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Good Night, and Good Luck. (DVD)


Hier können Sie lesen, wie andere Kunden den Artikel fanden - vielleicht hilft das bei Ihrer Entscheidung - Wenn Sie den Film schon kennen, können Sie hier Ihre Meinung darüber loswerden und somit anderen Kunden Tipps geben...


Ein Thesenfilm
Von den fünf als Bester Film für den OSCAR nominierten Filmen ist dies eindeutig einer der schwächsten (neben MÜNCHEN). Man kann emotional kaum mitgehen. Es werden keine Konflikte vorgeführt, sondern Grundsätze zur Meinungsfreiheit "abgehandelt". Es ist ein Thesenfilm geworden, allerdings in perfekten s/w-Bildern mit schöner (neuer?) Jazzmusik.
George Clooney spielt nur eine kleine Nebenrolle.
Merkwürdig: In den Textafeln zum McCartyismus (unbedingt in den EXTRAS lesen!!!) werden einige Behauptungen des Films in Frage gestellt. Wenn man die interessanten Belege vor dem Film liest, hat man die ganze Zeit die Fragwürdigkeit des Filmthemas vor Augen.
Hervorragend: der Bezug zur Bush-Administration. Dicke Parallelen lassen sich ausmachen. Ein toller Kommentar zur Gegenwart!
Geschrieben von F. P. am 13.10.2006 um 12:52 Uhr
Keine leichte Kost
Dieser Film ist sicher alles andere als leichte Kost, allein schon, weil er auf Fakten basiert. Murrow und Friendly nutzen ihre Sendung zum offenen Protest gegen McCarthy, setzten sich jedoch gleichzeitig für ein politisches, ermahnendes Fernsehen ein. So zog sich Friendly von CBS zurück, weil der Sender die Folge einer Comedy-Serie brachte, statt die Senats-Anhörung zum Vienamkrieg. Und auch Holloback. Murrows Freund und Kollege, beging aus eben jenen Gründen Suizid, die im Film gezeigt werden.
Good Night, and Good Luck (die Abschiedsfloskel von Murrow am Ende einer jeden See It Now-Folge) zeigt einen der Wendepunkte in der amerikanischen Medienlandschaft.
Das Fernsehen sah sich zunehmend als Bringer seichter Unterhaltung, während mache Journalisten an ihrem Anspruch festhalten wollten, gleichwohl aber wussten, dass der Kampf bereits verloren war. Dennoch gelang ihnen hier die erste Demontage eines Politikers mittels Fernsehen.
Darüber hinaus zeigt der Film aber auch den Kampf der Nachrichten gegen – ihrer Meinung nach – undemokratische Umstände. Die Verantwortung, die Journalisten tragen und die Macht der Medien.
Das dunkle Kapitel der modernen, amerikanischen Geschichte wird in diesem Film nicht einmal annähernd komplett dargestellt. Dies ist auch nicht sein Ziel. Er nimmt sich diesen einen Aspekt, diesen einen Ausschnitt von McCarthys Hexenjagd vor und führt ihn auf eindringliche, schnörkellose Art dem Zuschauer vor Augen.
Doch ist damit alles gesagt? Ist es der alleinige Zweck des Film, einen Teil der McCarthy-Ära darzustellen und mit ihr den Kampf aufrechter Journalisten?
Schaut man genau hin und liest man zwischen den Zeilen, so findet man eine sehr deutliche und starke Kritik an den heutigen Zuständen in den USA. Die Angst vor dem Kommunismus einst ist die Angst vor dem Terror heute. Deutlich zu erkennen ist diese Kritik an Bush und seinem Krieg gegen den Terror anhand des benutzten Original-Materials aus der damaligen Zeit. So erklärt z.B. der Spreche einer Nachrichtensendung gegen Ende des Filmes, dass es in einem Land wie den USA eben nicht möglich sei, Menschen ohne Verhandlung in Gefängnisse zu bringen und dort über Jahre festzuhalten. Das Menschen nicht ohne Beweise beschuldigt werden können, etc.
Es werden also genau jene Dinge angerissen, die heute in den USA leider praktiziert werden; u.a. mit den Gefangenen in Guantanamo Bay.
Damals waren es Kommunisten und Spione, heute sind es unrechtmäßige Kombatanten.
Damals wurde die Presse unter Druck gesetzt, stellten sie sich gegen McCarthy. Heute wird ihr vorgeworfen, nicht patriotisch zu sein, stellen sie sich gegen die restriktiven Gesetze zum Terrorschutz.
Die Geschichte wiederholt sich und das zeigt der Film. Er geht also zwei Wege und beide führen zu einer eindeutigen Aussage.

Fazit:
Ein Film, der auf mehreren Ebenen spielt und nichts für einen gemütlichen Popcorn-Abend ist. Dennoch ist es ein gelungenes, sehenswertes Stück Kino mit einer Botschaft, die nicht nur in den USA gehört werden sollte.
Geschrieben von DarkWriter am 12.02.2007 um 22:20 Uhr

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