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Kommentare von S. P.


Troja [2 DVDs] (DVD)
Popcorn-Kino wie "Lawrence von Arabien"
(O-Ton Version mit dt. Untertiteln)
Hin- und hergerissen, ob nun langweilig oder extragut. Natürlich sind Plot und Filmablauf vorhersehbar wie schlechtes Wetter an der Nordsee. Aber die vielen, doch mühe- und kostenintensiven Drehtage merkt man dem Spektakel an! Hat wirklich Spaß gemacht...wie seinerzeit Peter O'Toole in "Lawrence of Arabia".
Geschrieben am 18.11.2004 um 12:32 Uhr
Fröhliche Ostern (DVD)
Fröhliche Tonqualität...
Einer der seltenen 80er-Jahre-Filme, die auf DVD auch mit besserem Ton ausgestattet werden. Für Belmondo-Fans ein (nicht mehr unbekanntes) Muss, für alle anderen ein lustiger Schritt zurück in eine Zeit, in der Autoverfolgungen tatsächlich auf der Straße stattgefunden, und nicht in der Blue Box gefilmt wurden. Wie heißt es so schön auf Belmondo-Cover? "Der beste, den es je gab." Hier könnte es fast passen.
Geschrieben am 18.11.2004 um 12:43 Uhr
Ring (DVD)
Spannung Hoch 10 mit merkwürdigem Ende
Ehrlich gesagt: Der Gänsehautfaktor liegt bei diesem Film sehr hoch, wobei der Regisseur nichts weiter als sich die Macht der Bilder zu Nutze macht. Ein zusammengeschusterter Brunnen auf einer Weide wird zum Horrortor, eine Leiter an einer Hauswand mystisch und ein Stuhl in einem weißen Raum surreal. Einzig der Junge nervt, da er irgendwie an "The 6th Sense" erinnert und bei Weitem nicht die schauspielerische Klasse aufweist. Ende merkwürdig.
Geschrieben am 24.11.2004 um 10:03 Uhr
Ruby & Quentin (DVD)
Tränen gelacht!
Liebe US-Filmemacher, es gibt tatsächlich noch Komödien, deren Esprit nicht in der Hälfte der Filmzeit einem langweiligen Plot zum Opfer fallen. Schön. Herzlich lacht man über einen schrulligen Depardieu (schade, dass es für Komödien keine Oscars gibt) und noch herzlicher über Jean Reno. Das beste französische Filmpaar seit Delon/Belmondo! Wirklich sehenswert!
Geschrieben am 24.11.2004 um 10:06 Uhr
Terminator 3 - Rebellion der Maschinen (DVD)
Handwerklich super, inhaltlich schwach
Doch, ein handwerklich guter Film. Aber leider nach allzu bekanntem Strickmuster. Im Prinzip wurde der Flüssig-Terminator aus Terminator II gegen ein sexy Pendant ausgetauscht. Plot, Charaktertiefe und Dialoge sind hölzern bis vorhersehbar. Wie solls anders sein. Lustig nur, dass der österreichische Protagonist derweil als Polit-Terminator in Japan für seinen Staat Kalifornien wirbt.
Geschrieben am 24.11.2004 um 10:09 Uhr
Und dann kam Polly (DVD)
Geschmacksache.
Über Humor lässt sich streiten. Auch hier. Ist es witzig, wenn jemand beim ersten Date Magen/Darmprobleme hat? Nun, vielleicht, denn es ist in uns allen in einer solchen Situation bestimmt schon einmal hochgegoren. Ist es witzig, wenn jemand ein halbblindes Frettchen besitzt? Na ja. Wenns zum Filmcharakter passt. Das tut's aber leider nicht und das macht den Film wiederum schwach. Sehenswert (i. d. Originalfassung): den geilen Franzosen Claude. Gut, dass die US-Filmindustrie gegen uns Europäer keine Vorurteile hegt.
Geschrieben am 24.11.2004 um 10:13 Uhr
Blood Work (DVD)
Souverän, aber vorhersehbar
Dass Eastwood in Personalunion als Regisseur und Hauptdarsteller gute Filme abliefert, wird branchenweit eher bewundert als bezweifelt. Doch bei "Blood Work" reicht die Kreativität leider nur für Mittelmaß. Die Story erscheint hahnebüchen und viel zu sehr vorhersehbar. So verkommt der spannende Plot (mit einem irgendwie logischen Schluss) doch leider nur zur gähnenden Pflicht für Eastwood-Fans.
Geschrieben am 02.12.2004 um 15:27 Uhr
Nobody's Fool (DVD)
6 Punkte für einen leichten Film zur Vorweihnachtszeit!
Top-Besetzung bis in die Nebenrollen! Eine Story, die den Nachmittagstee noch ein Stück mehr wärmer werden lässt und dutzendweise Spekulatius abverlangt: Taschentuch-Kino mit viel Wortwitz, weil sich Altmeister Paul Newman und Hollywood-Star Bruce Willis messerscharfe Dialoge liefern. Der Film lebt von Lebensträumen, von Lebenslügen und vom Versagen, das trotzdem glücklich machen kann. Schön!
Geschrieben am 02.12.2004 um 15:33 Uhr
Frankie und seine Spiessgesellen (DVD)
Ocean's Eleven in der Original-Besetzung
Und genau hierin liegt der Reiz. Das original Rat-Pack um Frank Sinatra, Sammy Davis jr. und Dean Martin nimmt sich Las Vegas (wie im richtigen Leben) als Spielwiese für seine exoribanten Gauereien. Im Vergleich zum erfolgreichen Remake mit Clooney, Pitt und "der Roberts" wirkt der Film fast schon staubig, was nicht zuletzt an den Straßen von Vegas liegt, die in den 60ern mit deutlich weniger Rummelplatz-Glamour auskommen mussten als heute. Sehenswert: Die Hintergrund-Info mit Interviews ehemaliger Bar-Mädchen.
Geschrieben am 02.12.2004 um 15:37 Uhr
Tomcats (DVD)
Ein Kracher zum Wegwerfen - nicht nur für Junggesellen!
Irgendwie zeigt der Film all das, was ma(n) sich als Junggeselle auch wünscht. Eine geniale Clique von Chaoten und Möchtegerns, jede Menge Spaß und eine Wette, die es in sich hat. Nein, in Sachen Anspruch bekommt der Film glatte 0 Punkte, dafür für den Spaß- und Sexfaktor zweimal 10. Schönes Gute-Laune-Kino mit einem guten Soundtrack.
