt wird die faszinierende wahre Geschichte des legendären Hochstaplers Frank Abagnale aus den 60er Jahren, die so unglaublich fesselnd, witzig, interessant, charmant und anrührend ist, dass sie in der Tat besten Stoff für eine Hollywood-Traumproduktion bot und zu einer solchen durch Regisseur und Schauspieler verwandelt wurde. Mit leichter, sicherer Hand umschifft der Film trotz gefälliger Story alle Klischees; die Megastarbesetzung spielt mit einer Klasse, wie man es in ihrer Gehaltsgruppe erwarten darf. Besserer Unterhaltung zu machen, ist praktisch unmöglich.
Geschrieben am 06.02.2005 um 16:31 Uhr
24 Stunden Angst (DVD)
absurde und spannungslose Dutzend-Entführungsgeschichte
Kevin Bacon befindet sich weiterhin auf dem absteigenden Ast und beweist einmal mehr seinen schlechten Drehbuchgeschmack: Eine sich raffiniert gebende Dutzend-Entführungsgeschichte blablabla langweilt zusätzlich mit albernen Psychospielchen und einer absurden und deshalb spannungslosen Story. Das sind 2 Stunden vergeudete Freizeit, die einem niemand wiedergibt.
Geschrieben am 06.02.2005 um 16:32 Uhr
Michael McDonald - A Gathering Of Friends (DVD)
Ein Fest für Fans von 80er-Jahre-Soul!
Diese DVD ist für Fans des Ausnahme-Künstlers Michael McDonald und seiner kongenialen Mitstreiter vermutlich DIE ultimative Kaufempfehlung. Michael McDonald singt fast alle seine greatest Hits, dazu meist im Duett mit anderen Soul-Größen seiner Zeit - was kann man mehr wollen!? Der Sound ist excellent, die Künstler sind großartig, die Aufnahmen erstklassig - SPITZE!
Geschrieben am 23.02.2005 um 18:26 Uhr
Einsame Entscheidung (DVD)
Der spannenste Antiterrorfilm aller Zeiten
Ich schließe mich meinem Vorredner euphorisch an:
Vergessen Sie "Stirb langsam", "Roter Alarm" oder "Passagier 57" - "Einsame Entscheidung" ist (bis auf den blöden deutschen Titel) der atemberaubenste und hochklassigste Terroristen-Vermöbel-Thriller der Filmgeschichte. Nicht nur die Hauptdarsteller sind eine Versammlung von tollen Holleywoodstars, auch die Nebenrollen sind bis zum letzten Mann erstklassig und glaubwürdig besetzt. Die gesamte Story ist von der ersten bis zur letzten Minute so unerträglich spannend gestaltet, dass man dem Film soagr sein pathetisch-übertriebenes Ende locker verzeiht. Wahnsinn!
Geschrieben am 23.02.2005 um 18:36 Uhr
Out of Time - Sein Gegner ist die Zeit (DVD)
Überraschende Spannungswende
Der Film beginnt äußerst lahm und verleitet zum Ausschalten - nur wer durchhält und darauf vertraut, dass der Film besser wird, wird plötzlich reichlich belohnt: der fade Anfang erfüllt eine unverzichtbare Funktion im Film und entfacht plötzlich dramtische Wendungen und absolute Höchstspannung. Also: durchhalten, ansehen!!!
Geschrieben am 04.03.2005 um 17:18 Uhr
Michael McDonald - Soundstage (DVD)
Wahnsinn - aber viel zu kurz
Über Michael McDonald gibt es nicht viel zu sagen: wer ihn überhaupt kennt, liebt ihn. Es ist die schönste weiße Soulstimme der Musikgeschichte, und das seit über 2 Jahrzehnten. Die vorliegende DVD zeigt im Rahmen eins Soundstage-Konzertes einmal mehr die überragenden Qualitäten des Singer-Songwriters, ein Fest für jeden Soulfan. Allerdings ist die DVD fiel zu kurz. Das eigentliche Konzert (also ohne Bonus, in dem Michael aber auch gar nicht auftritt) dauert nur ca. 53 min, in welchen auch noch mehrere Gäste auftreten, so dass sich die Zeit für Mr. McDonald auf knapp 40 min beläuft. Kaufen würde ich mir die DVD daher nicht - aber einmal ausleihen hat sich wirklich gelohnt!
Geschrieben am 07.03.2005 um 19:36 Uhr
King Arthur [DC] (DVD)
Respektables Zeitgemälde des Frühmittelalters
Hauptanliegen des Films ist die komplette Entmystifizierung der Artussage: Diese wird ins 5. Jahrhundert versetzt in die Zeit, als im Zuge der Völkerwanderung die Römer die Insel verließen und stattdessen die Sachsen einwanderten. Artus und sein Gefolge werden als dalmatische Ritter in römischen Sold dargestellt, welche sich nach Rückzug der Römer auf die Seite der Kelten schlagen und für diese in Kämpfen gegen die vorrückenden Sachsen zu Volkshelden werden. Diese Interpretation ist letztendlich genauso wage wie alle anderen existierenden, zeichnet aber zumindest ein äußerst realistisches Bild der Zeit der Völkerwanderung in Britannien und der chaotischen Zustände mit Zusammenbrechen der römischen Herrschaft. Die Schauspieler sind frisch und unverbraucht (wenn auch etwas farblos), rauhes Klima und rauhe Sitten werden technisch perfekt vorgeführt, die Schlachten sind wundervoll (machmal etwas übertrieben) durchchoreographiert. Das war' aber auch schon. Im Chaos der dargestellten Zeit geht auch die Spannung des Films verloren, auch die Handlung verabschiedet sich inkosequenter Weise dann und wann von ihrem gnadenlosen Realismusanspruch, wenn sie die Artushelden als eine Art autonome berittene Spezialeinheit des Frühmittelalters präsentiert oder andere historische Fehler einbaut. Alles in allem ist es ein sehenswerter und gutgemachter Film, der aber auch am eigenen Anspruch vorbeiläuft und nicht wirklich zu fesseln vermag.
Geschrieben am 08.03.2005 um 22:05 Uhr
Frida [2 DVDs] (DVD)
anspruchsvolle Künstlerbiographie
Der Film behandelt auf hohem handwerklichen Niveau und mit großer Detailstreue die menschlich und politisch turbulente Biografie der mexikanischen Malerin und Kommunistin Frida Kahlo, beginnend mit ihrem fatalen Unfall im Alter von 18 Jahren und endend mit ihrem frühen Tod 1954 im Alter von 47 Jahren. Im Mittelpunkt steht weniger die künstlerische Arbeit der ungewöhnlichen Surrealistin mit ihrem sehr eigenem unverwechselbaren Stil, sondern eher die körperliche und seelische Qual der lebendigen, lebenslustigen, witzigen Verkrüppelten sowie die turbulente Ehe mit dem Malerstar und Frauenhelden Diego Rivera und die kurze Beziehung mit dem 28 Jahre älteren, wenig später in Mexico ermordeten russichen Exil-Revolutionär Trotzkij. Für kunsthistorisch und politsch interessierten Zuschauer entspannt sich auf Basis dieser ungewöhnlichen und ereignisreichen Lebensgeschichte ein sehr ansprechendes und nachwirkendes Filmerlebnis.
Geschrieben am 08.03.2005 um 22:09 Uhr
Cuba Libre - Dümmer als die CIA erlaubt (DVD)
Unbeschwerte Politsatire
In einer Rahmenhandlung berichtet ein CIA-Agent vor einem Senats-Ausschuss, wieso er 1961 an der gescheiterten Landung von Exilkubanern in der Schweinebucht mitverantwortlich war. Daraus entwickelt sich eine sehr heiter-alberne Satire auf die CIA und den Kalten Krieg am Beispiel der kubanischen Revolution und dem gescheiterten Versuch der USA, diese zu beenden und Castro zu töten. Mit viel Klamauk und wenig Ernsthaftigkeit nimmt dabei der Film mit wenigen Stars und trotzdem guten Darstellern gleich die Satire und sich selbst mit auf die Schippe und bietet mit einfallsreichen Gags (z.B. wenn der naive Ex-Diktator Batista verkleidet und mit falschem Bart an einer Pressekonferenz Castros als Zuschauer teilnimmt und sich über dessen Aussagen laut ärgert) unbeschwerte Unterhaltung.
Geschrieben am 08.03.2005 um 22:12 Uhr
America's Sweethearts (DVD)
Ein bisschen verhinderte Showbiz-Satire
Eine geschmackvolle und entlarvende Komödie über die Filmbranche und ihre Vermarktungskonzepte, die durch Selbstkritik, kluge Seitenhiebe und gut aufgelegte Darsteller überzeugt. Allerdings lassen Schwung, Biss und Einfallsreichtum der Satire in der zweiten Filmhäfte nach und verebben in eine doch sehr simple Liebeskomödie.
Geschrieben am 08.03.2005 um 22:13 Uhr
Kill Bill: Volume 1 (DVD)
Genialer Klassiker
Was für eine irrsinnige Rache-Saga mit einer begeisternden brillianten Uma Thurman in der überaus coolen und sportlichen Hauptrolle! Trash-Starregisseur Tarantino fügt auf der Leinwand blutige Anime-Sequenzen, berauschende Slap-Stick-Kung-Fu-Kämpfe und klassischen Showdown im besten Italo-Western-Stil zu einem einzigartigen Genre-Mix zusammen und übertrifft dabei sogar sein legendäres Pulp Fiction um Längen! Im Dauerlauf schwirren abgetrennte Köpfe, Arme und Beine zusammen mit Situationskomik, Wortwitz und Blutfontänen so rasch über die Leinwand, dass der Zuschauer in einen gruselig-komischen Hinguckrausch verfällt und beim abrupten Ende des Film (Gott sei Dank ist Teil 2 ja bereits erhältlich) verwundert ist, wie schnell 2 Stunden verflogen sind. Genialer Film - aber nichts für Zartbesaitete!
Geschrieben am 13.03.2005 um 19:32 Uhr
Die Wutprobe (DVD)
Durchschnittskomödie, die sich viel zu spät entzündet
Der friedliebende Dave Buznik (Adam Sandler) gerät an Bord eines Flugzeugs ohne eigenes Zutun in eine Kontroverse mit dem Kabinenpersonal, das sich ausgerechnet von Dave provoziert fühlt. Der Vorfall hat Folgen für ihn: Dave wird gerichtlich zu einer Deaggressionstherapie verdonnert. Das klingt alles nicht nur albern und unglaubwürdig, es stellt sich auch den ganzen Film über so da und wird erst in den letzten Filmminuten aufgelöst - viel zu spät, um Spannung und wirklichen Spaß zu erzeugen. Die Geschichte ist zwar witzig und einfallsreich, das wird aber erst mit dem Ende des Film in der Rückschau klar. Bis dahin bleibt die Handlung biederer, scheinbar unmotivierter Klamauk im Stile von "Reine Nervensache". Jack Nicholson ist jedoch wie immer eine schauspielerische Augenweide und damit ein echter Wermutstropfen.
Geschrieben am 13.03.2005 um 19:35 Uhr
The Italian Job - Jagd auf Millionen (DVD)
Verkorkstes Ganoven-Rache-Filmchen
Ein Jahr nach einem geplatzten Coup haben die betrogenen Ganoven den Verräter aus den eigenen Reihen aufgespürt, der sich schwerreich in einer Villa in Los Angeles verschanzt hat. Und jetzt wollen sie Rache und ihr Gold zurück. Und was so simpel klingt, läuft tatsächlich so simpel, spannungslos und durchschaubar ab. Das männliche Star-Trio im vermutlich langweiligsten Film ihrer Karrierre kann den farblosen Klischee-Charakteren und der 0-8-15-Story keinen Witz entlocken, die (wenigen) Actionszenen sind einfach nur albern.
