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The Evil Within - Day One Edition (100% uncut) (Playstation 3)


Hier können Sie lesen, wie andere Kunden den Artikel fanden - vielleicht hilft das bei Ihrer Entscheidung - Wenn Sie den Film schon kennen, können Sie hier Ihre Meinung darüber loswerden und somit anderen Kunden Tipps geben...


The Evil Within (PS3 - Version)
Ich kann die teilweise recht mittelmäßigen Wertungen dieses Spieles wirklich nicht nachvollziehen.
Dieses Spiel ist genau das, was Fans der älteren Resident Evil Teile verlangen, seitdem die Serie in eien andere Genrerichtung gegangen ist.
Ist das Spiel perfekt? Nein, natürlich nicht.
Zumindest auf der PS3-Version sehen viele Texturen einfach unscharf und matschig aus und stellenweise (Meist beim Öffnen von Türen zu großen Arealen) stockt das Spiel regelrecht.
Ebenso hat bei mir der Weichzeichner an manchen stellen verrückt gespielt. Vllt ist es so gewollt um cinastischer zu wirken, aber mich hat es verwirrt, wenn in Cutscendes Charaktäre, welche nur 2 Meter weiter hinten stehen plötzlich total unscharf werden.
Allerdings sieht man dem Spiel auch an wo diese Mängel herkommen. Denn was an Grafikqualität fehlt (obwohl ich diese immer noch sehr ordentlich finde), wird durch dynamische Beleuchtung wieder gutgemacht. Sowohl die Laterne als auch andere Lichtquellen werfen dynamische Schatten, was sehr zur Atmosphäre beiträgt. Setting und Atmosphäre sind absolut stimmig.

Das spiel zeigt geradeheraus was es sein will. Ein reinrassiges Horrorspiel. Und so ist es nicht verwunderlich, dass es hier und da mal eine kleine Homage an die älteren Resident Evil Teile gibt, was ich sehr begrüßt habe.
Das Spiel wechselt immer wieder zwischen ruhigen und düsteren Abschnitten (Verlassene Gebäude, Katakomben), Schleichpassagen, Panikabschnitten (vor übermächtigen Gegnern weglaufen) und Actionsczenen (Normale sowie Arenakämpfe). Monotonie tritt nicht auf. Dafür sorgen unter anderem die kleinen Puzzles die man sporadisch lösen muss. Wirklich anstrengen muss man sich dafür jedoch nicht. Eine Zahlenkombination rausfinden, einen Stromkreis schließen oder aber die richtigen Sybole an einer Wand suchen und eingeben. Schön designt, aber nicht wirklich fordernd. Ich habe die Puzzles eher ebenfalls als eine Homage an alte Zeiten gesehen und habe mich über die Abwechslung gefreut. Davon abgesehen gehen die Puzzles nie über das Finden Schlüsselobjekten oder das Umlegen von Schaltern und Hebeln hinaus.

Die Kämpfe machen Spaß und die Gegner sind wunderbar abartig und grotesk designt, wenngleich sich die Steuerung bei manchen Kämpfen und Bossgegnern ein wenig zu klobig anfühlt.
Man hat ein gut bestücktes Arsenal an Waffen, welche man, ebenso wie seine eigenen Statuswerte, mit Erfahrungspunkten aufwerten kann.
Doch auch wenn die Ausrüstung zum Spielende recht üppig scheint, darf man nie der Versuchung erliegen wild um sich zu ballern. Munition und Heilobjekte sind NICHT im Überfluss vorhanden und die Gegner können sehr viel einstecken. Kreatives vorgehen ist gefordert. Die Gegner ablenken oder lautlos von hinten im Nahkampf erledigen, noch lebende, am Boden liegende Gegner zu verbrennen oder die Umgebung zu seinen Vorteilen zu nutzen sind überlebensnotwendig, da man sonst schnell mit leeren Magazinen dasteht.
Viele Passagen kann man auch ohne zu Kämpfen absolvieren und in manchen Passagen ist der Kampf mit Selbstmord gleichzusetzen. Da ist Wegrennen einfach die bessere Wahl.
Einziger Negativpunkt: Manchmal hat sieht man sich mit Situationen konfrontiert, in denen Während im Beisein eines Bosses Schalter umlegen muss etc. um sich einen Ausweg zu verschaffen. Hier macht kämpfen keinen Sinn, weil die Gegner immer wieder aufstehen, bzw neu spawnen. In anderen Situationen muss man aber gegen genau diese Gegner kämpfen, die dann plötzlich Verwundbar sind und auch nicht mehr aufstehen. Wann was der Fall ist, teilt das Spiel nicht mit. So habe ich mich mehrmals dabei erwischt, wie ich minutenlang vor zuvor unbesiegbaren Gegner weggelaufen bin um Munition zu sparen. All das in der Erwartung, dass ein unsichtbarer Timer abläuft, was jedoch nicht geschah. So habe ich dann leicht verärgert feststellen müssen, dass ich einfach nur hätte drauf losschießen sollen.
Ebenso werden Erkundungswütige Spieler belohnt. Wer also mal nach links und rechts schaut, statt nur strikt durch die Areale zu rennen verschafft abseits der Hauptpfade einen kleinen und sehr nötigen Vorteil in Form von Munition, Heilobjekten und Erfahrungspunkten.

Wie das oben Geschriebene schon vermuten lässt folgt das Spiel zum Glück nicht dem Trend, möglichst leicht sein zu wollen. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad ist man schon recht gut gefordert. Besonders die vielen, gut inszenierten cineastischen Passagen erfodern ein hohes Maß an Konzentration und Koordination.
Manchmal sogar so viel, dass schnell Frust aufkommen kann. Oft ändert sich die Situation und Spielumgebung innerhalb von Sekunden und man hat nur einen kurzen Augenblick um zu begreifen was man tun soll. Laufen? Ausweiche? Schießen? Wenn ja, worauf? Mit etwas interagieren? Vielleicht liegt es an mir, aber fast keines von diesen Events habe ich auf anhieb meistern können. So eindrucksvoll die Inszenierung auch ist, so wird ein einziger Fehler mit einem sehr blutigen Charaktertod bestraft.
Gerade zum Ende des Spieles hin häufen sich diese Momente. Und mit Ihnen der Frust.
Das ist sehr schade, denn beim achten Versuch achtet man kaum noch auf die Inszenierung sondern arbeitet das auswendig gelernte Muster ab.
Ein wenig mehr Gutmütigkeit bei diesen Passagen hätte dem Spiel gut getan.

Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad habe ich sage und schreibe 23 Stunden und 128 Tode für einen Durchlauf gebraucht. Allerdings vermute ich, dass wirklich die gesamte Spielzeit (also jedes Neu-Laden der Checkpoints nach einem Scheitern) gezählt wurde. Daher auch die Aufzählung der Tode.

Für mich ist es eines der atmosphärischten Horrorspiele der letzten Jahre.
Geschrieben von *cury* am 18.09.2015 um 00:29 Uhr

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