Geschrieben am 21.12.2004 um 15:48 Uhr
K-Pax (DVD)
Sind Außerirdische nicht verrückt?
Das Drehbuch ist genial! Ein Kerl, der aus dem Nichts auftaucht, landet in der Klapse und gibt vor, extraterristisch zu sein. Okay. Doch kann man ihm glauben? Ist er es wirklich? Diese Frage beschäftigt den Zuschauer über den gesamten Film. Leider - das ist wirklich schade - hätte man sich hier ein eindeutigeres Ende gewünscht. Denn wir fragen uns noch immer...
Geschrieben am 21.12.2004 um 16:08 Uhr
Jackie Brown (DVD)
Cleveres Kino! Tarantinos Bester!
Ehrlich und drei Finger aufs Herz: Dieser Film unterhält wirklich! Weitab von den üblichen Genre-Übergriffen des Quentin Tarantino ist dieser Film nahezu bodenständig. Alleine der Dialog zwischen Brigdet Fonda und Bob de Niro (Sie: "Willst Du ficken?" Er: Ja, okay.") ist es wert, sich diesen Film anzutun. Geniales Drehbuch, geniales Filmende - macht Laune.
Geschrieben am 03.01.2005 um 14:33 Uhr
Where the money is (DVD)
Nach diesem Film kauft man sich "Newmans Own"-Ketchup!
Paul Newman hat ein Händchen für gute Storys, in denen er als alternder Haudegen den Kopf junger Frauen verdeht. Auch wenn das Haupthaar sehr dünn und die Falten im Gesicht mehr werden, Newman hat in Sachen Coolness nichts eingebüßt! Der Gute-Laune-Film mit vielen lustigen Dialogen wirkt wie sein Film "Nobodys Fool" (mit Bruce Willis in einer Nebenrolle). Also: Ausleihen, Popcorn heiß machen und einen schönen Sonntag-Nachmittag-Film genießen!
Geschrieben am 03.01.2005 um 14:36 Uhr
Die Passion Christi (OmU) (DVD)
Einen Punkt Abzug für Effekthascherei...
Jesus von Nazareth wurde übel zugerichtet, bevor er von sadistischen und betrunkenen Soldaten der römischen Besatzer schmerzvoll ans Kreuz genagelt wurde. Soweit decken sich die geschichtlichen Überlieferungen mit Gibsons Drehbuch. Aber: Warum nun die letzten 100 Minuten im Leben des Predigers so detailverliebt verfilmt werden mussten, erklärt sich nicht unbedingt. Für Cineasten nicht geeignet. Für Gläubige erst recht nicht. Vielleicht nur etwas für die Filmhochschule (Abt. Special Effects).
Geschrieben am 03.01.2005 um 14:38 Uhr
Ludwig van B. (DVD)
Man schreckt beim Titel zurück...
...und wird sehr angenehm überrascht. Das Lebens des Ausnahmekünstlers ist so facettenreich wie ein Hollywood-Drehbuch nicht besser sein kann! Gary Oldman, der auch in der Rolle des JKF-Möders Lee Harvey Oswald brillierte, zeigt einmal mehr sein schauspielerisches Können und lässt den Zuschauer mühelos in die Zeit zurückreisen, in denen die Straßen Deutschlands und Österreichs mit Kutschen (und nicht mit Autos) verstopft waren. Wirklich genial intonierte Musik und ein Finish vom Feinsten: Wer beim Erklingen der berühmten 9. Sinfonie nicht nach dem Taschentuch greifen muss, hats an den Ohren.
Geschrieben am 03.01.2005 um 14:45 Uhr
James Bond - Stirb an einem anderen Tag [UE] [2 DVDs] (DVD)
Der Film wirkt zweigeteilt...
Anlässlich des 40. Dienstjahres des Doppel-Null-Agenten Ihrer Majestät gibt es Unmengen an verstecken Hinweisen auf die Klassiker - ein wahrer Tummelplatz für Bond-Fans. Doch irgendwann in der Mitte des Streifens kippt die Erzählstory und weicht augenmerklich brachialen Effekten. Einen Minuspunkt für zu viel Science Fiction (wie den unsichtbar werdenden Austin Martin DB7). Bond muss eben nicht (!) mit Filmen wie "Triple X" konkurrieren - das geht leider zu Lasten des Agenten-Habitus. Schade. Top: die Making-Of-DVD lässt nur einen Wunsch offen: Wie sich nämlich "My name is Bond, James Bond" in anderen Landessprachen anhört...
Geschrieben am 03.01.2005 um 14:50 Uhr
Mystic River [2 DVDs] (DVD)
Guter Job!
Schade, dass Schauspieler einen Oscar bekommen, wenn sie ihren Job ernst nehmen. Das sollten sie nämlich alle in allen Filmen - dann gäbe es auch nicht so viel Schund in den Videotheken. Dieser Film hebt sich ab, dank einer glasklaren Regieführung des Altmeisters Clint Eastwood (der übrigens auch die Filmmusik schrieb). Tolles Erzählkino mit einem heiklen Thema (nämlich Pädophilie) als Ausgang des Handlungsstrangs. Ob sich denn nun ein schlecht frisierter Tim Robbins für seine Darstellung eines Sexualopfers einen Oscar "verdient" hat - naja, das ist eben der Nährboden der gesamten Branche: Nicht der Actor, sondern die Brisanz des Stoffes wird ausgezeichnet. Merke: Der Oscar wurde irgendwann in den späten 30ern eingeführt, als die Besucherzahlen in den amerikanischen Lichtspielhäusern drastisch einbrachen. Er ist und bleibt daher ein Medien-Preis.
Geschrieben am 03.01.2005 um 14:57 Uhr
Riders (DVD)
Wenn doch nur Guy Ritchie die Regie gehabt hätte!
Ein wirklich guter Stoff, aus dem leider nur ein mittelmäßiger Film gemacht wurde. Inhaltlich ähnlich "Point Break" mit Keanu Reeves, aber deutlich schlechter. Das Drehbuch entwickelt die Charaktere nicht und lässt sie leider nur sehr dümmlich miteinander reden. Völlig überzogen ist als Beispiel die Darstellungen eines Rockabilly-Predigers, der die Tolle nur als Perücke trägt und nebenbei Mafia-Geldeintreiber ist und damit viel zu viel gleichzeitig darstellt. "Allesamt Cracks in Extrem-Sportarten" (O-Ton Covertext) geht soweit okay, auch brillant gefilmt, kommt im Film aber leider nicht zur Geltung. Es fehlt - wie so oft in diesen "Mid-Budget-Produktionen" - der Mut zur Ruhe, zum Gespräch am Lagerfeuer, der für die Rollen der Schauspieler ziemlich notwendig ist. Schade.