Geschrieben am 13.03.2005 um 19:40 Uhr
Master & Commander (DVD)
Erstklassiges Seekriegsabenteuer
Die aufwändige Hollywood-Verfilmung eines historischen Seekriegsdramas zeigt die bisher sicher grandiosestenen und realistischsten Bildern dieses Genres über die unerbittliche Härte der Elemente und das aufopferungsvolle Leben und die eiserne Disziplin an Bord eines Segelkriegsschiffs vor 200 Jahren, spannend und erstklassig umgesetzt, nicht zuletzt durch die überzeugende Leistung von Russell Crowe als Kapitän.
Geschrieben am 13.03.2005 um 19:49 Uhr
Terminator 3 - Rebellion der Maschinen (DVD)
Der beste aller 3 Terminatoren!
Ein (fast erschreckend) junggebliebener Arni räumt wie gewohnt selbstironisch-souverän mit vielen witzigen Anspielungen auf die Vorgängerfilme und hammerharter cooler Action auf, Kristanna Loken als gefährliche Mischung aus arroganter Super-Maschine und genervter Zicke brilliert als kogeniale zweite Hauptdarstellerin. An der Story hat sich auf den ersten Blick auf die beiden ersten Teile nicht viel geändert, auf den zweiten Blick erstaunt es positiv, wie viel aus der alten Geschichte noch an Spannung und neuen Aspekten und Fortschreibungen herauszuholen war. Konsequent geht der Film im Finale neue Wege, der "Terminator 3" möglicherweise nicht einfach zu einer Fortsetzung, sondern zum Beginn von etwas Neuem machen. Für Terminatorfans ein absolutes Muss und der vielleicht beste der 3 Filme!
Geschrieben am 13.03.2005 um 19:54 Uhr
Bruce Allmächtig (DVD)
Guter Klamauk, aber wohl nur für Jim-Carrey-Fans
Jim Carrey muss GOTT vertreten: Die Story ist nicht sonderlich originell oder raffiniert. Aber als Bühne für den derzeit brilliantesten Komiker Hollywood reicht sie allemale: Eine nette kleine Moral-Komödie mit dem coolsten Herrgott (Morgan Freeman) der Filmgeschichte und einem Jim Carrey in absoluter Topform.
Geschrieben am 13.03.2005 um 19:59 Uhr
Hulk (DVD)
Überlange Durchschnitts-Comic-Action
Nicht jeder Comic-Fim-Besucher erwartet und verträgt im Kino oder vor dem DVD-Player eine einstündige tiefenpschologische Beleuchtung, warum ein Mensch zum grünen Hulk-Monster wird, auch nicht mit einem glaubwürdigen Nick Nolte als "Monster-Daddy". So wird die Hulk-Verfilmung tatsächlich wohl nur für Kenner und Liebhaber der Original-Comics zum echten Filmvergnügen, alle Anderen erleben ein modernes Action-Durchschnitts-Spektakel mit argen Überlängen.
Geschrieben am 13.03.2005 um 20:02 Uhr
Last Samurai [2 DVDs] (DVD)
Verkitsche Pseudohistorik
Das Thema des Films erinnert stark an die Filmlegenden "Shogun" und "Der mit dem Wolf tanzt", präsentiert also in der Story sehr intensiv das Thema "Kulturschock und seine (eventuelle) Überwindung". An diesen beiden Filmen muss sich Last Samurai letztendlich messen lassen - und verliert den Vergleich haushoch. Anstatt neuer Aspekt wird ein halbherziger, unausgegorrener Aufguss der Thematik gewidmet. Die Verzweiflung eines Berufssoldaten über Massaker und die schnelle Zuwendung zu einer neuen Lebensweise bringt der Film zu keinem Zeitpunkt (trotz eines brillanten Tom Cruise mit Liebe zur Story) glaubhaft rüber, zu widersprüchlich ist die Geschichte schon im Kern gestrickt. Die Ungereimtheiten setzen sich fort: der jap. Reformkaiser Meiji wird als sentimentaler Romantiker verbrämt; trotz eines technisch guten und bemühten Sittengemäldes des erwachenden Japans des späten 19. Jahrhunderts werden die Ursachen des Konflikts der Samurai mit der modernen Industriegesellschaft nie erklärt (Dem naiven amerikanischen Durchschnittszuschauer werden die Samurai als die "Indianer Japans", die primitiv und rechtlos in der Steppe hausen und sinnlos in den Tod gehen, präsentiert.); und ausgerechnet Captain Algren, der sich eigentlich nur aus Verduss und Todessehnsucht den Samurai zuwenden, verweigert am kitschigen Ende den Ehrentod. Was für ein ausgemachter Unsinn hinter hübschen Bildern!
Geschrieben am 13.03.2005 um 20:11 Uhr
Lost in Translation (DVD)
Am eigenen Anspruch gescheitert
Die angebliche Verbundenheit zwischen den beiden in Japan gestrandeten, völlig verschiedenen Hautdarsteller kann der Film zu keinem Zeitpunkt plausible rüberbringen: das wenige Gemeinsame ist so wenig, dass das Zusammenraufen viel zu konstruiert und unglaubwürdig erscheint. Man versteht nicht wirklich hinreichend, was die beiden an ihrem bisherigen Leben so sehr stört. Ihre Vorgeschichte bleibt bis auf wenige klischeehafte Andeutungen (hier die nervende Ehefrau am Telefon, da der sprunghafte karrierebetoneter Ehemann) im Dunkeln und erzeugt kein zwingendes Gefühl von Ausweglosigkeit. Der Film mit hübschen und manchmal witzigen Bildern aus Tokyo plätschert ohne wahre Aussage und ohne wahre Gefühle über die Leinwand und bietet nicht einmal interessante Einblicke in japanische Gesellschaft und Alltäglichkeit. Und Bill Murray hat den des Lebens müden Zyniker weiß Gott schon besser und hier einmal zu oft gemimt.
Geschrieben am 13.03.2005 um 20:15 Uhr
Extreme Rage (DVD)
Enttäuschende Simple-Action
Wer als Vin-Diesel-Fan mit großer Erwartungshaltung in diesen Film geht, wird bitter enttäuscht: die simpel-blutrünstige Rachestory (Drogenboss lässt die über alles geliebte Ehefrau eines Drogenfahnders brutal ermorden, worauf dieser den Spieß umdreht blablabla) ist genauso unglaubwürdig wie schlecht insziniert und selbst für Vin-Diesel-Fan schwer zu verdauen.
Geschrieben am 13.03.2005 um 21:38 Uhr
Haus über Kopf (DVD)
Standardunterhaltung zum Abhaken
Aus dieser eigentlich explosiven Story "Staranwalt trifft auf coole Ex-Knacki-Braut" ist lediglich ein laues Lüftchen und Standardunterhaltung zum Abhaken geworden. Die Gagschreiber haben ihren Job verpasst, die Komödie zündet einfach nicht und quält sich trotz guter Schauspieler mit wenigen kleinen Lachern über die Zeit. Weniger Klischees und mehr Hintersinnigkeit wäre angezeigt gewesen. Fehlanzeige!
Geschrieben am 13.03.2005 um 21:40 Uhr
Stealing Rembrandt - Klauen für Anfänger (DVD)
Coole Story, leider mäßig unterhaltsam
Die Geschichte von völlig überforderten Klein-Kriminellen, die tatsächlich (wahre Story!) aus Versehen den einzigen dänischen Rembrandt stehlen, setzt auf feinen Humor, der seine Charaktere nicht als Volltrottel dastehen lässt, sondern als hoffnunglose tragikkomische Verlierer. Das wirkt sympatisch und ist erfrischend ungewöhnlich. Zu Leben erweckt wird dieser Film durch passend besetzte Schauspieler, die den traurigen Clowns auch in den absurdesten Momenten ein wenig Würde verleihen, allerdings gleichzeitig dem Zuschauer so wenige Identifikationsmöglichkeiten lassen, dass das viele Mitleid, das den Zuschauer durchdringt, teilweise ermüdet. In Hollywood wäre die Geschichte sicher nicht so realistisch gelungen, dafür bestimmt unterhaltsamer.
Geschrieben am 15.03.2005 um 20:56 Uhr
Spider-Man 2 (DVD)
Überlanger Durchschnittsfilm
Stand im ersten Teil noch die witzige Metamorphose vom schüchternen Schüler zum heroischen Spider-Man wider Willen im Vordergrund, schlägt der Hauptakteur sich diesmal mit seinem Zwiespalt zwischen Verantwortung und eigenen Bedürfnissen arg herum. Dies ist so sterbenslangatmig und -langweilig gemacht, dass es nur für Comicfreaks verdaulich sein dürfte. Alle andere Zuschauer warten stets lange und sehnsüchtig auf die nächste (stets erstklassinge) Actionsszene - oder den Auftritt des einfach köstlichen Alfred Molina als böser Doc Octopus, der in jeder Hinsicht allen die Show stiehlt. Schnitte man die rasantesten und witzigsten 20 min des Film zusammen, hätte man das hochkarätigste Comic-Special der Kinogeschichte, doch in der Summe bleibt nur ein überlanger Durchschnittsfilm.
Geschrieben am 19.03.2005 um 19:07 Uhr
Good Will Hunting (DVD)
Gute Geschichte mit tollen Schauspielern
Die Geschichte ist gut, aber nicht neu (Ausnahmegenie wird von Wissenschaftler in der Gosse entdeckt und versucht, ihn aus dieser zu erlösen und zu seiner wahren Bestimmung zu führen) und lebt daher weniger von Originalität oder überraschenden Momenten als von den genialen "Gegenspielern" Matt Damon und Robin Williams, die zum Glück diesen Fim (mit vielen dürftigen Nebendarstellern - angeführt vom untalentierten, einfach furchtbar deplatzierten Ben Affleck) beherrschen und die Mankos in klischeehafter Story und andere Peinlichkeiten locker überspielen.
Geschrieben am 20.03.2005 um 18:25 Uhr
Rambo 1 - First Blood (DVD)
Kult!
Der erste Rambofilm war der erste und bis heute beste (und vielleicht einzige bemüht tiefgründige) Streifen im Genre "Ex-Elitekrieger mischt alleine eine Armee von Ungerechten auf". Das ist absoluter Kult und immer wieder sehenswert. So gut war Stallone nie wieder!
Geschrieben am 20.03.2005 um 18:29 Uhr
Riddick - Chroniken eines Kriegers (DVD)
Gut zusammengeklauter Genre-Mix mit toller Action
Visuell vermag der Film grandios zu punkten, auch wenn die Optik bei Genre-Vorbildern wie "Dune", "Star Wars" und "Herr der Ringe" abkopiert wurde. Doch besser gut geklaut als schlecht selbstgemacht: der sehr gelungene Mix erschafft durchaus eine eigene, überwältigende, glaubwürdige SciFi-Welt (beeindruckendst: das barocke Herrscherschloss an Bord des Necromonger-Flaggenschiffs!). Die Geschichte dagegen ist klischeehaft und unoriginell (Einzelgänger stoppt eine vernichtende Armee der "Bösen"), Vin Diesel als Retter des Universums sehr gewöhnungsbedürftig. Dennoch: "Riddick" ist ein furioses Fest für SciFi- und Action-Fans und bietet alles, was man von einem teuren Science-Fiction-Film erwarten darf.
Geschrieben am 17.04.2005 um 18:57 Uhr
Voll auf die Nüsse - DodgeBall (DVD)
Für Ben-Stiller-Fans ein absolutes Muss!
Zugegeben: Dieser Film ist nur etwas für eingeschworene Fans von Ben Stiller und Nonsens-Humor, doch dafür kommen diese wirklich voll auf ihre Kosten. Ben Stiller zeigt sich in dieser abgefahrenen Komödie um den Kampf zweier Fitnessclub-Besitzer, welchen sie in einem Völkerballwettbewerb(!) austragen, in absoluter Topform. Die coolen Sprüche und Slapstickeinlagen sind klassisch und erstklassigen, die Story herrlich absurd, und die witzige Kurzauftritte von William Shatner, David Hasselhoff und Chuck Norris nur noch das Tüpfelchen auf dem "i". Für alle Ben-Stiller-Anhänger ein absolutes Muss!!!
