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Liebe geht seltsame Wege (DVD)


Hier können Sie lesen, wie andere Kunden den Artikel fanden - vielleicht hilft das bei Ihrer Entscheidung - Wenn Sie den Film schon kennen, können Sie hier Ihre Meinung darüber loswerden und somit anderen Kunden Tipps geben...


Unaufgeregter, aber stimmungsvoller Film über die Liebe
Ira Sachs’ jüngster Film „Love is strange“ (2014) (unsäglicher deutscher Verleihtitel: „Liebe geht seltsame Wege“) beginnt mit einer Hochzeitsszene: Ben und George sind seit 39 Jahren ein Paar. Es hat kürzlich das New Yorker Apartment, in dem sie schon viele Jahre leben, käuflich erworben. Ben, 71, ist Maler und Galerist, sein jüngerer Partner George Musiklehrer an einer katholischen Schule. Unter freiem Himmel, inmitten ihres großen Freundes- und Verwandtenkreises, geben sie sich das Ja-Wort. Der Film gönnt der festlichen Zeremonie und der sich anschließenden ausgelassenen Feier nur wenige Augenblicke, dann kehrt er zum Alltag des nunmehr stolz vermählten Paares zurück. Doch die von Zusammengehörigkeit und wechselseitiger Fürsorge bestimmte Routine ihres Alltags nimmt abrupt ihr Ende, als George vom Bistum, dem Träger seiner Schule, gekündigt wird. Da sie nun mit einem Einkommen allein zurechtkommen müssen, sind sie gezwungen, ihre Wohnung zu verkaufen und sich eine bescheidenere Unterkunft zu suchen. Da keiner ihrer Freunde und Verwandten sie in der Zwischenzeit gemeinsam aufnehmen kann oder will, schlüpfen sie bei verschiedenen Personen unter. Sie versuchen mehr schlecht als recht sich mit ihren neuen Lebensumständen, die zu immer stärkeren Spannungen und Konflikten führen, abzufinden. Die unfreiwillige Trennung macht ihnen indessen zu schaffen und führt ihnen vor Augen, wie sehr sie sich fehlen. Als Ben einen Unfall erleidet, steht plötzlich in Frage, was für eine Zukunft die beiden erwartet.
Das vorzügliche kleine Schauspielerensemble, unter ihnen die wunderbare Marisa Tomei, erweckt mit seiner ruhigen und einfühlsamen Darstellung die Figuren auf zurückgenommene, unaufgeregte Weise zum Leben und auch Sachs verzichtet als Autor und Regisseur durch konsequente Aussparung von Höhepunkten auf alle auftrumpfenden oder melodramatischen Momente, sieht man von dem etwas verklärten, an Kitsch grenzenden Schluss einmal ab. „Love is strange“ ist kein Schwulenfilm, sondern eine Verbeugung vor der liebevollen Verbundenheit zweier Menschen, deren Homosexualität mit erfreulicher Selbstverständlichkeit daherkommt.
Geschrieben von P. M. am 08.05.2015 um 12:59 Uhr

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