Geschrieben am 03.01.2005 um 15:06 Uhr
Ocean's Eleven (DVD)
Naja, Sinatra fehlt eben doch.
Irgendwie ist es schon lustig, wie die Größen einer Epoche den Zeitgeist prägen. Das ehemalige "Rat Pack" um Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis jr. wird hier nun beerbt. Soweit okay. Dass auch der Casino-Boss nun mit "Pate"-Darsteller Andy Garcia etwas italienischer wird, tut dem Plot keinen Abbruch. Fazit: schöne Bilder, schöne Darsteller und wohl die zeitgeitige Darstellung des postmodernen "Swing". Übrigens: Das ursprüngliche "Rat Pack" wurde einst von Humphrey Bogard, seiner Frau Lauren Bacall und David Neven begründet, die den Jungspund Sinatra ablehnten, der daraufhin sein eigenes, und viel berühmteres "Rat Pack" begründete.
Geschrieben am 03.01.2005 um 15:14 Uhr
Die Goonies (DVD)
Nostalgie-Reise in die Filmwelt der 80er-Jahre...
...als Nike-Schriftzüge auf den Turnschuhen größer waren als der Schuh selbst. Ein typischer Spielberg, obwohl doch Richard Donner ("Lethal Weapon") Regie führte. Aber der ausführende Produzent hatte wohl gehörigen Einfluss. Weitab jeder digitalen Computerwelt rutschen, laufen, rennen und fürchten sich die jungen Protagonisten in diesem genialen Piraten-Schatzsuche-Film. Ein Muss für jeden Familiennachmittag und unverzichtbar für all dienjenigen, die seiterzeit (1985) selbst in kurzen Hosen an der Kinokasse anstanden. Top Unterhaltung mit genialer Filmmusik!
Geschrieben am 03.01.2005 um 15:21 Uhr
Twisted - Der erste Verdacht [CE] (DVD)
Leider doch etwas durchsichtig...
Die Besetzung ist nicht ohne, zumal Andy Garcia mit zunehmender Körperfülle endgültig dem Image des italienischen Gigolos entschlüpft. Ashley Judd wird im Film zu sehr als femininer Cop zelebriert (als gäbe es keine weiblichen Polizisten in der Mordkommission) und dem aufmerksamen Zuschauer entgeht bereits nach ihrer ersten geleerten Flasche Rotwein nicht, dass der Plot irgendwie etwas mit einem aufklappbaren Zippo-Feuerzeug zu tun hat. Schade. Mit dieser Besetzung hätte man mehr anstellen können, aber das Drehbuch ist leider etwas schwachbrüstig...
Geschrieben am 19.01.2005 um 11:58 Uhr
King Arthur [DC] (DVD)
Puh! Schwierig...
Vielleicht lässt man sich zu sehr blenden von der Macht, die vom Produzentennamen Bruckheimer ausgeht. Der Film selbst hadert mit der Wirklichkeit, die ihm umgibt. Ein Beispiel: Frauen des Mittelalters hatten kein Zahn-Bleaching. Nun gut. Des Themas wird sich sehr gut angenommen, obwohl der Charakter eines zerrissenen Lancelot nichts wirklich Neues auf Celluloid ist. Sehr gut, wenngleich extrem bei "Gladiator" ausgeliehen: die Kampfszenen-Inszenierung. Selbst bei der Filmmusik gab es die choralen Gesänge, die auch einen Russel Crowe umgaben. 4 Punkte für den Aufwand, der hinter dem Film steckt.
Geschrieben am 19.01.2005 um 12:12 Uhr
21 Gramm (DVD)
Düster und verworren. Ein echter Penn eben...
Wenn Benicio del Torro und Sean Penn in einem Film zu sehen sind, dann ist das Nichts für schwache Nerven. Verwirrend sind die vielen Sprünge in der Erzählfolge a la Pulp Fiction, die aber auch den Spannungsbogen der eigentlich recht simplen Geschichte aufrecht erhalten. Ein guter Film für Cineasten, weniger gut für Menschen mit Hang zur Melancholie - dieser Film zieht ein Stückweit runter...
Geschrieben am 28.01.2005 um 17:16 Uhr
Thirteen Days [2 DVDs] - Digipak (DVD)
Costners Geschichtsstunde...
Politfilme haben zwei Gesichter. Entweder sie kommen kurzweilig wie "Wag the Dog" daher, oder sie sind vom Erzählerischen an historische Ereignisse gebunden und wirken eher epochal. Mit "Die Unbestechlichen", "JFK" und nun auch "Thirteen Days" schlüpft Kevin Constner immer mal wieder in die Rolle eines Helden der jungen amerikanischen Geschichte. Erzählkino vom Allerfeinsten. Nie langweilig. Stets fesselnd! Top!
Geschrieben am 28.01.2005 um 17:24 Uhr
I,Robot - Kinofassung (DVD)
Eigentlich drei Punkte, aber...
...einen für die wirklich sehr guten Animationen (wenn man sie denn mag) und einen für den durchtrainierten Will Smith, der in der Vorbereitung zu diesem Film wohl dreimal täglich ins Fitneß-Studio gegangen sein muss. Den Plot selbst kennt man schon von Anderswo - Gut gegen Böse eben. Böse will siegen, Gut überwiegt am Ende. Selbst bei den Seelenlosen. Schade, dass Smith's Filme für die Masse gemacht werden. So bleibt er halt eben "nur" ein Hollywoodstar.
Geschrieben am 28.01.2005 um 17:29 Uhr
Hidalgo - 3000 Meilen zum Ruhm (DVD)
Lawrence von Arabien ist jetzt ein Cowboy...
Die Wucht der Bilder (zugegeben: wir haben einen Beamer) ist gewaltig. Und da macht das Zuschauen dann Spaß, wenn man in den Ritt durch die Wüste förmlich reingezogen wird, wenn man mit dem lahmenden Mustang mitfiebert. Alleine die Figur des amerikanischen Western-Rauhbeins, mit seiner schnodderigen Art, kann auf Dauer etwas nerven. Aber so waren sie halt eben, die Cowboys. Insgesamt: etwas vorhersehbar, Dialoge etwas zu klischeehaft, aber dennoch schön anzusehen.