Geschrieben am 17.04.2005 um 18:59 Uhr
Buffalo 66 (DVD)
Geniale One-Man-Show
Der recht unbekannte Unviversalkünstler Vincent Gallo liefert mit diesem herrlich schrägen Film ein Kunstwerk ab, das durchaus an die Qualitäten eines Chaplin als Regisseur, Darsteller, Drehbuchautor und Filmkomponisten erinnert. Vor dem Zuschauer entfaltet sich ein Kammerspiel in Starbesetzung, das man nicht so schnell vergisst!
Geschrieben am 24.04.2005 um 20:15 Uhr
Terminal (DVD)
Etwas enttäuschend
Die Story ist genauso hahnebüchend wie charmant, Tom Hanks mal wieder umwerfend - ein absoluter Ausnahmeschauspieler halt. Trotzdem fehlt dem Fim das gewisse Etwas, fehlt mehr Reales oder (nach Geschmack) Subtiles - doch der Film bewegt sich streng in der Mitte (Mainstreamkino als Geheimtip - oder was?) zwischen grotesker Persiflage und packender Realität. So kann man als Zuschauer am Ende nicht wirklich etwas mit der Story anfangen.
Geschrieben am 07.05.2005 um 19:11 Uhr
Hellboy [DC] [3 DVDs] (DVD)
Für Comic-Fans unbedingt lohnend, für alle Anderen... (?)
Tolle Comic-Umsetzung mit viel viel VIEL Bonus-Material und Hintergrundinfos. Gute Schauspieler und übliche Comic-Story - nicht mehr, nicht weniger. Fans der Hellboy-Comics werden begeistert, "neutrale" Zuschauer als Action-Fans nicht ganz enttäuscht sein.
Geschrieben am 07.05.2005 um 19:14 Uhr
Der Manchurian Kandidat (DVD)
Altbackene Neuverfilmung
Die abgedroschene "Verschwörungstheorie", Lieblingskind der 60er- und 70er-Jahre-Politthriller, kommt heute recht altbacken und unglaubwürdig daher. "Gigantischer, globaler, gottgleich allmächtiger Weltkonzern steuert mit Chips im Kopf die führenden Politiker Amerikas" - wer will denn heute noch mit solch einem undiffenzierten Quatsch den Zuschauer hinter dem Ofen hervorlocken? Dann bitte als SciFi, aber nicht als Politthriller, in dem das Ganze einfach von Anfang bis Ende ärgerlich lächerlich bleibt. Daran ändern auch tolle Schauspieler wie Streep und Washington nichts, die sich aber sehr engagiert und überzeugend in Szene setzen.
Geschrieben am 07.05.2005 um 19:23 Uhr
Collateral [SE] [2 DVDs] (DVD)
Muss man gesehen haben!
Die - bei nüchternem Lichte betrachtet - an den Haaren herbeigezogene Story vom ungleichen Due aus Auftragskiller und Taxifahrer, welcher jenen unfreiwillig umherchauffiert, wird als Kammerspiel, das sich zu großen Teilen mit raffinierten und geschliffenen Dialogen nur im Taxi abspielt, bedrohlich realistisch und meisterlich dramatisch in Szene gesetzt. Die Schauspieler sind allesamt top und höchstglaubwürdig in ihren ungewöhnlichen Rollen: Tom Cruise als zynischer Todesengel erweckt die Rolle mit eiskalter Präzision zum Leben; Jamie Foxx bildet als gewitzter und doch unbeherzter, hilfloser Gutmensch den perfekten Gegenpol. Hätte der Film auf das dann doch etwas zu arg konstruierte (aber stimmige) Action-Finale verzichtet, wäre mit diesem düsteren, stilsicher umgesetzten Psychothriller ein einzigartiges Meisterwerk gelungen. Doch das schmälert kaum das Fazit: muss man unbedingt gesehen haben!
Geschrieben am 14.05.2005 um 19:43 Uhr
TRaumschiff Surprise - Periode 1 [2 DVDs] (DVD)
Zumindest besser als "Schuh des Manitu"
Wieder einmal bringt der deutsche König der Trivialkomik, Michael "Bully" Herbig, einen abendfüllenden Film ins Kino, und umgeht dieses Mal den Hauptfehler des "Schuh des Manitus", 90 min mit einer endlosen Aneinanderreihung von Gags und Sketches zu füllen. Stattdessen erfindet er eine halbwegs tragende Sci-Fi-/Zeitreise-Storyline mit einem soliden Hauptdarsteller (Til Schweiger) als zentralen Helden, um den herum die Nonsens-Nummernrevue mal storybezogen, mal Unsinn pur stattfindet. Der Weltraumulk wirkt nicht ganz so inspiriert wie "Der Schuh des Manitu", ist aber diesmal handwerklich makellos und professionell ohne Laienspieltruppen-Image. Wer also Bully ganz nett findet, SciFi-Persiflagen mag und auch mal Herumge"tunte" und Obszönitäten in Maßen erträgt, darf sich dieses kurzweilige und harmlose Vergnügen ruhig antun.
Geschrieben am 16.05.2005 um 14:33 Uhr
Was das Herz begehrt (DVD)
Treffen der Schauspielgiganten
Jack Nicholson spielt mal wieder im Film (wie so oft in seinem Leben), was er am besten kann: den verschrobenen Macho-Liebhaber mit extrem rauher Schale und durchaus weichen Kernanteilen, dem man seine charmanten Widerlichkeiten fast nicht übelnehmen kann. Was für ein Schauspieler, was für ein Film! Seine berühmten Co-Akteure stehen dem in nichts nach und übertreffen sich geradezu um die Wette, so dass diese feine kleine ernste Liebes-Komödie zum Filmereignis avanciert.
Geschrieben am 22.05.2005 um 14:37 Uhr
Shaun of the Dead (DVD)
Tolle Horrorkomödie!
"Eine romantische Komödie. Mit Zombies." - so wird es auf der DVD versprochen und im Film mit bestem britischen Humor der schwärzesten Art gehalten! Helden dieser wunderbar respektlosen Satire sind zwei Durchschnittsversager, die lange ignorieren, dass ihre Stadt von Zombies überrannt wird, weil sie viel zu sehr mit sich selbst, ihren Alltags-, Job- und Liebesproblemen oder mit Computerspielen beschäftigt sind. Mit rabenschwarzem Humor, grotesken Einfällen und reichlich "From Dusk Till Dawn"-Anleihen macht sich "Shaun of the Dead" über eine Zombie-Gesellschaft lustig. Eine völlig irrsinnige und irgendwie unwiderstehlich charmante Satire, die einen ständig zum Lachen und am Ende auch mal (mit etwas übertriebenen Splattereffekten) zum Gruseln bringt.
Geschrieben am 22.05.2005 um 15:36 Uhr
Tatsächlich Liebe (DVD)
Der schöneste Liebesfilm aller Zeiten!
Der schöneste Liebesfilm aller Zeiten, der Prototyp aller Liebesfilme! Das Hohelied auf Liebe und Leben, welche immer dann ganz einfach und unkompliziert sind, wenn die Menschen mutig und ehrlich sind - zu sich selbst (!) und zu anderen. Dieser Film ist in seinem Genre einmalig und nicht zu toppen! "Tatsächlich...Liebe" mischt famos Superralismus mit Märchen, tritt entschlossen und verwegen dem lieblosen zynisch-egomanischen Zeitgeist entgegen und wird von vielen (deshalb!!!) nicht verstanden werden - ihr bemitleidenswerten, lieb- und hoffnungslosen, verlorenen Wesen! Die Geschichten sind allesamt aus dem Leben gegriffen und zaubern dem aufgeschlossenen Zuseher Lebenslust und endloses Lächeln ins Herz. An diesem Film ist alles grandios und gelungen (vor allem die Kombination aus soviel Vollkommenheit): die umwerfend einfache und zeitlose Idee, das detailverliebte krasskreative Drehbuch, die hingabevollen Schauspieler, der irre Soundtrack. Besseres Kino ist nicht möglich, dieser Fim dürfte nie enden!
Geschrieben am 22.05.2005 um 22:40 Uhr
Die Unglaublichen [2 DVDs] (DVD)
Neuer Meilenstein im Kinotrickfilm-Genre
Der Film überzeugt mit einer wunderbar witzigen Handlung: Ehemalige Superhelden versuchen, als "Aussteiger" ein normales Leben zu führen und eine Familie zu gründen. Mit unzähligen Anspielungen auf Kinoklassiker und visuell am Stil der 60er orientiert, erzählt der Film herrlich komisch von dieser Familie, die mit Superkräften gesegnet ist, aber an erzwungener Zurückhaltung und dem aufgenötigten spießigen Alltag zu verzweifeln droht. Die technische Umsetzung ist atemberaubend, aber keineswegs das Interessanteste. Faszinierend ist, wie viele originelle freche Ideen den Autoren gekommen sind und wie gekonnt sie umgesetzt wurden - das reicht schon haarscharf an "Die Simpsons" heran. Einiges kommt einem zwar immer wieder ein bisschen bekannt vor, und machmal gerät die Handlung ein wenig ins Staucheln und Stocken, aber letztendlich setzt die brilliante und erwachsene Story einen neuen Meilenstein im Kinotrickfilm-Genre.
Geschrieben am 18.06.2005 um 22:37 Uhr
Cube 2: Hypercube (DVD)
Langweilig, unglaubwürdig
Die Grundkonstellation ist identisch mit der im gelungenen Teil 1. Wieder irren acht Menschen durch die aneinandergereihten Würfel, tun sich zusammen und überwerfen sich wieder bei dem Versuch, aus dem Gebilde zu entkommen. Leider werden die Figuren nur holzschnittartig charakterisiert, keine wird zum Sympathieträger, und bei keiner wird die Motivation zu ihrem Handeln erklärt. Wenn einer der Insassen plötzlich die Lust am Morden ohne Reue entdeckt, wirkt das nur unfreiwillig komisch und völlig absurd. Das blinde Mädchen unterdessen nervt mit ihrer übertriebenen Paranoia genauso wie die Szenen, in denen alle Akteure wirr durcheinander kreischen, um eine Diskussion vorzutäuschen. Nichts von der Originalität des ersten Teils ist übriggeblieben, die Optik, die Effekte, die Schauspieler, alles hat deutlich nachgelassen: Langweilig, unglaubwürdig.
Geschrieben am 18.06.2005 um 22:39 Uhr
Natürlich blond! 2 (DVD)
Oft peinliche Fortsetzung eines charmanten 1. Teils
Reese Witherspoon zeigt im grellen Pink-Outfit den gewohnten Charme, aber viel Neues hat sie im Teil 2 zum selben Thema nicht zu bieten. Der Film kann die Leichtigkeit des 1. Teils nicht wiederholen und scheitert daran, diesen noch einmal steigern zu wollen, wobei er selbst ganz nett, aber mehr als anspruchslos und überzogen absurd bleibt. Er verkommt zu einer Modenschau, die zwar süß und auch irgendwie mit Herz vorgetragen wird, aber einfach keinerlei Substanz aufweist. Der zweite Teil leidet an einem Mangel an wirklich lustigen Gags und einem unglaublichen Überschuß an oft peinlicher amerikanischer Naivität und Pathetik, die so im ersten Teil nicht vorkamen.
