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Bei Kaffee und Zigaretten philosophieren Stars und No-Names, Musiklegenden und aufstrebende Komiker über das Leben oder sitzen einfach nur da und genießen ihre Ruhe. In elf Episoden, entstanden zwischen 1986 und 2003, setzt Indie-Ikone Jim Jarmusch dem blauen Dunst und der braunen Brühe ein Denkmal - und ebenso allen Beteiligten, die sich in bestem (Schwarzweiß-)Licht präsentieren.

Absolut tolle Independent Perle mit tollen Stars, mal eben ganz anders gefilmt! Herrlich anzuschauen, innovatives Kino, 5 Sterne.

Geschrieben von C. W. am 12.03.2005 um 14:34 Uhr

Ist sicher kein Film für "actiongewöhntes" Publikum und ebenfalls nicht für Antiraucher. Die schwarz-weiß-Darstellung intensiviert noch das Gefühl, man sitzt mitten in der Kneipe und am Nachbartisch werden diese Dialoge geführt. Andere Jarmusch-Filme fand ich besser, witziger und nachdenklicher (down by law oder night on earth).
Fazit: nett den Film gesehen zu haben, würde mir diese DVD aber nicht nochmals anschauen!

Geschrieben von H. B. am 03.04.2005 um 13:49 Uhr

Coffee and Cigarettes ist demnach kein Film im eigentlichen Sinne, wird aber - und das ist das Verwunderliche - trotz des Mangels an Tempo und wirklichen Spannungselementen sowie der qualitativ stark variierenden Abschnitte selten öde, denn dafür sind die Episoden in der Regel zu kurz. Einzig eine, in der sich zwei Franzosen treffen, nur um sich zu sehen, bildet eine merkliche Schwachstelle, zeigt im Umkehrschluß aber deutlich, wovon der Film an anderer Stelle profitiert. So sind alle Episoden mit bekannten Gesichtern auf die ein oder ander Weise unterhaltsam. Dieser "Cineasten-Bonus" inkl. der sporadischen Verknüpfungen der Geschichten machen den Film zu mehr als nur einer Kette zum Zeitvertreib produzierter Filmschnipsel. Es drängt sich die Frage auf, wie es wäre, am Nebentisch zu sitzen und die Treffen zu beobachten, ohne dass Unterhaltung und Höhepunkte garantiert wären. Man ahnt, dass es eben auch nur Menschen sind, die nicht ununterbrochen coole Sprüche oder Weisheiten zum Besten geben können. Und das selbst diese Gratwanderung zwischen Kunst und Krempel als Gesamtes für den Zuschauer funktioniert, solange man bemerkt, dass selbst die gewöhnlichsten Momente große Einblicke in Menschen gewähren können.

Geschrieben von M. B. am 28.05.2005 um 19:42 Uhr