Kommentare von stst2301

Als halbwegs junger Mensch, der mit der alten DDR nicht viel zu tun hatte, erhofft man sich eine kleine sarkastische Rückblende auf die NVA. Der Sarkasmus blieb aber leider ziemlich aus. Das gezeigte Armeegelabere könnte genause in der Bundeswehr stattgefunden haben. Die Charaktere sind schwammig und zu Klischeehaft. Die Dialoge so belanglos, daß sie recht realitätsfremd erscheinen.
Ab und zu mal ein kleines Schmankerl, reicht leider nicht aus, um den Film als gut zu bewerten. Nochmal würde ich ihn mir nicht mehr anschauen. Noch nicht mal im Free-TV, wenn auf einem anderen Kanal die 35ste Wiederholung von Rocky III läuft.

Geschrieben am 05.07.2006 um 15:27 Uhr

Ich kann den Meinungen derer, die bisher einen Kommentar zu diesem Film geschrieben haben, nicht ganz folgen.
Für mich stellt dieser Film eher ein gesellschaftspolitisches Drama als eine Komödie dar. Da kann auch die Besetzung von Jim Carrey nicht viel dran ändern. Im Grunde genommen erinnerte mich der Film stark an "So ein Satansbraten". Der wurde ebenfalls mit den lustigsten Szenen des Films als Preview angepriesen. Heraus kam dann allerdings die nicht mehr so lustige Geschichte eines Heimkindes, welches von Pflegeeltern zu Pflegeeltern verschoben wurde. Aber das war eine andere Geschichte...
Grundsätzlich stellt der Film (Dick & Jane natürlich) die Abhängigkeit der Gesellschaft vom Berufsleben trefflich zur Schau. Man hat einen tollen Job, baut sich sein Umfeld auf, finanziert Haus und Auto. Doch dann ist man den Job plötzlich los. Schon gibt's kein Geld mehr für Auto, Haus usw. Nun beginnt der Überlebenskampf. Verkaufen was geht und hoffen, daß man möglichst schnell einen Job bekommt. Und wehe, es ist nicht so. Die Folgen sind im Film wirklich gut dargestellt.
Leider empfinde ich dieses Thema als nicht soooo lustig. Vielleicht liegt es daran, daß ich einen ähnlichen Fall schon erlebt habe. Jim Carrey verschlimmert meinen Eindruck nur noch mehr, da er in seiner unnachahmlichen Art und Weise sämtliche Schlüsselszenen mit seinen skurile Fratzengeschneide zerstört. Sein Rumgehampel während des Überlebenskampfes ist äußerst unrealistisch und peinlich. Selbst wenn man sich die künstlerische Freiheit herausnimmt und diese Situationen maßlos überspitzt darstellen möchte (wer weiß schon, was so alles in den Köpfen der Regiseure vorgeht). Und obwohl ich Jim Carrey eigentlich sehr gerne sehe, halte ich ihn für diesen Film als gnadenlose Fehlbesetzung. Er sollte sich eher auf Filme wie "Bruce Allmächtig" oder "Die Maske" beschränken, oder einfach auch mal den seriösen Darsteller mimen. Das wäre bei diesem Film eher angebracht gewesen.

Geschrieben am 24.07.2006 um 12:52 Uhr

Wenn man sich einen Film von Tarantino anschauen will, hat man schon eine gewisse Vorstellung, was einen erwartet. Übertrieben dargestellte Gewalt, welche schon fast in den Splatter reicht, überschauliche Handlung und gute bis sehr gute darstellerische Leistungen.
Das positive zuerst: Christoph Waltz ist der Hammer! Wer hätte gedacht, dass dieser Mann zu so einer filligranen Leistung fähig ist.
Die Handlung ist wie erwartet überschaulich. Man muß nicht ein Studium aufweisen, um ihr folgen zu können. Ich finde sie aber doch sehr vorhersehbar.
Die Gewaltdarstellung finde ich in diesem Film aber eher als zu realitätsgenau - womit Tarantino vielleicht den Bogen überspannt. In Filmen wie "Kill Bill" oder "Death Proof" sind die Gewaltszenen so übertrieben dargestellt, dass man sie letztendlich nicht wirklich ernst nehmen kann. Als Kunstform möchte ich sie nicht bezeichnen, ihr jedoch eine gewisse satirischen Note zugestehen. In "Inglourious Basterds" gibt es nur eine Szene - von vier oder fünf Gewaltszenen - der ich dieses Prädikat einräumen würde (AH nach der Kinovorführung). Der Rest ist mir zu real dargestellt.
Als Zusammenfassung bleibt:
- Handlung: zwei Sterne
- Christoph Waltz: sechs Sterne
- andere Darsteller: zwei Sterne
- Action: zwei Sterne
Macht also im Schnitt DREI Sterne.

Geschrieben am 22.02.2010 um 11:24 Uhr

Wie man es von Pixar ja schon gewohnt ist, kommt der Film wieder mit technisch einwandfreien und sehr detailverliebten Bilder daher.
Allerdings kann ich dem ersten Kommentar nur beipflichten und sagen, dass dieser Film nichts für Kinder ist. Schon "Wall-E" war kein Kinderfilm. Er hatte nur den Vorteil, daß die Hauptfigur ein kleiner süßer Robotter war. Damit konnte man Kinder eher fesseln, als mit einem alten griesgrämigen Opa.
In dem Film gibt es nicht wirklich viele lustige Momente. Er ist von nachdenklicher Natur.
Sowohl Pixar, als auch der Verleihshop sollten das Genre-Attribut "Kinderfilm" entfernen. Pixar wird anscheinend erwachsen und wendet sich nun den ernsteren Themen zu. Vielleicht ist dies aber auch nur eine Trotzreaktion auf den Knebelvertrag mit Disney.
Einen Tipp noch: bei den Extras befindet sich wieder ein kleines Schätzchen. Unbedingt den Kurzfilm "Teilweise wolkig" anschauen.

Geschrieben am 22.02.2010 um 11:38 Uhr

Irgendwie kann ich den Hype auf die Filme nicht verstehen.
Sehr schnell durchschaubare Handlung, eine schauspielerische Leistung, welche an die frühen Tage von GZSZ erinnert, eine unterdurchschnittliche Kameraführung und Belichtung - alles in allem einfach nur Durchschnitt - und das ist jetzt auch wirklich gut gemeint.
Ich glaube, man muss Robert Pattinson schon ganz toll finden, damit man auch den Film ertragen kann. Meine Sache ist es nicht.
Momentan bin ich mir noch nicht mal sicher, ob ich mir den vierten Teil noch antun werde. Jetzt, wo ich schonmal drei Teile durchgehalten habe, ...

Geschrieben am 08.02.2011 um 16:39 Uhr