Geschrieben am 16.02.2005 um 10:54 Uhr
Der Clan der Sizilianer (DVD)
Ein Highscorer und "Must-See"!
Wenn man sich diesen Film ansieht, dann sicher zum x-ten Mal. Denn er lief früher mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit jeden dritten Freitag im öffentlich-rechtlichen Nachtprogramm. Aber halt nicht im O-Ton! "Der Clan der Sizilianer" war seinerzeit ein Straßenfeger - wie heute "Oceans Eleven". Deshalb stellt man sich während des Betrachtens auch ständig die Frage, warum der Streifen nicht - mit einer interessanten Star-Besetzung aus Deutschland, Frankreich und den USA - neu verfilmt wird...? Machen Sie sich den Spaß und spielen Sie während des Zusehens mal den "Casting-Agenten" für die Neuproduktion... Übrigens: Zeimlich spannender Film Noir! Toll!
Geschrieben am 23.02.2005 um 11:38 Uhr
Avenging Angelo (DVD)
Wenn die Freundin Stallone lustig findet...
...dann scheint mit dem Film irgendwas nicht zu stimmen. Denkt man. Aber da tut man dem Italo-Hengst Unrecht. Im Remake des De-Funès-Klassiker "Oscar" mimte er auch den soften Haudegen - eben wie in diesem Fall. Dennoch kommt die Geschichte nicht so recht in Fahrt, weil der Bodyguard, der sich in sein "Objekt" verliert, eine altbackene Geschichte ist. Da rettet selbst der geniale Anthony Quinn in seiner letzen Rolle nichts...
Geschrieben am 23.02.2005 um 11:53 Uhr
Stealing Rembrandt - Klauen für Anfänger (DVD)
Gut gemeint...
Sozialstudie aus Dänemark. Dazu eine Besetzung irgendwo zwischen "Lock, Stock and two smoking Barrels" und "Snatch". Aber leider eben nur "dazwischen". Was die GB/US-Komödien von Guy Richie ausmachen, ist eben das, was hier fehlt: Tempo und Erzählwitz, Spannung und Emotion für Protagonisten. Der Film, dessen Grundidee eine wirklich gelungene Überraschungskomöde hätte entstehen lassen können, scheitert am Versuch des Regisseurs, eine reale Sozialstudie zu schaffen. Puh. Das ist dann zu schwer. So hätte man den Stoff in Deutschland übrigend auch verhunzt...
Geschrieben am 23.02.2005 um 11:56 Uhr
Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (DVD)
Nein, der war nix.
Den Vorschreibern gebe ich gerne Recht, dass die Muße des Filmes, die Bildgewalt, die selbst bei Aufnahmen in einem Tante-Emma-Laden zu spüren ist, überwältigen. Aber so eine Stimmung wird in Robert Redfords Erstlingswerk als Regisseur "Milagro - der Bohnenfeldkrieg" um Längen besser inszeniert!!! Trotzdem: In dieser kleinen Pariser Gasse, zwischen all den Wünschen und Bestrebungen der Menschen des aufkommenden Wirtschaftswunders, will man wohnen. Doch irgendwie zieht der Film drastisch runter: Nämlich, wenn Momo als Maler seine Mutter verstößt, wenn Momo die geliebten Bücher seines (bemühten?) Vaters verkauft, wenn Momo alleine in der Türkei an der Straße zurückgelassen wird, wenn Momo als 30jähiger im Laden nur nach einen neuen Momo sucht...Das sind depressive Bilder, das ist beklemmend. Sehenswert ist hier nur Sharif.
Geschrieben am 23.02.2005 um 12:06 Uhr
Der Profi (DVD)
6 Sterne!
Warum? Weil dieser Film ein absolutes Muss ist. Produziert und gefilmt im Charme der französische Film Noir-Serien, ist "Le Professionel" selbst auf französisch mit Untertiteln ein absoluter Hammer. Belmondo cool wie immer, das Drehbuch mit Schwächen (auch wie immer). Und natürlich Morricones Oscar-prämierter Filmsong "Chi Mai", der im Film selbst etwas nervig an die 20 Mal angespielt wird. Wirklich top, wenn man ihn noch nie gesehen hat!
Geschrieben am 13.04.2005 um 11:01 Uhr
Piraten (DVD)
Eigentlich vier Sterne, aber einen gibt es für...
...den liebenswerten Walter Matthau in der Rolle des Captain Red extra. Weitab jenen Schnickschnacks aus der PC-Kiste, wie er in "Fluch der Karibik" zu sehen ist, sind hier die Handlungsstränge noch schön "bodenständig", weil schauspielerisch erarbeitet. Dass sich Regisseur Roman Polanski einen Kindheitstraum erfüllt hat, ist diesem Film und seiner unheimlich detailverliebten Ausstattung anzusehen: Solch ein monströses Segelschiff kommt noch nicht mal in der deutlich teureren Hollywood-Produktion mit Johnny Depp richtig zur Geltung. Sehr schöner Film, der wegen der ausbleibenden Horrorszenen wirklich für die ganze Familie geeignet ist...
Geschrieben am 13.04.2005 um 11:10 Uhr
Mindhunters (DVD)
Fürchterliches und unlogisches Gemetzel...
Wer's braucht! Wenn man sich nach einem gestressten Arbeitstag abends mit dem Beamer dieses Gemetzel auf die Leinwand ballert, ist es mit der halbwegs guten Laune dahin. Ist nichts für schwache Nerven, weil effekthaschend und ziemlich brutal inszeniert. Allerdings gutes Drehbuch!
Geschrieben am 13.04.2005 um 11:17 Uhr
Willkommen in Mooseport (DVD)
5 Sterne für die Lacher (in der O-Ton-Version)
Klar ist es auch dröge, wenn sich ein amerikanischer Präsident mit seinem Gefolge in einen Wahlkampf um ein Bürgermeisteramt begibt. Da kann man nur so sämtliche Klischees bedienen (bis zum Streuner, der den First Dog poppt...). Die englische Version ist aber deutlich lustiger, weil die Charaktere doch sehr unter der "prominenten" Synchonisation leiden = hier sind die Stimmen von Goerge Clooney und Meg Ryan zu hören und die passen irgendwie nicht ins bürgerliche Drumherum. Lustiger Film für den Sonntagnachmittag.
