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Kommentare von R. B.


Jochen Rindt - 3sat Edition [2 DVDs] (DVD)
Würdigung eines herausragenden Rennsportakteurs
Beide - sich organisch ergänzende - Filme zollen dem charismatischen und geschäftstüchtigen Motorsportenthusiasten Jochen Rindt auf ihre Art einen feinfühligen, leicht wehmütigen Tribut. Die Vielzahl der historischen Filmdokumente sowie der befragten Weggefährten zeichnen zudem neben der differenzierten Biographie Rindts auch ein symphatisierendes aber nicht gänzlich romantisierendes Porträt einer ganzen Rennsportgeneration, deren Begleiter nicht nur Reichtum und Rummel sondern auch die allgegenwärtige Tragödie war.
Geschrieben am 22.01.2012 um 14:50 Uhr
La Casa dalle Finestre che Ridono - Mediabook [LE] (DVD)
Verstörend bizarres Werk
"Das Haus der lachenden Fenster", wie der deutsche Titel des Werkes von Pupi Avati lautet, ist gewiss einer der eigenwilligsten Beiträge zum Genre des fantastischen Films. Bemerkenswert ist allein schon der brilliant komponierte Auftakt, mit dem Avati eine dunkle, bizarr-beängstigende Atmosphäre erschafft. Auch wenn der Film dieses hohe formale Niveau nicht über die Dauer hält, lohnt sich weitere Betrachtung. Unfreiwillig komisch Szenen kontakarieren zuweilen die bedrohliche Intention. Aber auch logische Brüche und die für den Horrorfilm fast konstitutive Unbeholfenheit der Akteure schmälern des Vergnügen nur unbedeutend. Zum Ende nimmt der Film dann wieder Schwung auf und führt die zwischendrin etwas schleifenden Handlungsfäden stimmig zusammen. Ein Film, auf den man sich einlassen muss.
Geschrieben am 05.11.2012 um 22:37 Uhr
A.C.A.B. - All Cops Are Bastards (DVD)
Düster realistische Milieustudie
Sergio Sollimas Sohn Stefano tritt mit diesem Werk recht mühelos in die Fußstapfen seines berühmten Vaters. Die konsequent und formal auch überzeugend erzählte Geschichte einer verschworeren Einheit der italienischen Bereitschaftspolizei ist zudem noch exzellent besetzt. Sollima junior mutet den Zuschauern tiefe, oft beklemmende Einblicke in das Milieu seiner Protagonisten zu. Deren Arbeitsalltag bei Demonstrationen, Fussballspielen und Zwangsräumungen prägt das geistige Klima in der Truppe. Selbstjustiz wird als legitim angesehen und Fremdenfeindlichkeit kultiviert. Es ist nicht schön das zu sehen, aber es kommt der Realität vermutlich recht nahe. Die glaubwürdige Charakterzeichnung trägt zum intensiven Filmerlebnis bei. Sollimas Film lässt den Betrachter beunruhigt zurück und regt zum Nachdenken an. Das ist sein großer Verdienst.
Geschrieben am 09.01.2013 um 22:26 Uhr
Ein Zug für zwei Halunken (DVD)
Zäh und Unglaubwürdig
Emperor of the North Pole, so der Originaltitel, war ursprünglich ein Herzensprojekt Sam Peckinpahs. Doch trotz seiner intensiven Vorarbeiten durfte nicht er, sondern Robert Aldrich den Stoff inszenieren. Das Resultat soll Peckinpah traurig gestimmt haben. Mir ging es genauso. Die Geschichte eines Hobos der auf Zügen im Amerika der Depression schwarzfährt und sich ein tödliches Duell mit einem sadistischen und offensichtlich geistesgestörten Schaffner liefert, ist abstrus, vollkommen unglaubwürdig und auch noch ziemlich langweilig. Mit Lee Marvin und Ernest Borgnine spielen hier zwei an sich großartige Schauspieler weit unter ihrem Niveau. So sehr ich Aldrich, Marvin, Borgnine schätze: Diese Zusammenarbeit hätten sie sich nach dem sehr viel besseren "The Dirty Dozen" sparen sollen. Wie sagte doch Lee Marvin zum Filmtitel: "Wenn Du der Kaiser des Nordpols bist, bist Du der König von nichts". Genau das sieht man auf der Leinwand. Was hätte wohl Peckinpah daraus gemacht?
Geschrieben am 09.01.2013 um 22:37 Uhr
Back in the Game (DVD)
Ein schönes Rührstück
Clint Eastwood gibt eine Variation seiner Figur aus Gran Torino: den knurrigen, unzugänglichen, verbitterten und kommunikationsgestörten Alten. Nur diesmal greift er nicht zu Waffe, sondern versucht,seinen Job als Baseball-Talent-Scout trotz Sehschwäche zu behalten und seine ihm entfremdete Tochter will ihm dabei auf Kosten ihrer Karriere helfen. Das ist alles ruhig, stimmig und schön altmodisch inszeniert. Die Rollen sind gut besetzt und der Film lässt seinen geneigten Betrachter versöhnt zurück.

