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Die Treue der Frauen - La Fidelite (DVD)


Hier können Sie lesen, wie andere Kunden den Artikel fanden - vielleicht hilft das bei Ihrer Entscheidung - Wenn Sie den Film schon kennen, können Sie hier Ihre Meinung darüber loswerden und somit anderen Kunden Tipps geben...


Le Pardon - Die Vergebung ?
Vorweg: das letzte Kapitel dieses Werkes trägt den Titel 'Le Pardon', im Sinne von 'Vergebung'.
Zugegeben, es ist etwas gewagt, hier die private Beziehung zwischen Regisseur Zulawski und seiner Ex-Lebensabschnittsgefährtin, Hauptdarstellerin Sophie Marceau ins Spiel bringen zu wollen. Doch wenn man von der einstigen Intensität dieser Beziehung weiß, dann wird man sich als Zuschauer schon die Frage stellen dürfen, ob diese Regiearbeit eher eine Hommage an die Partnerin, oder möglicherweise doch ein Wenig eine Abrechnung mit dem Ende der Beziehung darstellen könnte. Aber selbst wenn es zuträfe, am Ende stünde die Vergebung, die Vergebung des Verlassenen und die Freigabe des Partners.
Mit 'Unterhaltung' ist dieser Film im Grunde genommen unzureichend charakterisiert. In den USA wurden schon harmlosere Filme wegen ihrer erotischen Szenen als Porno oder zumindest Softporno eingestuft. Prüderie hin, Toleranz her, - die Freigabe ab 12 Jahren lt. FSK-Empfehlung ist sehr gewagt. Zulawski hat wieder einmal das Vertrauen zwischen Regisseur und Hauptdarstellerin bis auf das Äußerste ausgereizt. Dabei wurde auch mit teils provokanten, aber stets geschmackvollen Liebesszenen nicht gespart.
Auch die enthaltenen Gewaltakte sind möglicherweise nicht unbedingt als 'Unterhaltung für 12-jährige' zu empfehlen.
Beides ist jedoch substantiell für den Plot und das Aussparen dieser Bestandteile würde diesen Film völlig verwässern.
Und zu guter Letzt dürfte die extreme Emotionalität des Films einen so jungen Heranwachsenden, insbesondere hinsichtlich dieses 159-Minuten-Dauerfeuers, psychisch sehr lange in Anspruch nehmen, was im Übrigen auch so manch einem 'Erwachsenen' wiederfahren könnte..
Dieses mehr als zweieinhalbstündige Drama handelt im Kern vom 'Ja-Wort' und dem Wert dieses Gelöbnisses, das in der heutigen Realität immer seltener Bestand hat. Und es handelt von den Problemen, die die Einhaltung eines Treueschwures mit sich bringen kann, insbesondere, wenn die Betroffenen durch ihre Umgebung immer wieder in ernsthafte Versuchung geraten, dabei zudem erleben müssen, wie viele ihrer Mitmenschen diesen Versuchungen nicht widerstehen. Noch schwerer wiegt, wenn sich dies in der eigenen Familie ereignet, und tragisch wird es, wenn die geheimen Sehnsüchte keine Erfüllung finden und die Gefühle der Moral und der Vernunft Preis gegeben werden.
So erfährt hier die Tochter, dass sie die Frucht der heimlichen Leidenschaft der Mutter ist, die aber immer zu ihrer Ehe gestanden hat. Dennoch schwört auch sie selbst wenig später ewige Treue, gerät durch ihre beruflichen Kontakte aber ebenfalls in einen unausweichlichen Konflikt. Im Gegensatz zur Mutter durchleidet sie jedoch standhaft, aber nicht ohne den Kampf gegen sich selbst alle erdenklichen Situationen der Versuchung.
Ihr Partner jedoch verliert Schritt für Schritt das Vertrauen zu ihr und verstößt sie, bestraft sich selbst und sie durch die eigene, inszenierte Untreue.
Umrahmt wird die Kernhandlung von einer Fülle von Details, die die innerliche Zerrissenheit der Hauptfiguren bis an den Rand des Erträglichen auch auf Seiten des Zuschauers bringen.
Regisseur Zulawski fordert insbesondere Sophie Marceau und Pascal Greggory schauspielerische Höchstleistungen ab. Seine Hauptdarstellerin lässt er, noch extremer, als in vorangegangenen gemeinsamen Werken, wie z. B. 'Mes Nuits Sont Plus Belle Que Vos Jours - Meine Nächte Sind Schöner Als Deine Tage', leiden. Diesem Film gebührt ein Platz unter den besten Dramen. Wer ihn gefühlsmäßig überstehen will, sollte aber so stark sein, wie seine Darsteller, insbesondere seine Hauptdarstellerin.
Subjektiv, aber wahrscheinlich sowohl Zulawski's, als auch Sophie Marceau's bisher bestes Werk!

GPR
Geschrieben von C. M. am 17.02.2006 um 01:11 Uhr
Eine hommage an Sophie Marceau
Schöne Bilder, ein manchmal etwas holpriger Plot.
Ich hatte mir mehr von dem Film versprochen.

Pat 18.03.2013
Geschrieben von Patsy am 18.03.2014 um 15:19 Uhr
Wirres Spätwerk
Ich kann die meist positive Kritik zu diesem "Spätwerk" des Regisseurs leider nicht teilen!
Sophie Marceau spielt eine zunehmend ausflippende Photographin, die wild um sich knipsend alles,
mehr oder weniger Interessante im Bild festhält und verbindet damit die, teilweise extremen Handlungsstränge, in die der Regisseur alles hineingepackt hat, was filmische Effekte versprich: heftige Erotikszenen, rührselige Liebesszenen, Melancholie, Hysterie, Sterben, Suizid, Mord, Gewalt, Überfälle, Attentat, Terror, Skandale, Organhandel, Enthüllungsjournalismus, kurz das ganze Sammelsurium problemdarstellender Kinodramatik. Da das Ganze aber trotz vermeintlich tiefsinniger Dialoge meist nur kurz und oberflächlich angerissen wird, entstand ein reichlich wirrer Plot, der das eigentliche Thema der "Treue" für diese Effekthascherei in den Hintergrund drängt. Fazit: Vergeudete zweieinhalb Stunden mit bestenfalls zwei Sternen für die allerdings gute schauspielerische Leistung von Sophie Marceau!
Geschrieben von Wotan47 am 20.05.2018 um 13:17 Uhr

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