Geschrieben am 18.06.2005 um 22:44 Uhr
Sky Captain and the World of Tomorrow (DVD)
Langweiliger Augenschmaus
"Sky Captain and the World of Tomorrow" ist Ergebnis des gelungenen Experiments, einen Film mit Mitteln der Computeranimation und -bearbeitung komplett im "Art-Deco"-Stil der Hollywood-Filme der 30er und 40er Jahre (gemischt mit Fritz-Lang-, Comic- und Film-Noir-Anleihen) zu produzieren. Herausgekommen sind dabei einzigartige digitale Effekte und eine ungewöhnliche, wirklich neuartige Gesamtoptik, welche die Filmkunstwelt sicher begeistert. Und hätte man jetzt in diese fantastische Hülle eine ebenso meisterlich originelle, fesselnde Geschichte gebettet, wäre daraus ein wirkliches Meisterwerk geworden. Stattdessen haben die Filmemacher auch bei Inhalt und Erzählstil strikt auf die 40er-Jahre-Filme und -Comics zurückgegriffen und überstrapazieren damit die Reminiszenztoleranz der Zuschauer. Jude Law, Gwyneth Paltrow und Angelina Jolie schlagen sich achtbar, können der faden 0-8-15-Story und den schönen Bildern aber kein Leben einhauchen. Was bleibt, ist ein langweiliger Augenschmaus, der am Ende leer wirkt und für gemischte Gefühle sorgt.
Geschrieben am 05.07.2005 um 20:17 Uhr
7 Zwerge - Männer allein im Wald (DVD)
Eher enttäuschend
Blödelstar Otto Waalkes und die Crème de la Crème der deutschen Comedy-Szene spielen "Schneewittchen und die sieben Zwerge". Bei diesem Staraufgebot hätten man ein endloses Gag-Feuerwerk erwarten dürfen, entstanden ist aber nur ein recht lahmes Kicherfilmchen, dass dem Zuschauer hin und wieder ein paar sehr witzige Minütchen gönnt, aber letztendlich harmlos, einfältig und viel zu slapsticklastig bleibt. Otto-Fans sind von seinen Spielfilmen nichts anderes gewohnt und kommen bestimmt auf ihre Kosten, wenn erwachsene Männer mit Zipfelmützen sich reihum Bretter vor die Köpfe hauen und zur Abwechslung mal Witze über Schwarzhaarige statt über Blondinen gerissen werden, weil die Königin (Nina Hagen) nunmal Blondine ist. Der schräge Auftritt der Punkkönigin (und ihres zum Totlachen komischen "Spiegleins an der Wand" Rüdiger Hoffmann) ist willkommener Farbtupfer und das eigentliche Highlight des Films.
Geschrieben am 05.07.2005 um 20:20 Uhr
Pitch Black - Planet der Finsternis (DVD)
Solide inszenierter Science-Fiction-Horrorfilm
Solide inszenierter Science-Fiction-Horrorfilm im "Alien"-Stil, der aber die Standards des Genres in einer eigenständigen Story zu verbinden und durchaus mit Neuem zu überraschen weiß. Sorgfältig in der visuellen Gestaltung, interessant in der Anlage der Hauptfigur, die sich als schwer kalkulierbarer Joker erst spät zum fast unerwarteten Helden aufschwingt. Die Story ist nicht unbedingt originell, hat aber interessante und durchaus einzigartige Nuancen und einen Hauptdarsteller und eine Hauptfigur ("Riddick" alias Vin Diesel), die an Coolness derzeit im Kino schwerlich zu überbieten ist. Somit wird der Film für Action- und SciFi-Fans zum MUSS - für Vin-Diesel-Fans sowieso.
Geschrieben am 01.08.2005 um 23:24 Uhr
Hautnah (DVD)
Wort-brillantes und bestürzend ehrliches Kammerspiel
Ein Kammerspiel von zwei Männern, zwei Frauen und jeder Menge Beziehungschaos, als diese sich zufällig begegnen, verlieben - und gegenseitig reihum betrügen. Regisseur Nichols liefert nach einem preisgekrönten Theaterstück eine freizügige und schonungslos ehrliche Bestandsaufnahme zum "modernen" Liebesleben. Unterstützt von wirklich wundervollen, ehrlichen, messerscharfen Dialogen liefert Nichols einen komischen und erfrischend unsentimentalen Film über all die hässlichen Dinge, die zivilisierte Leute tun, um sich geliebt und begehrt zu fühlen. Der Film vibriert förmlich vor Erotik, Witz und der dynamischen Vorstellung von vier anziehenden Darstellern, die ganz entschieden abstoßende Dinge tun. Sehr sehenswert - und trotzdem: wer von Egoismus und Verschlagenheit trotz "moderner Zeiten" nicht viel hält, wird den Film befremdend empfinden und nur die vier brillianten Schauspieler am Ende in Erinnerung behalten. Denn "Hautnah" wirkt auch wie ein zynischer Abgesang an zwischenmenschliche Beziehungen an sich, macht durchaus betroffen und Lust auf Verdrängung.
Geschrieben am 01.08.2005 um 23:27 Uhr
Motorcycle Diaries - Die Reise des jungen Che (DVD)
Schön gefilmte Geschichte, die eigenem Anspruch nicht gerecht wird
Der Film beruht auf den Tagebüchern, die Che Guevara auf seinem Motorradausflug quer durch Südamerika geschrieben hat, wo er erstamls mit dem Lied der sozial unterprivilegierten konfrontiert wird. Regisseur Walter Salles verzichtet auf eine allzu moralische Aufbereitung des Stoffs; er lässt die Geschehnisse für sich selbst sprechen und zeigt in fantastischen Bildern die Schönheit des lateinamerikanischen Kontinents. Doch das ist auch schon das Manko des Films: In der Angst, allzu politisch zu werden, zerreißt der Film den Faden zum späteren Sein und Wirken von "Che" Guevara. Der Film handelt von den Abenteuern eines jungen Argentiniers inmitten der Naturschönheit Südamerikas - na und?! Hat der hochbegabte junge "Che" Guevara erst auf Reisen festgestellt, dass Arme und Kranke auf der Welt existieren? Selbst wenn, dann vermittelt der Film diesen Eindruck nur viel zu zögerlich und plakativ, als dass der Zuschauer hier wirklich die Wandlung und das Herzblut eines späteren Erzrevolutionärs zu spüren bekäme. Schade um diese schön gefilmte Geschichte, die ihrem eigenen Anspruch nicht gerecht wird.
Geschrieben am 01.08.2005 um 23:30 Uhr
Team America - World Police [SE] (DVD)
Unterhaltung der Extraklasse!
"Team America" ist in zwei Dingen unvergleichlich und in dieser Kombination unschlagbar: es ist zum Ersten der aufwändigste, technisch beste und actionreichste Puppenfilm der Filmgeschichte und zum Zweiten die derzeit vielleicht witzigste und schonungsloseste Politsatire im Kino. Dass "Team America" zum Dritten eine entwaffende jungendliche Frechheit und unbeschwerte Fröhlichkeit von der ersten bis zur letzten Sekunde durchzelibriert, macht den Film zu einem einzigartigen, unvergesslichen Vergnügen. Ein Gagfeuerwerk ohne Gleichen - zwar nicht mit Linie (jeder kriegt sein Fett weg), aber durchaus mit Tiefgang; eine spannende Story, die sich hinter "James Bond" nicht zu verstecken braucht und diesen gleichzeitig gelungen veralbert; völlig computerfreie Old-School-Tricks mit Puppen, die dem Zuschauer über die gesamte Filmlänge die Kinnlade herunterhängen lassen (auf der DVD unbedingt die "Extras" ansehen!) - das ist Unterhaltung der Extraklasse! Die teilweise übertriebenwirkende Derbheit der "South-Park"-Macher wirkt zum Teil überflüssig (aber nicht unkomisch) - trotzdem: Megastark!
Geschrieben am 01.08.2005 um 23:32 Uhr
De-Lovely - Die Cole Porter Story (DVD)
Wundervolles, manchmal etwas trauriges Musical über Cole Porter
Cole Porter war einer der größten Songschreiber aller Zeiten und ein Rätsel für seine Zeitgenossen: er komponierte mit fast empörender Leichtigkeit Evergreens mit unvergesslichen, beschwingten Melodien und intelligent-witzigen wortspielerischen Texten am laufenden Band, war dabei ein reicher Lebemann und Draufgänger, der nichts im Leben ernst nahm außer seiner Musik. Für seine Umgebung und vor allem seine Ehefrau war das nicht immer leicht zu ertragen, so ist dieser Film auch nicht (nur) ein heiterer Reigen von (viel viel) bezaubernder Musik, die jeder kennt, sondern auch ein durchaus sehr tragischer Film, wie es vor allem den letzten Lebensjahren Cole Porters entspricht. In der Hauptrolle brilliert der unglaubliche Kevin Kline, der fast alles am Set live selber singt und am Flügel spielt. Als kogeniale Partnerin steht ihm die hinreißende Ashley Judd als liebend-leidende Ehefrau Linda Porter in nichts nach. Zusätzliche Highlights bieten musikalischen Nebenauftritte von Popstars wie Elvis Costello, Natalie Cole, Alanis Morissette, Mick Hucknall (Simply Red), Sheryl Crow oder Robbie Williams, die Cole Porter-Klassiker neu interpretieren. Ein wundervoller, manchmal etwas trauriger Film für alle Fans von schöner Musik!
Geschrieben am 07.09.2005 um 23:09 Uhr
Das Vermächtnis der Tempelritter (DVD)
Technisch perfekte, leichtverdauliche Familienunterhaltung ala Disney
Ein etwas fußlahmer Aufguss von "Jäger des verlorenen Schatzes" ist dieses "Vermächtnis der Tempelritter". Und doch gibt Nicolas Cage weiß Gott keinen zweitrangigigen "Indian Jones" ab, denn Rollen wie diese sind ihm eigentlich wie auf den Leib geschrieben. So kann fast nichts Schlechtes oder Durchschnittliches dabei herauskommen, wenn Disney mal wieder einen fetzigen Abenteuerfilm produziert, auch wenn die Grundidee (Schatzjäger sucht wahnsinnig wertvollen Schatz, der sonst in Gefahr ist, in die Hände der Bösen zu fallen) nicht gerade neu ist. Neu sind viele Ideen im Detail, allen voran eine wahnsinnige, fast nie enden wollende Schnipseljagd nach unzähligen versteckten Hinweisen, die dem Film rasante Wendungen und einen faszinierenden Wechsel von Schauplätzen geben und so den Zuschauer durchgängig bei Spannung und Laune halten. Klar gibt es bei Disney auch ein dickes Happyend - na und? Das ist einfach technisch perfekt gemachte, leichtverdauliche sinnfrei Familienunterhaltung vom Feinsten - darf auch mal sein. ;-)
Geschrieben am 07.09.2005 um 23:11 Uhr
Die Bourne Verschwörung (DVD)
Tolle, actionreiche Fortsetzung des 1. Teils
Nach dem Knüller "Die Bourne Identität" waren meine Erwartungen an eine Fortsetzung hoch. "Die Bourne Verschwörung" enttäuscht sie nicht (bis auf den merkwürdigen Auftritt Franka Potentes), sondern ist ein wirklich würdiger und logischer zweiter Teil, der den Fans des ersten Teils gefallen wird. In Teil 1 war der Ex-Killer mehr oder minder hilfloses Freiwild im Notwehr-Dauerzustand. Im zweiten Teil dreht Jason Bourne, der nun vieles weiß und nichts mehr zu verlieren hat, den Spieß um, aus dem Gejagten wird ein eiskalter, technisch perfekter Jäger, der den Krieg zu seinen Gegnern ins Hauptquartier trägt. Fazit: ein Highlight des Genres mit viel Krawumm und dem derzeit interessantesten und glaubwürdigsten Film-Superagenten.
Geschrieben am 15.09.2005 um 18:20 Uhr
Ray (DVD)
Ray Charles lebt! Was für ein toller Fim!
Mitreißendes, kampf- und problemerfülltes Leben und mitreißende, unvergessliche Musik kennzeichneten Ray Charles - beides bringt die Filmbiografie "Ray" mitreißend auf den Punkt und auf die Leinwand. Zu Recht erhält der Titeldarsteller Jamie Foxx Oscar und Golden Globe für sein umwerfendes Spiel, das den echten Ray Charles selbst begeisterte und überzeugte. Ein bewegender Film - nicht nur, aber besonders für alle Fans dieser großen Musiklegende.
