Gegen die Zeit - Jede Sekunde zählt auf DVD ausleihen

OMG! Hätte ich 20 Daumen, sie würden alle Richtung Boden zeigen! Mittlerweile gibt es wirklich für jeden noch so miesen Filmschrott eine Firma, die das Zeug hier in Deutschland zum Verleih oder gar Verkauf anbietet. Dieser LOWEST Budget Dreh nervt uns mit "SyFy Channel"-Aushängeschild Jeffrey Combs, einer handvoll "Stars", die bestenfalls schon mal ne kleine Statistenrolle in einer Soap oder einem CSI-Abklatsch ergattern konnten und einem Drehbuch, das höchstens zum Bodenaufwischen geeignet ist. Ich frage mich, ob wirklich einer der Involvierten - und damit meine ich nicht nur die Darsteller, sondern auch alle anderen Beteiligten wie z.B. Geldgeber und Produzenten, Regisseur, Kameramänner, Kabelträger, Schminkassistentin, Lockenwickler, Klofrau,... - der Überzeugung ist, uns hier etwas halbwegs Unterhaltendes anzubieten. Ich glaube eher, die sind einfach nur froh, im völlig überlaufenen Filmmekka USA überhaupt irgendetwas zu tun zu haben! Anders kann ich mir nicht erklären, wie man an so etwas teilnehmen kann. "Gegen die Zeit" ist da schon ein sehr passender Titel, denn mit der Zeit geht die Produktion dieser Filmgurke ganz sicher nicht.

Zur Story: Tony (Brian Austin Green) arbeitet in der Pharmaindustrie und verfügt über aufsehenerregendes Wissen, dass andere aus ihm herauspressen möchten. Dazu entführen sie seine holde Gattin, die er für lumpige $ 50.000 zurück kaufen soll. Statt nun froh zu sein, diese trullige Dumpfbacke (Lucianna Carro) endlich los zu sein und sich seines Single-Daseins zu erfreuen, macht er sich mit seinem Nachbarn (Jeffrey Combs), seinem Boss und seiner Sekretärin auf den Weg zur Befreiung seiner Gattin, die sich als Vollblut-Actiongirl aber schon selbst aus den Fängen zu lösen weiß. "Auf den Weg machen" ist diesbezüglich auch irgendwie nicht ganz so treffend, denn den halben Film über jammert, diskutiert und philosophiert der Kurzzeit-Single nämlich übers Telefon oder dem Babyphone (!!!) mit seinen Helfern und den bösen Schergen, dass man vor lauter Langeweile die Sofaritzen nach Chipsresten absucht oder lustige Spiele mit seinem Bauchnabelfussel macht. Zudem strotzt der Plot vor lauter Logiklöchern, was aber nach 30 Minuten schon nicht mehr wirklich auffällt, weil einem das dauernde Kopfschütteln schon in Fleisch und Blut übergegangen ist. Der Mensch ist ja glücklicherweise ein Gewohnheitstier. Nach 1 1/2 nervenschonenden Stunden ist der lahme Spuk dann gottlob vorbei, nichtsdestotrotz muss man sich dann erst einmal den Frust von der Seele schreien, weil man diesem Mist so viel kostbare Lebenszeit gewidmet hat.

Fazit: Null Spannung, null Aktion, null Sinn, null Logik, null Unterhaltung, gepaart mit schlechter Schauspielleistung!

Geschrieben von T. W. am 22.01.2015 um 08:28 Uhr