Arjuna 3 - Episode 8-10 auf DVD ausleihen

Arjuna tritt aus der Masse der Animes hervor wie eine kleine Perle. Es gibt Action und "Supergirl-Power", es gibt Monster, einen traurigen Helden, eine geheimnisvolle militärische Organisation, viel Emotionen und junge Liebe, und es geht mal wieder um nicht weniger als das Überleben der Menschheit. Doch anders als bei ähnlichen Storys ist es nicht die übernatürliche Kraft der Heldin, die letztendlich zwischen Rettung des menschlichen Lebens oder seiner Vernichtung entscheidet, sondern ihr Herz und ihr Verstand - und sie entscheidet anders, als von ihr erwartet wird.<br>
Auf die Kämpfe mit den Rajaas lässt Juna sich nur widerwillig ein, und lieber würde sie ein ganz normales Leben führen. Aber Neugierde, Verständnis, ein bisschen Weisheit und vor allem eine besondere Verbindung zu Gaja, dem Wesen, das die Erde ist, lassen sie zu der weisen jungen Frau reifen, die sie am Ende sein wird. Obwohl die Kämpfe spannend und technisch topp sind, steht Action bei dieser Serie im Hintergrund. Dafür tut sich auf emotionaler Ebene sehr viel. Alle Hauptpersonen, vor allem Arjuna selbst, sind sehr ausgeprägte, eigenwillige Charaktere, und verstricken sich leicht in ihren Gefühlen - wie im wahren Leben also. Zeichnungen und Effekte sind wunderschön und kommen im 16:9-Format hervorragend zur Geltung. Auch der gelungene Soundtrack geht unter die Haut.<br>
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Ein umweltpolitischer Anspruch dieser Serie ist nicht zu übersehen. Deutlich werden die Sünden der Menschen aufgezeigt: wie die Erde vergiftet und schonungslos mit Natur und Tieren umgegangen wird, und wie sehr unser Alltag auf dieser fortschreitenden Ausbeutung und Vernichtung basiert. Und das in sehr einprägsamen Bildern. Ein Beispiel: Ein im Meer versenktes, leckendes Atomfass sieht abgesehen von seiner gelben Farbe "in echt" ja völlig harmlos aus, aber bei Arjuna wird sehr schön visualisiert, wie die tödliche Gefahr darin sich ausbreitet und zur Freiwerdung der "Rajaas" führt. Was damit gesagt werden soll, ist klar: Durch die Vergiftung der Erde schadet der Mensch sich selbst und setzt seine eigene Zukunft aufs Spiel.<br>
Wer von diesen Themen nichts wissen mag, wer beim Biss in seinen geliebten (A)merican Burger und beim Öffnen der Einweg-Flasche an nichts Böses denken will, wird mit Arjuna Probleme haben. Er muss entweder abschalten (innerlich oder den DVD-Player), und wird Arjuna nie begreifen, oder es wird etwas im Hinterkopf zurückbleiben - eine sanfte Stimme, die sich meldet, wenn etwas nicht gut und richtig ist, und Bilder, die kurz aufflackern und an die Hintergründe erinnern...<br>
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In den letzen Folgen überstürzen sich die Ereignisse, und es scheint so, als sei Arjuna für mehr als 13 Folgen geplant gewesen. Es ist ein durchaus übliches Vorgehen, eine Serie vorzeitig zu beenden, wenn der Erfolg bei der Erstausstrahlung hinter der Erwartung zurück bleibt, und so wird es wohl gewesen sein bei TV Tokyo. Umweltschutz scheint auch in Japan nicht das beliebteste Thema zu sein... Und gerade deswegen: es wäre schön, wenn Earth Girl Arjuna im TV jedes Jahr (von mir aus bis 2200) wiederholt wird, damit die Botschaft möglichst viele Menschen erreicht.<br>
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PS: Warum eigentlich sind die technischen Angaben zu den DVDs bei Jakob so oft unvollständig? Alle Arjuna-DVDs haben neben den deutschen Tonspuren auch Japanisch DD 5.1 und DTS 5.1 (leider nur über das DVD-Menü wählbar). Die Soundqualität ist, abgesehen von gelegentlichen Störungen bei der Sprache, besser als beim deutschen Ton, insbesondere die Musik und die Surround-Effekte sind wesentlich klarer. Merkwürdig aber, dass der Soundtrack auf den japanischen Tonspuren eine Stimmlage höher ist. Die deutsche Synchro ist ausnahmsweise mal sehr gut: Junas Stimme ist bezaubernd, und auch die meisten anderen sind gut getroffen und talentiert.

Geschrieben von w-sky am 12.06.2005 um 19:22 Uhr

Klar bin ich gegen Umweltverschmutzung und alle anderen Arten von mutwilliger Zerstörung des Ökologischen Gleichgewicht, allerdings ist diese Serie schon echt eine Herausforderung.
Zum einem ist die Story ermüdent und zum anderen könnte man die Serie glatt zur Wahlpropaganda der Deutschen Grünen Partei im Jahre 2200 nehmen.

Fazit:
Also Anime ist schon schön aber hier fehlt ein bisschen der Reiz am Anime.

Geschrieben von M. J. am 07.03.2005 um 21:54 Uhr