Inland Empire auf DVD ausleihen

Die erste Stunde (von 170 Minuten) denkt man "Meister Lynch wird alt und gnädig" und räkelt sich harmonisch im Einklang mit der Handlung in sein Sofa, bevor man urplötzlich einen Klappspaten mitten in die Fresse bekommt, das Gehirn ratternd auf eine doppelte Größe schwillt und man verzweifelt versucht, Herr der Lage zu werden. Ein vermeintliches "Ahhhhh, jetzetle abber" erlischt rauchend in der nächsten Kehrtwendung. Am Ende hat man sich zwar seine Interpretation zusammengereimt, steht aber mit einem Verhältnis von 60 % "Ah ja" und 40 % "?" in der Prärie, was man als Lynch-Fan ja gewohnt ist. Die skurrilen Charaktere, die schrägen Dialoge und Close-Ups um ein weiteres äußerst gelungen, sehr düster inszeniert, unterschwellige Töne (=Soundtrack) hypnotisieren. Wie sagte Lynch selbst: "Wenn ich anfange, meine Filme selbst komplett zu verstehen, höre ich das Filme machen auf." Und selbst köpft man erst mal ne Pulle Bier und überlegt :"Hmmh, welchem Kumpel drück ich den Film rein, damit ich mit jemanden darüber reden kann." Und da gibt's von 10 vielleicht immer maximal nur 1-2, die nicht nach besagter Stunde ausschalten. Ich selbst's find's genial.

Geschrieben von S. Z. am 14.10.2008 um 19:43 Uhr

Die 1. Stunde war noch gut. Danach aber kaum noch zu ertragen. Muss man nicht unbedingt sehen.

Geschrieben von M. W. am 10.07.2014 um 14:49 Uhr

Bei diesem Film sollte man sich zuvor verschiedene Kritiken im Internet ansehen. Leider habe ich dies nicht getan und empfand die 3h als ziemliche Qual. Normalerweise bin ich offen für Vieles und sehe auch gerne Filme von Davd Fincher, aber dieses Machwerk war für mich eine nicht nachzufollziehende audiovisuelle Tortur.
Es mag sicher Menschen geben, die einen Sinn darin erkennen möchten warum und weshalb der Hauptcharakter stundenlang durch dunkle Gänge läuft und dabei keine Intention offenbaren mag. Ebenso wird es sicher Zuschauer geben, welche in den wenigen Sätzen, welche überhaupt in den 3h fallen, eine Handlung erkennen können. Mir hat sich dies alles nicht erschlossen, bei "The Limits of Control" gab es wenigstens eine gewisse Selbstironie zu erkennen, doch dies entfällt bei "Inland Empire" leider auch komplett.

Geschrieben von T. B. am 18.01.2012 um 23:49 Uhr