Kein Meisterwerk aber ein solides, wenn auch etwas vorhersehbarers Werk. Milllion Dollar Baby oder Gran Torino waren schon die stärkeren Filme. Für Eastwood-Fans aber auf jeden Fall sehr empfehlenswert.
Geschrieben am 10.05.2013 um 20:14 Uhr
Driver (DVD)
Stilprägendes Meisterwerk
Mit "The Driver" legt Hill seine zweite Regiearbeit ab und man erkennt eine große künstlerische Weiterentwicklung gegenüber seinem Debüt "Hard Times". Dass Hill gute Drehbücher schreiben kann, zeigte er schon mit "The Getaway" (Regie: Sam Peckinpah) und auch "The Driver" kommt ein gut durchkomponiertes Drehbuch zu Gute. Der reduzierte, fast lakonische Stil des Films und Ryan O´Neals Spiel, dass sich deutlich an dem für die Rolle des Fahrers vorgesehenen Steve McQueen orientiert, bieten nicht nur beste Krimi-Unterhaltung, es entsteht eine ganz besondere Atmosphäre. Mit Bruce Dern und Isabell Adjani profitiert der Film zudem von herausragenden Mit- Hauptdastellern. Nicolas Winding Refns "Drive" zeigt erst, wie stilsicher und -prägend der immer noch als Genre-Regisseur unterschätzte Walter Hill schon 1979 war. Ungedingt ansehen!
Geschrieben am 01.08.2014 um 14:26 Uhr
Run All Night (DVD)
Hebt sich positiv ab...
...vom üblichen Action-Film-Einerlei. Auch wenn die Geschichte keinen Originalitätspreis verdient, ist der Film formal und inhaltlich überdurchschnittlich. Liam Neeson und Ed Harris spielen gewohnt intensiv und souverän, Nick Nolte überrascht mit einem furiosen Kurzauftritt (ihm würde man mehr gute Rollen wünschen). In seinen besten Momenten erinnert der Film an die Melancholie und den Fatalismus, der in Sam Peckinpahs "Pat Garret and Billy the Kid" zwei Freunde so ausweglos auf ein Duell auf Leben und Tod zusteuern lässt. Durchaus sehenswert für Genrefreunde.
Geschrieben am 02.11.2015 um 19:35 Uhr
JeruZalem (DVD)
Charmantes Werk mit leichten Mängeln
Die dramaturgische Tiefe des Filmes lässt ohne Zweifel stark zu wünschen übrig und auch die Liebhaber deftigen Splatters werden einiges an JeruZalem auszusetzen haben, doch insgesamt macht dieser kleine israelische Filme Spaß. Vor allem macht er richtig Lust ins echte Jerusalem zu fahren, denn die Impressionen aus der Altstadt sind stimmig eingefangen. Das Ensemble ist gut ausgewählt und mit seiner Spielfreude überdeckt es auch die zu weilen merklichen schaupielerischen Defizite.
Auf die Found-Footage-Machart muss man sich allerdings einlassen können und wollen. Aber auch hier haben wir schon weitaus nervigere Werke gesehen.
Wenig überzeugend ist der Gruselfaktor und im Schlussspurt geht dem Werk leider etwas die Puste aus. Versönlich stimmt aber das unkitschige Ende und so kann hier durchaus eine Empfehlung mit leichten Einschränkungen ausgesprochen werden.
Geschrieben am 11.02.2016 um 19:06 Uhr
Mission: Impossible 5 - Rogue Nation (DVD)
Kurzweiliger, überdrehter James-Bond-Abguss
Der Film ist eine Aneinanderreihung perfekter Action-Sequenzen, die allesamt völlig unrealistisch sind. Wen das nicht stört, der wird rasante, intellektuell anspruchslosen zwei Stunden mit einem heiteren Star-Ensemble verbringen. Besonders hervorgehoben sei hier die Schwedin Rebecca Ferguson, deren Anmut uns durchaus erfreute, die wir aber gern in gehaltvolleren Rollen auch schauspielerisch mehr gefordert sehen würden.Tom Cruise gibt die amerikanische Bond-Version gewohnt cool, ohne aber der Figur einen Hauch von menschlicher Tiefe verleihen zu können. Das kann der aktuelle echte Bond tatsächlich etwas besser.
Geschrieben am 11.02.2016 um 19:17 Uhr
Get My Gun - Mein ist die Rache (Blu-ray Disc)
Leider zensiert
Diese Fassung des Filmes weist offensichtliche Schnitte in den Gewaltszenen auf. Das nimmt dem Film die Wucht und führt auch zu einigen Verständnisproblemen. Sehr bedauerlich.
Geschrieben am 26.01.2021 um 10:14 Uhr
Banden von Marseille (Blu-ray Disc)
Marchals Schlag in die Magengrube: Hart und kompromisslos
Marchals Filme waren ja schon immer düster und schmutzig, bevölkert von brutalisierten Anhängern der Selbstjustiz oder der Korruption in den Reihen der Polizei, die sich oft nur durch ihre Dienstausweise von den Gangstern unterschieden.