Geschrieben am 18.09.2005 um 01:17 Uhr
U2 - Rattle and Hum (DVD)
Besser die Tour-DVDs besorgen
Coole DVD - echt! Jeder 100%ige U2-Fan reißt sich zurecht darum klar, man will ja jedes Detail wissen.
Wer einfach nur die Musik von U2 mag, aber nicht unbedingt bei der Pinkelpause auch noch dabei sein muss, für den gibt es noch schönere U2-DVD, bei denen dann die Specials nicht "hineingeschnitten" sondern ein Extra-DVD-Kapitel sind, so dass man halt auswählen kann, was einen interessiert und was nicht (z.B. die Elevation-Tour).
Wie gesagt: megastarke DVD - FÜR FANS!
Geschrieben am 20.09.2005 um 10:52 Uhr
U2 - Elevation Tour/Live from Boston [2 DVDs] (DVD)
DIE ultimative U2-DVD
Ich bin noch nicht mal ein richtiger waschechter U2-Fan - doch diese DVD macht mich fast dazu. Für alle, die U2 ein bisschen oder richtig doll lieben, ist dies die ultimative MUST-HAVE-DVD!
Geschrieben am 03.10.2005 um 21:46 Uhr
Resident Evil: Apocalypse (DVD)
Enttäuschender 2. Teil
Der zweite Teil der Computerspielverfilmung ist optisch so ansehnlich wie der erste - aber lässt in Dramatik und Story deutlich nach. War Alice in Teil 1 noch die schüchterne Sicherheitsbeamtin ohne Gedächtnis, die langsam ihre Fähigkeiten entdeckt, kommt sie nun abgezockt und übermächtig genetisch aufgepeppelt daher. Alice wirkt eigentlich nie richtig in Gefahr, und das senkt die Spannung erheblich wie in einem schlechten Egoshooterspiel. Im ersten Film war die Bedrohung durch unheimliche Untote noch omnipräsent, sie lauerten hinter jeder Ecke. Jetzt haben die Zombies nur noch wenige gute Auftritte und spielen zum Filmende im Kampf Mensch gegen Mensch (Mutant gegen Mutant) gar keine Rolle mehr. Erwartungsgemäß endet alles im (fortsetzungsbereiten) Patt - und wieder einmal wird Spannung dem Kommerz geopfert.
Geschrieben am 20.11.2005 um 17:17 Uhr
Resident Evil: Apocalypse (DVD)
Enttäuschender 2. Teil
Der zweite Teil der Computerspielverfilmung ist optisch so ansehnlich wie der erste - aber lässt in Dramatik und Story deutlich nach. War Alice in Teil 1 noch die schüchterne Sicherheitsbeamtin ohne Gedächtnis, die langsam ihre Fähigkeiten entdeckt, kommt sie nun abgezockt und übermächtig genetisch aufgepeppelt daher. Alice wirkt eigentlich nie richtig in Gefahr, und das senkt die Spannung erheblich wie in einem schlechten Egoshooterspiel. Im ersten Film war die Bedrohung durch unheimliche Untote noch omnipräsent, sie lauerten hinter jeder Ecke. Jetzt haben die Zombies nur noch wenige gute Auftritte und spielen zum Filmende im Kampf Mensch gegen Mensch (Mutant gegen Mutant) gar keine Rolle mehr. Erwartungsgemäß endet alles im (fortsetzungsbereiten) Patt - und wieder einmal wird Spannung dem Kommerz geopfert.
Geschrieben am 20.11.2005 um 17:21 Uhr
Resident Evil: Apocalypse - Premium Ed. [2 DVDs] (DVD)
Enttäuschender 2. Teil
Der zweite Teil der Computerspielverfilmung ist optisch so ansehnlich wie der erste - aber lässt in Dramatik und Story deutlich nach. War Alice in Teil 1 noch die schüchterne Sicherheitsbeamtin ohne Gedächtnis, die langsam ihre Fähigkeiten entdeckt, kommt sie nun abgezockt und übermächtig genetisch aufgepeppelt daher. Alice wirkt eigentlich nie richtig in Gefahr, und das senkt die Spannung erheblich wie in einem schlechten Egoshooterspiel. Im ersten Film war die Bedrohung durch unheimliche Untote noch omnipräsent, sie lauerten hinter jeder Ecke. Jetzt haben die Zombies nur noch wenige gute Auftritte und spielen zum Filmende im Kampf Mensch gegen Mensch (Mutant gegen Mutant) gar keine Rolle mehr. Erwartungsgemäß endet alles im (fortsetzungsbereiten) Patt - und wieder einmal wird Spannung dem Kommerz geopfert.
Geschrieben am 20.11.2005 um 17:22 Uhr
Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich (DVD)
Enttäuschender 2. Teil
Wer den ersten Teil als waschechte Ben-Stiller-Klamauk-Orgie (unter genau diesem Blickwinkel) geliebt hat, wird vom arg gemütlichen zweiten Teil, der eine Altstar-Riege in den Vordergrund schiebt, villeicht so wie ich enttäuscht sein. Aus der unbeschwerten Slapstick-Comedy ist ein Verbalkomödchen auf größten Teils Untergürtellinienniveau geworden. Sicherlich sind Dustin Hoffman und Barbra Streisand charmante, einzigartige Schauspieler - und vor lauter Respekt hat Ben Stiller diesen beiden und (einem nervigem Baby) zuviel Raum gegeben. Machmal ist halt Gutes zuviel des Guten. Ich konnte mich mit diesem Film nicht anfreunden - dazu bin ich ein zu großer Ben-Stiller-Fan.
Geschrieben am 20.11.2005 um 17:25 Uhr
xXx 2 - The Next Level (DVD)
Schlechter Abklatsch von Teil 1
Schlechter Abklatsch von Teil 1! Hat zwar die gleiche Power und Action (nicht übel!), ABER: Ice Cube ist ein schlechter Witz gegen Vin Diesel, und dem Film fehlt es völlig an Selbstironie und megacoolen Sprüche, also alles, was Teil 1 nicht nur erträglich sondern gut gemacht hat. Was bleibt, ist eine lieblos bis lächerlich dargebotene abstruse Story (wie im ersten Teil) und drei vergeudete Weltstars (Samuel L. Jackson, Willem Dafoe, Peter Strauss). Wir wollen Vin Diesel zurück!!!
Geschrieben am 20.11.2005 um 17:30 Uhr
Killing Moves (DVD)
Für Robert-Duvall-Fans!
"Killing Moves" (Wer denkt sich nur solche unsinnigen "deutschen" Titel aus?) heißt im Original "Assassination Tango" und kennzeichnet in dieser verwirrenden aber treffenden Wortverbindung die bizarre Welt eines ins hohe Alter gekommenen Profikillers, der eigentlich mehr das Tanzen und die Frauen liebt als seinen "Beruf", und diesen dennnoch solide und mit sicherer Hand ausübt. Dieses eigentlich storytragende Thema entpuppt sich sehr schnell als Nebensache und wirkt so anfangs zäh und zu beschaulich, lebt doch der Film ganz und gar vom Regisseur, Autor und Hauptdarsteller Robert Duvall, der sich hier ein Drehbuch auf den eigenen Leib schrieb, in dem er seinen ganzen Charme, seine Schauspielkunst und hintersinnigen Charakterzeichnungen zeigen kann und damit so ungezwungen frei gegen den Mainstream hantiert, dass sich der kammerspielartige Film jeder Schublade und Beschreibung entzieht. Und nach dem ersten Drittel kommt der Film, sowohl durch eine plötzlich einsetzende gewisse Dramatik als auch durch die Einführung der wundervollen Luciana Pedraza als Verehrerin und Tangolehrerin des ruhigen Einzelgängers, sogar in Fahrt und hinterlässt mit schönen, (be-)sinnlichen Bildern, Neckereien, kleine feine Dialoge und famosen, augenzwinkernd agierenden Nebendarsteller einen bleibenden Eindruck beim Zuschauer - vor allem, wenn dieser ein Robert-Duvall-Fan ist. Die DVD als solche tut das leider nicht, denn sie ist recht lieblos aufgemacht und enthält (außer Textbiografien) keinerlei Extras.
Geschrieben am 26.11.2005 um 13:56 Uhr
House of Flying Daggers (DVD)
Im Gegensatz zu "Heros" kein Muss
"House Of The Flying Daggers" ist ein würdiger Nachfolger des wundervollen und einmaligen "Heros", mit dem China in die Filmgeschichte einging. Beide Filme zeigen Bilder zum an die Wand hängen, in beiden brillieren die Topstars Zhang Ziyi und Takeshi Kaneshiro mit betörendem Anmut und unvergleichlicher Artistik und Schauspielkunst. Alle Gefühle sind echt, alle Kämpfe atemberaubend, die Tanzszene im Freudenhaus und die Kampfszene im Bambuswald umwerfend originell. Doch bei aller Perfektion fehlt dem Film etwas: eine mitreißende Geschichte. Zu langatmig und aufgesetzt wirken viele Momente, zu kitschig die am Ende allesbeherrschende Dreiecksbeziehung. Im Gegensatz zu "Heros" muss man diesen "2. Teil" nicht gesehen haben
Geschrieben am 26.11.2005 um 14:29 Uhr
Hitch - Der Date Doktor (DVD)
verschenkte Chancen und Talente
Der Film ist leider eine viel zu lang geratene romantische Komödie mit einer unsäglich zähen klischee- und kitchüberladenen, durchschaubaren Simpelhandlung, die nur machmal von wirklich witzgen Spaßeinlagen von Kevin James (der hier ein bisschen als Comedy-Newcomer clownisch-albern vorgeführt wird und nicht seine wahren Qualitäten als legendärer "King of Queens" zeigen darf - und trotzdem irgendwie noch das Beste daraus macht) und Will Smith kurzzeitig unterbrochen wird. Die Idee des Film eines Rendevous-Beraters ist dabei gar nicht mal schlecht, auch die Schauspieler sind gut ausgesucht und alle bei der Sache. Doch die Banalitäten und verschenkten Chancen und Talente des Film verdarben mir den Spaß am Zuschauen.
Geschrieben am 15.12.2005 um 23:01 Uhr
Die Tiefseetaucher (DVD)
Wundervoller Royal-Tenenbaums-Nachfolger
Die fröhlich-tragisch-melancholische Wundertüte voller absurder Überraschungen - ganz in der Tradition von "The Royal Tenenbaums" (von welchem die meisten Hauptdarsteller wieder mit von der Partie sind) - hat mir wie "Teil 1" wundervoll gefallen mit seinen zum Niederknien tollen Schauspielern in ungewöhnlichen Rollen und höchster Spiellaune. "Die Tiefeseetaucher" ist subtil und surreal, und so hintersinnig komisch, so dass man nie wirklich lacht, aber eigentlich 2 Stunden lang herzerwärmend schmunzelnd, was weitere 2 Stunden nach Filmende anhält.
Kein Film für das kitchgeschädigte breite Publikum (wie man hier am Bewertungsdurchschnitt sieht), dafür ein Leckerbissen und Geheimtip für Filmfreunde mit Sinn für intelligent-fröhliche Konzepte und unverlogen-hintersinnige Unterhaltung!
Geschrieben am 15.12.2005 um 23:11 Uhr
Man on Fire - Mann unter Feuer (DVD)
Überflüssiger 0-8-15-Reißer
Bis der Film mit der zentralen Entführung-und Rache-Geschichte (***gähn***) halbwegs ins Rollen kommt, vergeht eine knappe Stunde, in der man das Interesse verliert. In dieser Zeit will der Film wohl ein ernsthaftes Charakter-Drama sein. Doch dafür sind die Figuren einfach zu simpel gestrickt, zu eindimensional, zu klicheehaft. Geht dann endlich der Rachefeldzug los, läuft alles stur nach Schema: Einen der bösen Buben fassen, ihn solange foltern, bis er einen Namen ausspuckt, und weiter geht’s zum nächsten. Auf die Dauer von knapp zweieinhalb Stunden ist dies alles ermüdend, ein Spannungsbogen kaum erkennbar. Dass Denzel Washington in diesem Film gänzlich unterfordert ist, dürfte keine all zu überraschende Feststellung sein. Abwechselnd böse und traurig in die Kamera gucken - das war’s dann aber auch schon (und er macht das nicht mal besonders überzeugend). Fazit: Für einen Actioner ist "Mann unter Feuer" zu langatmig, für ein Charakter-Drama zu oberflächlich.