Geschrieben am 25.04.2005 um 15:49 Uhr
Interstate 60 (DVD)
Top Idee und Umsetzung...
Man fragt sich immer, warum Menschen, die solche Drehbücher schreiben, auf eben solche Ideen kommen? Was muss mit denen passiert sein? Ein genialer Film mit einer unterschwelligen Unmuts- und Angststimmung (vor einem Mörder und sich verändernden Straßenplakaten). Genial: Michael J. Fox, der trotz unheilbarer (und leider sichtbarer) Erkrankung für eine Gastrolle vor die Kamera getreten ist, weil der Regisseur ein alter Freund ist. Und hierin wieder auch auf Christopher Lloyd ("Zurück in die Zukunft") traf...
Geschrieben am 25.04.2005 um 15:53 Uhr
Open Water (DVD)
Interessant...
...wie die Meinung zu diesem Film auseinander gehen. Handwerklich sehr gut gemacht - trotz oder vielleicht wegen des Low-Budgets. Er ziehlt - wie eben das Blair Witch Project - auf die Urängste der Menschen ab: nämlich unbekannte Meerestiefen, Raubfische, mitten im Meeresnichts bei Nacht und...vor allem dem Ausgeliefertsein aufgrund der Schusseligkeit eines anderen. Deshalb ist es umso erschreckender, dass der Film auf eine wahre Begebenheit basiert. Eine fürchterliche Vorstellung!!! Top: das Making Of. Mutiger kann man als Schauspieler wohl nicht sein!
Geschrieben am 25.04.2005 um 15:53 Uhr
Das Vermächtnis der Tempelritter (DVD)
Bruckheimers Schublade
Diese Bruckheimer-Filme sind auffallend alle nach einem selben Schema gestrickt: Trotteliger oder geleuteter Protagonist, immer umgeben von einem noch Trotteligeren (der aber stets "etwas kann"), macht sich unter der musikalischen Wucht eines 90-köpfigen Filmorchesters auf die Suche nach etwas, dass Amerika toll macht und dass es nur dort gibt. Sorry, aber bei so viel Patriotismus kann man sich gleich drei Stunden CNN ansehen. Ganz schlimm: Diane Krüger, optisch irgendwo nahe BDM, die sich in der deutschen Version selbst synchronisierte. Was bei Prochnow nicht funktionierte, passt auch hier nicht. Toll: Sean Bean wieder mal als Bösenwicht, aber mit einem ungeheuren irischen Akzent.
Geschrieben am 25.04.2005 um 16:03 Uhr
Michael Moore's The Awul Truth 1 [2 DVDs] (DVD)
Michael Moore kennt keine Grenzen!
Uns deshalb hat er sicher genauso viele ihm treu ergebene Fans wie Hasser. Einen Punkt Abzug für die manchmal zu langweiligen Filme, wobei alleine das "Weihnachtssingen für Philip Morris" ein Ausleihen lohnt...!
Geschrieben am 05.10.2005 um 17:18 Uhr
Der Kaufmann von Venedig (DVD)
Mitreißende Inszenierung!
Wenn man - auch junge - Menschen für Shakespeare begeistern will, dann nur über Filme dieser Art. Super gelungen! Handlung dank sehr gutem Casting (bis in die Nebenrollen) spannend erzählt. Ein wirklich guter Film, weitab vom sonstigen Baller-Allerlei aus Hollywood.
Geschrieben am 05.10.2005 um 17:22 Uhr
Sahara - Abenteuer in der Wüste (DVD)
Puh...ziemlich staubig
Dafür, dass der Film den Namen der Welt größten Wüste trägt, kommt verdammt wenig Sand darin vor. Nun gut. Insgesamt durchschaubar, (sehr) seichte/leichte Hollywood-Kost mit einigen Rampeleien im Plot und faden Ideen - kennt man. Nach dem Film fühlt man sich überfordert, weil drei Handlungsstränge und Genres im Wüstensand vereint werden. Das war von Vielem zuviel und vom Wichtigen zu wenig. Schade.
Geschrieben am 12.10.2005 um 16:24 Uhr
Sol Goode (DVD)
Wie in den 80ern...
...aber das muss nicht immer von Vorteil sein. Beispiel: Wenn man sich heute, nach all den Jahren, noch einmal "Ferris macht blau" ansieht, wirken Tempo und Witz zwar stimmig, aber deutlich langsamer als noch vor ein paar Jahr(zehnten). So ist das mit diesem Film: Er wirkt wie zähfließend, wobei Darsteller und Story recht lustig sind. Hm. In diesem Genre daher deutlicher zu empfehlen: "Tomcats" - das ist Tempo, das ist Witz!
Geschrieben am 12.10.2005 um 16:29 Uhr
Arsene Lupin (DVD)
Zu viel und etwas chaotisch...
Wenn man sich diesen Film ohne vorheriges Durchlesen der beschreibenden Texte ansieht, ist die Enttäuschung da. Franzosen neigen zur Überspitzung, zur Karrikatur (man erinnere sich an Belmondos Gestik in seinen Filmen). Dieser Film fängt als clevere Gaunerkomödie an, verliert sich aber in einem Fantasyspektakel. Das nimmt ihm den Reiz. Ausstattung und Handwerk: wirlich gut, wem das Genre gefällt...
Geschrieben am 14.12.2005 um 12:37 Uhr
Cool Money (DVD)
Hm, ein "Guy Richie" ist es nicht...
...denn da scheinen die Autoren ihre Grundidee gefunden zu haben. Gescheiterte Jungs, privat wie beruflich, knacken was. In diesem Fall Hotels - die Idee ist nicht schlecht. Aber einzig eine Gumminase macht noch keinen "Lock, Stock & two smoking Barrels" - da liegen Welten zwischen! Schade, der Stoff hätte ein besseres Team verdient gehabt
Geschrieben am 14.12.2005 um 12:40 Uhr
American Pie - Das Klassentreffen (Blu-ray Disc)
Wenn aus Teenagern Erwachsene werden ...
Man muss kein Kenner der Filmserie sein (wie in meinem Fall), um beim "Klassentreffen" eine Menge Spaß zu haben. Situative Komik, teils auch plumper Humor - worüber man zuweilen wirklich herzhaft lachen kann.

