Kommentare zum Artikel

Mal wieder so eine Ostalgie-Komödie, die aber keine unkritische Zelebration der DDR und des Kapitalismusses vollführt, sondern mehr eine Satire darstellt. Szenisch und inszenatorisch sehr gut umgewandelt, schwächelt es aber leider an den Darstellern und der Story an sich, die leider wenig Spannung aufbaut und weniger auf eine kontinuierliche Geschichte als auf Situationen setzt. Das gibt Punktabzug, aber in der Gesamtwertung kann der Film sich immer noch als kritisches und dennoch liebenswertes Werk sehen lassen.

Geschrieben von LevonFan am 22.06.2005 um 16:08 Uhr

An sich sehe ich "Ostalgie-Komödien", wie sie mein Vorredner bezeichnet hat, ganz gern. Auch wenn der Autor des Buches, auf dem dieser Film basiert, in der DDR aufgewachsen ist, haben sich in dem Film leider zu viele Unwahrheiten eingeschlichen. Bestes Beispiel hierfür sind die Schulszenen, wo es anscheinend nur Geschichts- / Erdkundeunterricht zu geben scheint und die Welt in rote und blaue Länder eingeteilt wird. Es stimmt zwar das in der DDR der Sozialismus stets hochgelobt wurde und auch über Natostaaten und Staaten des Warschauerpaktes gesprochen wurde, wobei letztere natürlich stets die überlegenen und guten waren, aber dermaßen übertrieben war es dann doch nicht. Jemand, der nicht in der DDR gelebt hat, könnte ja meinen Schüler hätten dort nichts außer Landkarten mit Buntstiften ausmalen und Loblieder auf den Sozialismus singen gelernt.

In Bezug auf die STASI möchte ich nur kurz anmerken, dass ich es trotz allem was dieser Verein für Verbrechen an der Menschlichkeit begangen hat, ich es stark anzweifle, dass sie jemanden gleich abholen weil dessen kleine Tochter von Holland redet.

Auch finde ich die in diesem Film gezeigte Verdrehung historischer Tatsachen, in Bezug auf die Maueröffnung, einfach geschmacklos und überhaupt nicht nachvollziehbar. Wenn man schon historische Tatsachen verändert, sollte man zumindestens mehr Einfallsreichtum als die Autoren dieses Films beweisen.

Andererseits muss ich dem Film auch zugute halten, dass bei der Ausstattung mit Requisiten auch auf Kleinigkeiten wie zum Beispiel das Aussehen von Schulheften geachtet wurde.

Mein Fazit also, der Film häte besser sein können, ist aber trotzdem, besonders für Ostalgiger, einen Blick wert.

Geschrieben von denis.vogler am 22.11.2008 um 20:00 Uhr

Ich bin nicht ohne Grund mit den Erwartungen von Sonnenallee an den Film herangegangen und war schwer enttäuscht. Wer "Helden wir wir" nicht gesehen hat, hat absolut nichts verpasst. Es wird schlecht gespielt, das Drehbuch ist nicht mal albern, sondern schlicht dümmlich bis peinlich.
Ich konnte nicht mal lächeln und fühlte mich als Ossi für dumm verkauft.
Schade um den Abend. Bitte dafür keinen Cent ausgeben, der Film und die DVD sind absolut überflüssig.

Geschrieben von D. R. am 08.03.2011 um 15:36 Uhr