Geschrieben am 14.01.2006 um 22:08 Uhr
Die Dolmetscherin (DVD)
Verworrener Thriller
Sydney Pollacks Inszenierung kann zwar herausragende Darsteller vorweisen, doch bleibt der Polit-Thriller weit hinter älteren Leistungen wie "Die drei Tage des Condor" zurück. Die Handlung ist zwanghaft verwickelt und konstruiert (was sie fast die ganze Spannung kostet), und endet dennoch fast enttäuschend banal; die Chance, die politische Brisanz des Stoffes auszuloten, bleibt trotz einmaliger UN-Kulisse ungenutzt; und auch die klicheehafte Liebesgeschichte entwickelt sich nur zäh und halbherzig. Die Stars sind konzentriert und gut in Szene gesetzt, Kidman jedoch wie immer etwas blass. Nicht unbedingt ein schlechter Film, der aber die hohen Erwartungen nicht erfüllen kann.
Geschrieben am 14.01.2006 um 22:33 Uhr
Snatch - Schweine und Diamanten (DVD)
Wie oft kann man Pulp Fiction kopieren?
Gut geklaut ist immer besser als schlecht selbstgemacht - keine Frage, vor allem mit einer so tollen Besetzung auf fast allen Rollen - einfach famos. Doch der erzählerische Einfallsreichtum un das herrlich skurile Figurenkabinett geht manchmal auf Kosten der Plausibilität, ferner stehen dem makabren Humor einige sehr brutale Szenen gegenüber. Mit Pulp Fiction hat man das schon maximal gut gesehen. Also nochmal?
Geschrieben am 22.01.2006 um 14:56 Uhr
Coach Carter (DVD)
Seichte Inszinierung
OK: Samuel L. Jackson ist die richtige Besetzung für diesen Coach: eiserne Mimik und der knallharte Blick - das funktioniert auch in der Sporthalle. Seine Figur trägt den Film. Die eher unbekannte Riege der Jungdarsteller wirkt neben ihm etwas farblos, macht aber in den wichtigen Momenten doch alles richtig. Man wünscht sich beim Zuschauen trotzdem, der Regisseur hätte sich weniger auf das Basketballspiel (den eigentlich ist das soziales Abseits von Ghettokindern, nicht aber den Sport Thema und Botschaft des Films) konzentriert und die Charaktere stattdessen deutlicher eingeführt. Stattdessen werden immer wieder unfunktionale Sportsszenen gezeigt, in denen es immer um den letzten Korb im alles entscheidenden Spiel geht... (***gäh***) Im Kern steht dann aber doch die goldene Botschaft: Gute schulische Bildung ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Leben. Das kommt gut rüber, ist aber zu viel seicht insziniert.
Geschrieben am 22.01.2006 um 15:26 Uhr
Das Phantom der Oper (DVD)
2 Sterne Abzug für deutsche Stimmen
Das Musical ist die Wucht - aber nur auf englisch. Die deutschen Stimmen klingen (trotz "Musical-Bonus") dünn und unpassend.

Die DVD weist außerdem keinerlei Extras auf - wie wunderbar hätte man ein paar Sachen zu Sängern und Making-of unterbringen können. Schade!!!
Geschrieben am 29.01.2006 um 17:06 Uhr
Hide and Seek - Du kannst dich nicht verstecken (DVD)
Durchschnitts-Mainstream-Thriller
Hide and Seek ist ein klassischer, handwerklich perfekter, halbwegs spannender Mainstream-Thriller. Die Rollen sind famos besetzt, doch keine Idee im Film ist wirklich neu oder auch nur clever variiert. Trotzdem wird man durchschnittlich gut unterhalten und ist es eine wahre Freude, dem storytragenden Schauspielwunderkind Dakota Fanning beim hinreißend überzeugenden Spiel zuzusehen, das Superstar De Niro fast blass aussehen lässt.
Geschrieben am 02.02.2006 um 20:12 Uhr
L.A. Crash (DVD)
Verwirrender Alptraum auf hohem Niveau
Virtuos erzählt der Epsiodenfilm vom alltäglichen Rassismus, der in den USA auf und unter der Oberfläche brodelt. Schonungslos lässt er seine wütenden und verzweifelten Anti-Helden in den Straßen von Los Angeles fast unmotiviert aufeinander los. Ein weißes Ehepaar haßt alle Nicht-Weißen, ein Perser legt sich mit einem Latino an und ein weißer Polizist quält ein schwarzes Pärchen - irgendwann explodiert alles in unkontrollierter Gewalt. Stück für Stück fügt der Filmverlauf die zunächst voneinander unabhängig wirkenden Episoden zusammen. Dabei ist "L.A. Crash" zeitweise abstoßend bitter und (für europäische Zuschauer) surreal und verwirrend. Wirklich aufgelöst oder zu Ende geführt werden die Handlungsstränge meist nicht, der Regisseur ist des amerikanischen Alp-Traums scheinbar zu überdrüssig, als noch Hoffung oder wenigstens eine Vision ernsthaft anbieten zu wollen. Dabei hätte er wirklich ein Meisterwerk schaffen können.
Geschrieben am 24.02.2006 um 17:34 Uhr
Charlie und die Schokoladenfabrik [2 DVDs] (DVD)
Kunterbuntes Allerlei für Jedermann
"Charlie und die Schokoladenfabrik" ist die Verfilmung eines berühmten Kinderbuches, das im englischsprachigen Raum ähnlichen Kultstatus genießt wie in Deutschland "Max und Moritz". In diesem als auch jenem geht es um eine lustige Geschichte (mit pädagogischem Hintergedanken) um gute und böse Kinder. Der Film bleibt dicht am Original und bietet fürs Auge eine kunterbunte durchgestylte Bonbonwelt. Dabei versucht er sowohl mit kindgerechtem Humor die jüngeren Zuschauer als auch mit einem bizarren, wundervollen Johnny Depp die Älteren gut zu unterhalten. Beides gleichzeitg geht aber nun mal schlecht, und so bleibt es bei einer recht kompromissvollen Fantasiegeschichte "für Jung und Alt" mit vielen Farbtupfern, tollen Schauspielern und doch nur durchschnittlichem Unterhaltungswert.
Geschrieben am 24.02.2006 um 17:59 Uhr
Garden State (DVD)
Amüsant und wundervoll bewegend!
Hollywood-Newcomer und Hauptdarsteller Zach Braff sich hier eine sehenswerte Geschichte selbst auf den Leib geschrieben (und führt auch noch Regie): Ein junger Mann, der sich in Los Angeles als Schauspieler durchzuschlagen versucht, kommt nach dem Tod der Mutter in seine verschlafene Heimatstadt in New Jersey zurück, die sich bei näherem Hinsehen als verzauberter Garten voller Wunderlichkeiten zu erkennen gibt. Es entspannt sich eine Komödie voller Skurrilitäten, wunderlich-amüsanter Ereignisse und Überraschungen, in deren Verlauf der Protagonist seine Vergangenheit erkundet, mit einer Reihe merkwürdiger Typen konfrontiert wird und ganz unerwartet und völlig frei von Kitsch und Klischee seine große Liebe findet. "Garden State" ist eine Geschichte über das Leben selbst. Ein Sammelsurium voller faszinierender Charaktere - gleichermaßen witzig wie bewegend. Wundervoll!
Geschrieben am 25.02.2006 um 18:57 Uhr
Krieg der Welten [2 DVDs] (DVD)
Bisherige künstlerische Tiefpunkt von Steven Spielberg
Ein Stück belangloses Mainstream-Kino fernab jedweden Anspruchs. Technisch perfekt, aber inhaltlich banal - und das auch noch mit gähnenden Längen in der zweiten Hälfte. Aus der eigentlich atmemberaubenden Story wurde wenig Spannung und fast gar keine Handlung gewonnen. Da helfen auch die Kulleraugen und spitzen Schreie der wie immer brillianten Dakota Fanning nicht weiter - Tom Cruise und Tim Robbins wirken ohnehin eher linkisch und als Fehlbesetzung. Das ist der bisherige künstlerische Tiefpunkt von Spielberg!
Geschrieben am 09.03.2006 um 13:15 Uhr
Edison (DVD)
Überflüssiger Film, der mit großen Namen blendet
Justin Timberlake gibt mit diesem Film sein Schauspieldebut und geht als 2 Stunden lang unverändert halb geängstigt, halb wütend dreinschauendes Jüngelchen klanglos unter. LL Cool J, Kevin Spacey und Morgan Freeman sind weit unter Wert verheizt und problemlos austauschbar. Die zusammengeklautet und schlecht gekittete Böse-Cops-Geschichte ist völlig banal und strotzt vor unrealistischen und unglaubwürdigen Szenen und lächerlicher, aufgesetzter B-Movie-Action. Ein Spannungsbogen ist so gut wie gar nicht zu erkennen, alles ist absehbar und fast unerträglich klischeehaft. Innovationen? Fehlanzeige. Ein überflüssiger Film, der mit großen Namen blendet.
Geschrieben am 09.03.2006 um 13:15 Uhr
Königreich der Himmel (DVD)
Größtenteils gaubwürdiges und historisch exaktes Kreuzfahrerdrama
Der Film spielt im Heiligen Land in den Jahren 1186/1187 und zeigt die Ereignisse um die Rückeroberung Jerusalems (seit dem Ersten Kreuzzug 1097 in christlicher Hand) durch den legendären Sultan Salah ad-Din von Ägypten. Als Identifikationsfigur wird dem Zuschauer dabei die halb fiktive, halb historische des christlichen Fürsten Balian (Orlando Bloom) angeboten, der von seinem Vater (einem Nachkommen des Eroberers von Jerusalem, Gottfried von Bouillon) nach Jerusalem geholt und dort zum Beschützer und Verteidiger von Volk und Stadt wird. Während die Darstellung dieser Leitfigur oftmals unhistorisch und nahezu lächerlich wirkt (was die mangelhafte Schauspielleistung von Orlando Bloom, der nur 2 Gesichtsausdrücke kennt, noch verstärkt), besticht der Film insgesamt durch eine filmische grandiose, glaubwürdige und größtenteils historisch sehr exakte und detaillierte Beschreibung und Darstellung der Verhältnisse in Palästina zwischen dem Zweiten und Dritten Kreuzzug, durch Ridley Scott selbstredend mit gewaltigen Schlachtenbildern höchst beeindruckend untermalt. Trotz der (übersehbaren) genannten Schwächen und Reminiszenzen an das Massenpublikum ist "Königreich der Himmel" eine einzigartige gute, sehenswerte ernstzunehmende filmische Umsetzung der Kreuzzugsthematik.
Geschrieben am 14.03.2006 um 18:49 Uhr
Der Kaufmann von Venedig (DVD)
Gelungste Shakespeareverfilmung der letzten Jahre
Diese wundervolle Umsetzung des spannenden, ergreifenden berühmten Theaterstücks um Schuld und Rachsucht, Demütigung und Unbarmherzigkeit, Vergebung und Gerechtigkeit ist die gelungste Shakespeareverfilmung der letzten Jahre. Dazu tragen besonders Regisseur und Drehbuchautor Michael Radford, der die Geschichte stilvoll dicht bei Shakespeare lässt und doch sehr leinwandgerecht dezent und gelungen erweitert, als auch eine wundervolle Schauspieler-Riege bei - angeführt und überstrahlt von Al Pacino in der schwierigen und bewegenden Rolle des Juden Shylock.