Erwartet werden darf nichts intellektuell Abgerundetes a la "Schtonk", dafür ist die Ausgangslage der Story viel zu banal - ein Wiedersehen von "alten" Schulfreunden anlässlich eines Klassentreffens eben, deren Lebensentwürfe im Gros auf nicht allzu viel gewonnener Reife schließen lassen (inbesondere im Fall des schon legendär grunddämlichen "Stifler").

Die Schlussszene im Abspann allein ist ein Sehen des Films wert - im Kreise von guten Freunden und als Garant für einen lustigen Filmabend ohne Tiefgang.
Geschrieben am 11.01.2013 um 08:22 Uhr
The Dark Knight Rises (Blu-ray Disc)
Grandios ja, aber auch erwartbar
Vielleicht liegt es am Umstand des Kino-Massakers, dass man dieser dritten und wohl letzten Batman-Episode mit Christian Bale mit einer besonderen, fast schon ängstlichen Aufmerksamkeit begegnet.

So furchtbar kalt es auch klingen mag (was aber beileibe nicht beabsichtigt ist!): Einen "wirklichen Anlass" zu einer solch grausamen und menschenverachtenden Tat stellt der Film nicht dar.

Da waren Heath Ledger und seine bedrohliche, unkalkulierte Joker-Adaption von einem besonderen Nachhall begleitet - den "bösen" Maskenmann hier hat man, vielleicht auch wegen des allzu vorhersehbaren Endes, schnell vergessen.

Dennoch: cineastisch sensationell in Szene gesetzt. Ich wage zu behaupten, dass Bale der bisher authentischste Batman war und meinen bisherigen Favoriten auf diesem Posten, Michael Keaton, zu einem schreiend bunten Comic-Helden herabstuft.

Allein die Sprengung der Brücken über den Hudson River von Gotham (heißt er dort so?) sind volle sechs Sterne wert.
Geschrieben am 11.01.2013 um 08:32 Uhr
Cash - Abgerechnet wird zum Schluss (Blu-ray Disc)
Auch große Namen sind (manchmal) nur Schall und Rauch
Nein, das war nichts.

Es sollte wohl so etwas wie "Der Clou" mit Paul Newman und Robert Redford sein (ein auf einem Rachefeldzug aufgebautes Gaunerstück).

Aber es war weder lustig, noch unterhaltend, noch spannend oder fesselnd. Und vor allen Dingen war es noch nicht einmal schlüssig.

Das hatte auch absolut nichts von einer Gangster-Komödie a la "Italian Job" - die Erwartung lag ja nahe.

Jean Reno ist eine Marke. Und Marken können es sich zuweilen erlauben, in tumbem Umfeld zu agieren. Aber dieser Film wird ihm nicht geholfen haben, vielleicht war es bloß ein launischer Gefallen, um einem Jung-Regisseur unter die Arme zu greifen. Auch lässt die Produzentenriege darauf schließen, dass opulente Gehaltsschecks über das schwache Drehbuch hinwegtrösten halfen.

Unterhaltung jedenfalls suchte man vergebens.
Geschrieben am 11.01.2013 um 08:39 Uhr
The Amazing Spider-Man (Blu-ray Disc)
Warum soll man dieser Spinne ins Netz gehen?
Während des gesamten Films stellt man sich Fragen, wozu es diesen Film eigentlich gibt ...

Ein schneller Blick bei Google verrät es: Die Verfilmung mit Tobey Maguire in der Rolle des Fadenschwingenden Alleskönners ist schon wieder zehn Jahre her (!). Man mag die vergangene Zeit wegen der darauffolgenden drei Seqeuels nicht als solche wahrgenommen haben.

Und so dachten sich die Filmemacher , dass man auch in der zweiten Dekade unseres Jahrhunderts die Story von Peter Parker noch einmal erzählen sollte - ich darf vermuten (oder mehr hoffen), dass es sich diesmal nicht um den Start einer ähnlichen Serie handelt. Das wäre wirklich zu viel des Guten.