Banden von Marseille fügt sich nahtlos in dieses Schema ein. Auch wenn die Geschichte gewiss keinen Originalitätsanspruch erheben kann, muss man aufpassen wie ein Luchs um alle Handlungsfäden sinnvoll zu erfassen. Aber es lohnt sich: Sowohl Haupt-, als auch Nebenrollen sind sorgfältig mit ausdrucksstarken Schauspielerinnen und Schauspielern besetz und der Grad an Härte und Zynismus lässt sich kaum noch steigern.

Wer also gern in den menschlichen Abgrund schaut und brutale und pessimistische Polizeifilme goutiert, sollte nicht zögern. Gute Laune dürfte aber kaum aufkommen!
Geschrieben am 24.06.2021 um 14:52 Uhr
NOBODY (Blu-ray Disc)
Ein starkes Werk
Bob Odenkirk ist diesmal nicht der schmierige Anwalt "Saul", sondern zeigt sich etwas nuancierter und macht in seiner Rolle als "Nobody" einfach Spaß. Das Gleiche gilt für Christopher Llloyd. Beiden merkt man die Freude an dieser aberwitzigen Gewaltspirale an und sie überträgt sich auf den geneigten Zuschauer.

"Nobody" ist sicherlich nicht die richtige Wahl für einen Filmabend mit sensiblen Gemütern. Wählt man aber den Zuschauerkreis mit Bedacht, hat man selten so gelacht.

Geschrieben am 29.11.2021 um 18:36 Uhr
Sky Sharks (Blu-ray Disc)
Herrlicher Unfug...
....sehr viel mehr muss man zu dieser Nazi-Zombie-Trash-Granate nicht schreiben. Wer Spaß an völlig unsinnigen Filmen hat, die immerhin so intelligent sind, sich nicht ernst zu nehmen und wer zudem Oliver Kalkhofe mal als Hermann Göring sehen will, sollte nicht lange überlegen. Im Kreise der richtigen Zuschauen und unter Zuführung der einen oder anderen Hopfenkaltschale kann sich der Filmabend zu einem anspruchsvollen Bauchmuskeltraining entwicklen.
Allen Fans von kasachischen Thesenfilmen sei jedoch ausdrücklich abgeraten.
Geschrieben am 29.11.2021 um 18:42 Uhr


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