Geschrieben am 14.03.2006 um 18:53 Uhr
Kinsey - Die Wahrheit über Sex (DVD)
Feinfühligen Biographie-Drama
Dem bewegten Leben des Sexualforschers Kinsey widmet sich dieses unglaublich feinfühligen Biographie-Drama, das in dem bizarren Stoff sorgsam alle Klippen und Fallen umschifft. Durch die geniale Besetzung der Rollen, allen voran Liam Neeson in der Titelrolle, gelingt ein eindrucksvolles, intelligentes Charakterporträt, das trotz des kontroversen Themas nicht halb so schwermütig daherkommt, wie es zu vermuten war, und unparteiisch und nachvollziehbar Für und Wider der Person und Forschung Kinseys spannend aufzeigt.
Geschrieben am 14.03.2006 um 19:01 Uhr
Madagascar (DVD)
Solider Animationsspaß
Der hübsche Tieranimationsfilm aus dem "Shrek"-Studio kommt mit einer herrlich komischen Story daher: hoffnungslos verweichlichte Stadtneurotiker aus dem New-Yorker Central-Park-Zoo - ein Löwe, ein Zebra, ein Nilpferd und eine Giraffe - die sich wunderbar mit Menschen, Shows, regelmäßige Mahlzeiten und medizinische Rundumversorgung im Großstadt-Tierpark arrangiert haben, werden unfreiwillig durch Tierschützer ausgewildert und kommen im gefährlichen Dschungel genauso gut zurecht wie halt ein New Yorker, der noch nie im Ausland war. Daraus ergeben sich durchaus brüllend komische Situationen, die sich jedoch bewährt an Groß und Klein richten und durch viel Kompromisszwang an diese sehr verschiedenen Zielgruppen etwas flach verlaufen. Trotzdem richtet sich die (etwas zäh beginnende) Komödie vorrangig an Erwachsene, die die meiste Zeit großen Spaß haben - etwas getrübt durch die zweitklassige deutsche Synchronisation. Möglichst in Englisch ansehen!
Geschrieben am 18.03.2006 um 20:51 Uhr
Die Insel (DVD)
Thema zum Teil verschenkt
Die interessante Story ist, trotz klarer Anleihen bei "Blade Runner", "Gattaca", "Matrix" und "Minority Report", originell, gut durchdacht und startet brillant geheimnisvoll und spannend. Als der Gordische Knoten jedoch platzt und der Zuschauer nach vielem mitreißendem Grübeln endlich in das Geheimnis der hermetisch abgeschlossenen, sterilen Wohnanlage eingeweiht ist, schlägt der Film viel zu früh und urplötzlich von einem intelligenten Psychothriller in ein reißerisches 0-8-15-Flucht/-Action-Movie um, das bis zum unüberraschenden Ausgang nur noch langweilige (teils unlogische) Genreklischees aneinander reiht, was auch die durchschnittlichen Schauspielerleistungen nicht aufwerten. Schade!!!
Geschrieben am 18.03.2006 um 20:53 Uhr
Das Ende - Assault on Precint 13 (DVD)
Verschlimmbesserndes Remake
Der Film ist das zweite Remake des gefeierten Westernklassikers "Rio Bravo" von 1959. Hier wie da muss ein Sheriff-/Polizei-Revier einen gefährlichen Gefangenen beschützen und eine Belagerung durch eine Übermacht von Ganoven überstehen. Wie zu erwarten kann dabei Ethan Hawke einem John Wayne nicht das Wasser reichen - sein traumatisierter, alkohol- und drogensüchtiger Revierchef nervt einfach nur, und erklärt dem Zuschauer an keiner Stelle, wie so ein Mensch überhaupt Vorgesetzter werden kann. Damit beginnt eine endlose Reihe von Ungereihmtheiten, die bis zum Schluss nicht enden will. Handwerklich ist der Film gut gemacht, doch die Charaktere sind viel zu oberflächlich gezeichnet, die Story des Originals wird zur Unkenntnlichkeit verschlimmbessert und bewegt sich meist auf B-Movie-Niveau. Das geht erheblich auf Kosten der Spannung, die einfach nicht zünden will, was auch damit zusammenhängt, dass hier zu schlechter Letzt auch noch das totgelutschte Klischee "Böse Bullen gegen gute Bullen" bemüht wird.
Geschrieben am 21.03.2006 um 19:29 Uhr
The Jacket (DVD)
Surrealistisches Kunstwerk
The Jacket ist eine spezielle Zwangsjacke, die vom Leiter einer psychatrischen Anstalt für ein extremes Heilexperiment an Patienten verwendet wird, welches die Betroffenen und auch den Zuschauer auf einen so bizarren Trip schickt, dass daraus nur ein surrealistischer Film entstehen konnte. Mit dem Protagonisten geht man dabei mehrfach auf Zeitreisen, von welchen bis zum Ende unklar bleibt, ob und warum so etwas möglich und überhaupt tatsächlich passiert ist. Fans der Suche von Film-Logikfehlern werden an "The Jacket" in der Tat ihre "helle Freude" haben - wer den Film aber selbst nur als künstlerisches Experiment sieht, wird sich von der der andauernden Spannung und dem hypnotischen Spiel Adrien Brodys mitreißen lassen.
Geschrieben am 21.03.2006 um 19:32 Uhr
I Heart Huckabees (DVD)
Hintersinnige Screwball-Comedy
"I Heart Huckabees" ist eine durchgedrehte, surreal angehauchte Screwball-Comedy über den Sinn des Daseins, gesponnen aus erfrischendem Schwachsinns mit philosophischem Tiefgang und messerscharfen Dialogen, gespielt von einer begnadeten Schauspieltruppe, in der sogar mal Mark Wahlberg zeigen darf, was er kann. Der Film enthält zwar auch manch vielleicht überflüssige Längen, Lücken und Albernheiten, fängt sich aber immer wieder rechtzeitig und bleibt durchgängig komisch und nachdenklich.
Geschrieben am 25.03.2006 um 17:35 Uhr
Die Hochzeits-Crasher (DVD)
Harmloses Aufreißer-Komödchen
Die Idee, dass zwei Typen es sich zum Sport gemacht haben, sich auf fremden Hochzeiten einfach "einzuladen", unters Volk zu mischen, Spaß zu haben, Frauen kennenzulernen und sich am Buffet schadlos zu halten, hätte mit Owen Wilson und Vince Vaughn durchaus fantastisch funktionieren können, wenn der Regisseur auf Wortwitz, Slapstick und ein bisschen Romantik gesetzt hätte. Stattdessen wurde daraus leider nur ein 0-8-15-Aufreißer-Film (mit meist ganz lustigen, aber auch einigen überflüssigen weinerlichen Szenen), der sich die meiste Zeit unterhalb der Gürtellinie abspielt. Das unglaublich kitschige Ende unterstreicht zum Schluss die ganze Mittelmäßigkeit des Films.
Geschrieben am 25.03.2006 um 19:21 Uhr
Das Leben des David Gale (DVD)
Raffinierter Justizthriller mit kleinen Lücken
"Das Leben des David Gale" ist unkonventionelles und anspruchsvolles Charakterkino und ein raffinierter Justizthriller (mit kleinen Ungenauigkeiten in der Lebensgeschichte des Verurteilten), der sich um das Thema "Todesstrafe" spinnt, ohne dies zum Hauptthema zu machen oder gar Partei zu ergreifen. Stattdessen konfrontiert die spannende Handlung den Zuschauer ständig wie zufällig - und doch eindringlich - mit der "Death Row" und zwingt ihn zum Nachdenken - und zum Mitdenken, denn vor allem ist der Film ein Krimi, bei dem man bei genauem Aufpassen immer dicht an der Lösung ist.
Geschrieben am 02.04.2006 um 11:52 Uhr
Monster's Ball (DVD)
Verwirrend und nichtssagend auf hohem Niveau
Der Ulmer Regisseur Marc Foster verlangt seinem Publikum viel ab: so ziemlich die härtesten Schicksalsschläge treffen die Protagonisten hier reihenweise, so ziemlich die unglaubwürdigsten Wendungen und Motivationen muss der Zuschauer schlucken - und das alles nur, um einen Film zu sehen, der anders ist als alle anderen, der um jeden Preis unkonventionell sein oder zumindest erscheinen will? In "Monster's Ball" sind die (Anti-)Helden eher verabscheuungswürdige (wenn auch mitleiderregende) Menschen, Rassisten, schlechte Väter, schlechte Söhne, schlechte Mütter. Sie scheitern in jeder Beziehung und fallen dann in die nächste. Das Ganze wirkt verwirrend, unausgegorren, unwirklich, unwichtig, zwingt aber zum Nachdenken und wird oscarreif verkörpert vom kongenialen Paar Billy Bob Thornton / Halle Berry - beide wohl in der besten Rolle ihres Lebens.
Ein schwieriger Film. Ein gut(gemacht)er Film. Ein nichtssagender Film.
Geschrieben am 02.04.2006 um 11:57 Uhr
Mr. & Mrs. Smith (DVD)
Gutes Hollywood-Fastfood
Die sinnfreie Agentenkomödie klaute sich schamlos bei "True Lies", "Rosenkrieg" und "Die Ehre der Prizzis" ihr Drehbuch zusammen. Doch hier will die wilde Mischung aus Actionfilm, Romanze, Komödie und modernem ironischen Märchen nicht so recht zünden. Gelegentlich sprüht der Film voller Witz, wenn klar wird, dass auch Auftragskiller Alltagsprobleme haben. Aber meist ist es nur ein Strohfeuer, das bis zur nächsten Actionszene erloschen ist. Wirklich langweilig ist "Mr. And Mrs. Smith" aber auch nicht. Weder Fisch noch Fleisch, aber alles in allem durchschnittliche Hausmannskost aus der Fast-Food-Küche Hollywoods. Bei dem hochglanzverpackten, ansehlichen, leichtfüßigen Star-Duo, das sich zum Teil erfolgreich bemüht, dem Film Leben einzuhauchen, reicht dies allemal für recht gute Unterhaltung.
Geschrieben am 02.04.2006 um 11:57 Uhr
Sideways (DVD)
Wundervoller, entspannter, intelligenter, angenehm berührender Film
Jahre lang galt Paul Giamatti als kleiner Nebendarsteller aus der zweiten Reihe. Das Gesicht ist bekannt und beliebt, der Name nicht. Und endlich bekommt dieses stets bescheidene Genie für das kleine, feine, stille, charmant-bittersüße Road-Movie-Meisterwerk "Sideways" die Hauptrolle und Chance, umwerfend zu glänzen. Zusammen mit dem gleichfalls unbekannten Thomas Haden Church stolpert er durch eine unaufgeregt aufregende und hinreißende Geschichte um zwei (sehr verschiedene und doch untrennbare) Freunde, die für eine Woche die Sau rauslassen wollen und dabei sich selbst finden und das wohl sympathischste Leinwanddue der letzten Jahre abgeben mit all ihren Fehlern, Schwächen, Problemen, all ihrer Menschlichkeit, Aufrichtigkeit, Natürlichkeit. Ein ganz wundervoller, entspannter, intelligenter, angenehm berührender Film entlang der Weinstraße Kaliforniens, der ganz nebenbei alle Weinkenner und Jazzfreunde (toller Soundtrack!) unter den Zuschauern auf ihre Kosten kommen lässt und mir jedenfalls lange im Gedächnis bleibt.
Geschrieben am 02.04.2006 um 11:59 Uhr
Letters from Iwo Jima (DVD)
Mutig und echt, aber nicht umwerfend
"Letters From Iwo Jima" stellt, beruhend auf Jahrzehnte später auf Iwo Jima gefundenen Soldatenbriefen (die nie abgesandt wurden), die berühmte Schlacht im Pazifik um das kleine aber strategisch wichtige Eiland 1000 km südlich von Tokio aus der hoffnungslosen Sicht der japanischen Verteidiger dar. Obwohl der Film zu sehr darum bemüht wirkt, Ähnlichkeiten zwischen Angreifern und Verteidigern psychgrammatisch herauszuarbeiten, worunter Authentizität und Dramatik leiden, besticht doch Idee, Mut und Umsetzung von Regisseur Clint Eastwood, hier einmal Geschichte nicht (nur) durch die Sieger schreiben zu lassen. Und Ken Watanabe als legendärer General Kurubayashi ist mal wieder eine Klasse für sich.