Optisch aber schön gemacht. In 3D (nicht gesehen) sicher ein Augenschmaus. Der Hauptdarsteller macht einen soliden Job und wird gottlob nicht von Kirsten Dunst genervt.
Geschrieben am 11.01.2013 um 08:47 Uhr
The Descendants (Blu-ray Disc)
Von unstimmigen Bildern und Gefühlen
Kein Schauspieler unserer Zeit spielt so gerne mit seinem Habitus wie George, oder sollte ich "Dchooordsch" schreiben, wie er vornehmlich vom weiblichen Geschlecht in Werbungen genannt wird ...?!

Hier zeigt er sich - ohne Smoking und Haargel - als überforderten Familienvater zweier Töchter und als Vorsitzender eines riesigen, recht geldgierigen Familienclans, der das geerbte Tafelsilber endlich zu barer Münze machen will.

Die Kraft entwickelt "The Descendants" (zu deutsch etwa "Die Nachkommen" oder etwas plakativer "Die Stammbaumhalter") aus nicht funktionierenden Gegenüberstellungen, verspricht er doch schon zu Beginn einen Kahlschlag: Hawaii ist weit weg davon, ein Paradies zu sein.

Und eine geliebte Ehefrau, die im Wachkoma Aufmerksamkeit, Pflege und Zuspruch braucht, erweist sich als herzlose Ehebrecherin.

Käme der Film aus Europa, wäre er eine Pilcher-Adaption fürs ZDF geworden. So ist großes Kino entstanden, das wegen der merkwürdigen Zurückhaltung bei der deutschen Namensgebung (statt eines neuen Titels gab es einen zu langen Textzusatz ) kein Knüller wurde.

Sehr Schade, denn nicht nur Clooney beweist sein vielseitiges Spieltalent (beeindruckend, wie er wortlos - und von Wut und Enttäuschung zugleich erfüllt - eine Straße entlangläuft, um seine befreundeten Nachbarn aufzusuchen).

Es sind die sehr gut besetzten Nebenrollen: Robert Forster als despotischer Schwiegervater oder der junge Nick Krause in der Rolle des einsilbigen "Sid". Großes Kino im Kleinen.
Geschrieben am 11.01.2013 um 09:56 Uhr
Four Lions (Blu-ray Disc)
Da kracht der Donnerbalken, und das Zwerchfell
Dass Terroristen über ein beachtliches Vakuum zwischen den Ohren verfügen, ist nicht erst seit dem Publikwerden des Lohns all ihrer Mühen bekannt: Wer sich und andere in die Luft sprengt, gerät am Ende in die Fänge von 72 Jungfrauen in einer dem Paradies offensichtlich täuschend ähnlichen Umgebung. So einer kann nicht alle Tassen beisammen haben.
Der Film also bezieht ebendiese Position und lässt seinen Betrachter teilhaben an der schreckgewordenen Wirklichkeit dieser unterbelichteten Vollpfosten. Der eine will sich nicht in einer Apotheke in die Luft sprengen, um gottlose Kondome zu zerstören ("Ich sprenge keine Tampons und Ohrenstäbchen in die Luft"), der andere stolpert einfach und nimmt gleich ein unbekümmertes Schaf auf einer Weide mit ins Paradies. So schnell kann's gehen.
Punktabzug für zu lange Dialoge und einen Film, den man aus dramaturgischen Gründen um rund 20 Minuten hätte kürzen können.
Geschrieben am 14.02.2013 um 17:07 Uhr
Männerherzen und die ganz ganz grosse Liebe (Blu-ray Disc)
Hand aufs Herz: So geht Humor!
Dieser Ohrwurm wird Sie mindestens drei Tage lang verfolgen! Ich nenne ihn hier jetzt nicht, aber es wird so sein.
Der zweite Teil von "Männerherzen" beweist eindeutig, dass man auch in Deutschland filmisches Franchise verwirklichen kann ... und das mit deutlich mehr (inhaltlichem) Output als manch eine Neverending Story aus den Staaten ("Die Hard - wie der Vater so der Sohn).
Gefällig kommt der Film daher, nicht immer ganz logisch und seine Zoten und Poenten überzeichnet er auch hin und wieder: Schon nach dem ersten Telefon-Mißverständnis wissen wir, dass Jerome/Hans-Jürgen nicht schwul ist, wie es seine lauschende Mutter vermutet. Dafür muss man diesen Gag aber nicht drei Mal wiederholen. Der Film ist doch ab 12 Jahren. So viel Zuschauerverständnis darf man voraussetzen.
Geschrieben am 14.02.2013 um 17:12 Uhr
Was passiert, wenn's passiert ist (Blu-ray Disc)
Ne Freunde, keine Fläschchenlänge lang
Kreischen, Gackern, Kichern, Giggeln, Kotzen, Lästern, Lustig sein – und das alles in den ersten vier Minuten...
Plumper lassen sich Charaktere nicht zeichnen, lassen sich Männer-werden-zu-Papas und Frauen-mutieren-zu-Muttertieren nicht darstellen. Dass JLo mitspielt sollte eigentlich Warnung genug sein: So gut sie auch aussehen mag, das schauspielerische Talent ist ihr wahrlich nicht mitgegeben. Auch Cameron Diaz wirkt ungewöhnlich hölzern - besonders im Gesicht. War es doch eine Botox-Session zu viel?
Bevor also werdende Papas ganz stilecht Bierdosenweitwerfen beim heimischen BBQ praktizieren, war der Film schon wieder raus aus dem Player und auf dem Rückweg. Plumper Humor, flache Dialoge, unbegabte Riege an überbezahlten Publikumsmagneten. Ein Flop.
Geschrieben am 14.02.2013 um 17:19 Uhr
Gravity (Blu-ray Disc)
Das All ist allzu menschlich
Dieser Film haut um. Nicht nur dank der Technik im heimischen Kinosaal, sondern generell. "Eine Medidation. Ein Mobile" schrieb ein Kritiker der "Süddeutschen".

Vor allen Dingen aber zeigt er uns auf, dass diese impertinente Gier des Menschen nach der unendlichen Weite des Weltalls an einen samstäglichen Besuch in der "Kundendienst"-Abteilung im Mediamarkt erinnert.

Da klappert und scheppert es überall. Nirgendwo ist irgendwas in Ordnung oder funktioniert. Verlassene Raumstationen sehen aus wie verlassene Kinderzimmer. Dort ein kleines Feuerchen, ein defektes Ersatzteil oder ein sich auflösendes Himmelsteleskop. Im Grunde ist das der glaubwürdigste Film, der bisher über das All gedreht wurde. Keine Aliens, dafür von Menschenhand verursachtes Mega-Chaos.

Ganz nebenbei ist die Psychoanalyse der stets etwas zu überforderten Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) grandios. Gemessen daran, dass sich Bullock vermutlich zu 90 Prozent an Schnüren baumelnd vor einer grünen Leinwand befand, hat der Oscar 2014 für sie sicher Berechtigung. Auch wenn sie, rein dramaturgisch, gegen die fesselnde Wucht der unglaublichen Aufnahmen nicht anspielen konnte.
Geschrieben am 30.06.2014 um 13:58 Uhr
Escape Plan (Blu-ray Disc)
Erwartbar, aber gut
Mit Stallone und Schwarzenegger ist es wie mit einem guten Wein. Im Alter sind sie zwar besser, doch irgendwann macht der Weinstein am Korken den Geschmack der gesamten Flasche fade...

Nun, da uns Terminator 5 ins Haus steht, ist es umso fraglicher, warum der Gouvernor eigentlich Gouvernor war. Der Bart steht ihm gut, in der Original-Version von "Escape Plan" flucht er aus heiterem Himmel plötzlich auf Deutsch/Österreichisch, vermutlich dem Regisseur zuliebe. Das passte gar nicht, aber es gab einiges an diesem Film, das nicht passen wollte. Wieso zum Beispiel wurde Knast-Tester Ray Breslin (Stallone) eigentlich gefangen gehalten?

Filmstarts.de schrieb: "Das erste große Aufeinandertreffen der Action-Heroen Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger ist ganz wie einst das erste große Aufeinandertreffen von Robert De Niro und Al Pacino in „Heat“: enttäuschend!“

Ganz so hart würde ich es nicht formulieren. Vielleicht hatten sie etwas weniger Glück mit ihrem dänischen Regisseur, der vor der Präsenz seiner beiden Protagonisten spürbar in die Knie ging ... und sie entsprechend nicht ausreichend forderte.
Geschrieben am 30.06.2014 um 13:26 Uhr
The Company You Keep - Die Akte Grant (Blu-ray Disc)
Solider Politfilm mit ganz leichten Schwächen, aber guter Besetzung
Zunächst wurde ich den Eindruck nicht los, dass Regisseur und Hauptdarsteller Robert Redford in seinem privaten Archiv über eine "Baader Meinhof Komplex"-DVD gestolpert sein musste.

Aber: Hier nähert man sich dem Thema "Heißer Herbst 1968" aus einer, zugegeben, deutlich spannenderen Perspektive. Ist es doch nicht selten die Frage, die uns in Diskussionen bewegt: Was machen eigentlich die Steinewerfer und Freiheitsliebenden heute so?

Der Gesellschaftskritiker Redford kommt zu dem Schluss, dass sie tarnen und täuschen, um sich ein Stück privates Glück zu sichern. Denn: Wenn die Revolution längst vorbei ist, muss noch immer die Stromrechnung bezahlt werden. Irgendwie mutige Herangehensweise.

Susan Sarandon spielt so überzeugend, dass ich vermute, dass sie gar nicht spielte. Und der mit seinem frühen Ruhm nicht fertig werdende und deshalb stets in den Schlagzeilen aufkreuzende Shia LaBeouf hat einmal mehr gezeigt, dass er in ein paar Jahren zu den ganz Großen des Gewerbes gehören wird, wenn sie ihn nicht vorher aus irgendeiner Gosse fischen müssen.

Redford hingehen ist die Rolle des Vaters einer Elfjährigen nicht wirklich abzunehmen. Man will ihm nicht zu nahe treten, denn "Hobbytheker" Jean Pütz hat es ja vorgemacht: Aber zum Zeitpunkt des Drehs war Redford bereits 76 Jahre. Und die sieht man ihm, trotz Jogging-Einlage, an. Der "sorgende Großvater" wäre also eine stilistische Alternative gewesen. Aber die sicher nicht im Sinne des einstigen Gatsby.
Geschrieben am 30.06.2014 um 13:44 Uhr
Der Butler (Blu-ray Disc)
Allgegenwärtig
Als meine Frau irgendwann während des Films meinte, wie grausam doch dieser Rassenhass noch in den 1960ern in den USA war, musste ich sie daran erinnern, was im April 1992 in LA los war als es dort wegen Rassenunruhen zu tagelangen Schlachten und Plünderungen kam. Die USA haben ein schweres Erbe und dieser Film ist sicher ein Erklärungs- und Schlichtungsversuch.

Er ist deshalb empfehlenswert, weil er auch Teile der schwarzen Bevölkerung als treibende Kräfte entblößt (Black Panther) und hier sicher weiter geht als andere Genrefilme. Die Geschichte des Butlers als Kulisse dieses in den Südstaaten grassierenden Unrechtsverständnisses, das Bürgerlichkeit war, zeigt auf, wie wenig die USA eine Demokratie sind und wie sehr wir Deutschen stolz darauf sein können, was wir in seit Ende des WW2 aus unserem Land gemacht haben.

Toller Film mit einem versöhnlichen Ende, das wirklich historisch ist.
Geschrieben am 30.06.2014 um 13:12 Uhr


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