Geschrieben am 11.08.2007 um 20:48 Uhr
Down in the Valley (DVD)
Der wohl grauenhafteste Edward-Norton-Film
Der wohl grauenhafteste Edward-Norton-Film - Fans des tollen Schauspielers sollten sich dies besser nicht antun. Die Story ist einfach lau und unsinnig, die Darsteller gehen darin einfach unter.
Geschrieben am 11.08.2007 um 21:01 Uhr
The Weather Man (DVD)
Unerträglich weinerlich
Wer Nicolas Cage mag, sollte sich diesen Film, an dem außer dem guten Willen nichts stimmt, nicht unbedingt zumuten. Die Rolle des stinkreichen, erfolgreichen Fernsehstars, dem hinter der schönen Fassade sein Familienleben zusammenbricht, kann Cage nicht glaubhaft vermitteln. Das weinerliche Drehbuch mit seiner Allerweltgeschichte von der Divergenz von beruflichem Erfolg und privatem Glück erstickt Film und Zuschauer in Langerweile. Die 3 Stars mimen eigentlich alle auf ihrem Niveau - und kämpfen doch vergebens gegen die Windmühlen einer melacholischen, verfuschten Story ohne jede Highlights und Dramatik.
Geschrieben am 11.08.2007 um 21:02 Uhr
James Bond - Casino Royale (DVD)
Streckenweise albern, banal, peinlich und linkisch
Casino Royale ist ein Remake des allerersten Bond-Films und beabsichtigt als solches Verjüngung und Relauch der erfolgreichen Filmserie. Dabei subtrahiert es vom Image der Bond-Filme alles, was durch die Jahrzehnte den Zuschauern ans Herz gewachsen ist und für die meisten Bond ausmacht: 007 als Gentleman mit Klasse, Humor und Eleganz, witzige Story mit überzeichneten Bösewichtern, HiTech-Spielereien und Special Effects, Parties und zahllose Bondgirls. Übrig bleibt ein langweiliger Rumpf, der nicht mehr 007, sondern 0-8-15 wirkt, teilweise albern, banal, peinlich, linkisch, mit Daniel Craig als Hauptdarsteller, der den Rüpel Bond mit dem Charme eines Hooligans verkörpert. Kein schlechter Film an sich, aber der schlechteste Bondfilm seit seinem Vorbild.
Geschrieben am 11.08.2007 um 21:06 Uhr
Happy Feet (DVD)
Knuddelig und fetzig!
Was für eine einfallsreiche und umwerfende Filmidee: man nehme den unwiderstehlichen Knuddeleffekt von animierten süßen Tierchen und mische ihn frech mit mitreißendem Sound zu einem modernen Popmusical! Was in der Theorie unsinnig und lächerlich klingt, funktioniert auf der Leinwand zum Mitkugeln und Mittanzen.
Geschrieben am 11.08.2007 um 21:10 Uhr
Borat (DVD)
proletenhafte Pseudogesellschaftskritik ohne Tiefgang
Die als freche Gesellschaftssatire hochgelobte sog. Improvisationskomödie entpuppt sich recht schnell als harmlose, derbe, überflüssige Witzelei mit Standardgags und proletenhafter Pseudogesellschaftskritik ohne echtem Tiefgang und ohne Scheu vor überschäumendem, unfunktionellem, zum Teil ekligem Unter-Gürtellinien-"Humor". Trotz einiger gelungener Szenen und der prinzipiell komischen, stimmigen und gut gespielten Figur des Borat erreicht der Film auf Grund des hirn- und geschmacklosen uninspirierten Drehbuchs praktisch nie ein Mindestmaß an Unterhaltungswert.
Geschrieben am 11.08.2007 um 21:11 Uhr
Babel (DVD)
Übernimmt sich am eigenen Anspruch
Das ist ein schwieriger, schwerfälliger, gutgemeinter Film, der sich meines Erachtens an seinem eigenen Anspruch übernimmt. Was in (am Ende zusammenhängenden) Episoden eigentlich Parallelen an Menschlichkeit, Schmerz, Leid, Missverständnis, Liebe quer durch alle Länder und Völker aufdecken will, gerät zum Chaos, das sich am Ende selbst nicht traut, Zusammenhänge konstruiert und das Drama ins Absurde überspitzt. Beeindruckend und nachwirkend fand ich allein die Teilgeschichte um eine verzweifelte taubstumme junge Japanerin zwischen Liebe und Selbstmordabsicht. Alle anderen Geschichten sprechen ganz unbabylonisch die (und doch: verwirrende) gemeinsamen Sprache einer maroden amerikanischen Weltsicht, die Gleichheit und Verbindungen sieht und herstellen will, wo diese gar nicht existieren.
Geschrieben am 13.09.2007 um 22:54 Uhr
300 (DVD)
Chance zum Klassiker verspielt
"300" war für mich ergötzlich und abschreckend zugleich: Einerseits ein imposantes, hochstilisiertes antikes Schlachtengemälde, in dem Bild und Bewegung, Animation und Realität, Licht und Schatten, Farbfülle und Monocolor künstlerisch hochanspruchsvoll miteinander harmonieren und fast unmerklich verschmelzen. Auf der anderen Seite stehen (unverzeihlich ob der grandiosen Vorlage) eine langweilige bis absurde Geschichte mit faden Schauspielern und nichtssagenden Dialogen. Zu sehr verlässt sich der Film auf seine Bildgewalt. Die Chance zu einem einmaligen Historiendrama, das diesem Anspruch auch nur im Entferntesten gerecht würde, wird leichtfertig verspielt, der spannende geschichtliche Hintergrund bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt und durch abstruse Fantasyelemente ersetzt. Scheinbar aus Angst vor dem Mainstreampublikum wurde ein Klassiker verschenkt und leichte Comickost serviert -schade!!!
Geschrieben am 13.09.2007 um 22:59 Uhr
Cuban Salsa - Dance Course Vol.1 (DVD)
Grottenschlechtes Garagenvideo
In diesem grottenschlechten Hinterhofvideo lernt man keinen Spaß an Salsa-Musik oder gar Tanzen. Bei miserabelster Musik-, Ton-, Synchronisation- und Bildqualität und mit didaktisch völlig unbedarften kubanischen Straßentänzern ist der Lerneffekt NULL.
Geschrieben am 24.01.2008 um 08:58 Uhr
Broken Flowers (DVD)
Langeweile pur...
Ein alternder depressiver Mann (Paraderolle für Bill Murray, der scheinbar nichts anderes mehr spielen kann), der eigentlich mal ein Don Juan gewesen sein soll, jagt der Schreiberin eines anonymen Briefes nach, welcher die Existenz eines (natürlich) außerehelichen Sohnes verheißt. Frage: Wie spannend oder witzig kann so etwas sein? Antwort: mit Bill Murray in der Hauptrolle keins von beidem. Der Film will vom zu lösendes Rätsel leben - doch dessen Auflösung findet nie statt, ist noch nicht einmal nahe oder angedeutet. So fehlt dem Film jede Essenz, denn für ein subtiles Psychogramm sind die Charaktere viel zu dünn und kurzlebig. Auf der ganzen Linie Langeweile pur, nur ein paar Lichtblicke bei den durchgängigen ausgezeichneten Nebendarstellern.
Geschrieben am 03.02.2008 um 22:19 Uhr
Little Children (DVD)
Tiefgründig und nachwirkend
Wundervoller Fim über den schmalen Grad zwischen Perversion und Normalität, zwischen Lüge und Wahrheit, zwischen Vorurteil, Klischee und Realität. Es geht um unsere Sichtweisen und Bewertungen von sozialen Beziehungen und von Verantwortung - und wie schnell diese ins Wanken und durcheinander geraten können. Der Film spielt auf unseren Gefühlen wie auf einem Klavier, stellt uns in jeder Szene Denkfallen, und überlässt es uns, wie wir da wieder rauskommen - nur um gleich in die nächste zu tappen. Das uns aufgezwungene intensive Mitdenken ist spannend, angenehm anstrengend, erschreckend und nachwirkend.
Geschrieben am 03.02.2008 um 22:35 Uhr
Ratatouille [SE] [2 DVDs] (DVD)
Es regiert putzige Langeweile...
Mit "Ratatouille" kommt erneut ein handwerklich unglaublich perfekt und professionell gemachter Film aus dem Hause Pixar und Disney, der (Ist man inzwischen zu verwöhnt von aalglatten Topprodukten?) nicht vom Hocker haut und wie viele sog. Familienfilme mit dem Dilemma kämpft, für Kinder und Erwachsene gleichsam unterhaltsam sein zu wollen. Viele Familienfilme scheitern daran, und "Ratatouille" gehört dazu. Für Kinder ist die Geschichte sicher noch unglaublich süß, aber auch schwer nachvollziehbar an Stellen, wenn Ratten ernste Familienprobleme besprechen oder der Ablauf in einer Großküche beschrieben und persifliert wird. Für Erwachsene ist das Ganze deutlich zu seicht und vorhersehbar. Für Erwachsene spannende oder witzige Elemente (wie in Animationsfilmlegenden wie "Shrek") fehlen völlig. Es regiert putzige Langeweile und nur der Perfektionismus der animierten Rattenmimik hält da wach.
Geschrieben am 06.04.2008 um 12:49 Uhr
Die Fremde in Dir (DVD)
Schwer nachvollziehbar
Eine Frau, deren Freund im Central Park ermordet wird, läuft durch New York Amok - vergangene Charles-Bronson-Reißern ("Ein Mann sieht rot" + Fortsetzungen) lassen grüßen! Und wie bei Charles Bronson kämpft das europäische Publikum mal wieder mit der schwierigen Ethik von Selbstjustiz, die zwar im Wunsch nachvollziehbar, moralisch und kulturell aber in Europa inakzeptabel ist, wogegen sich die Amerikaner darüber nicht so sicher sind und dies thematisch also immer wieder hinterfragen. Und wo Charles Bronsons Vorgehen und die gesellschaftliche Bewertung noch geradlinig, nachvollziehbar und konsequent war, scheitert "Die Fremde in Dir" am Anspruch, die anders, besser, ambivalenter, komplexer, sprich aus schwarweiß bunt zu machen. Endstanden ist aus diesem Konzept ein kaum noch nachvollziehbares, vor Logikfehlern strotzendes Hinundher, was sich und die Spannung nur durch das kongeniale, zum Niederknien wundervolle Leinwandpaar Jodie Foster und Terrence Howard am Leben erhält.
Geschrieben am 06.04.2008 um 13:04 Uhr
Monsters (DVD)
Mäßig spannend, und doch etwas Besonders
Mäßig spannend, und doch etwas Besonders ist dieser Monster-Alien-Horror-Genremix mit unbekannten, doch nicht farblosen und (dadurch) authentisch wirkenden Darstellern. Überraschen lassen!
Geschrieben am 12.09.2011 um 19:28 Uhr
Brothers - Zwei Brüder. Eine Liebe (DVD)
Wunderschöne Neuverfilmung
Wunderschöne Neuverfilmung des dänischen Originals - allerdings stellenweise dann doch (wenn auch gewollt) zu hollywoodtypisch glattgebügelt. Tolle Darstellerleistungen, vor allem (neben all den Stars) der älteren Tochter des Protaginistenpaares!
Geschrieben am 12.09.2011 um 19:19 Uhr
Kabinett ausser Kontrolle (DVD)
Die schönste Politsatire seit "Wag the Dog"
Die schönste Politsatire seit "Wag the Dog" entführt uns mit britisch-kultigem Humor in die Zeit der irak-Kriegs-Planung und auf das komplexe angloamerikanische Diplomatenparkett. Köstlich! Einmalig!
Geschrieben am 12.09.2011 um 19:15 Uhr


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